Der Mitteldeutsche Basketball Club empfängt zum Jahreswechsel am 30. Dezember die Telekom Baskets Bonn in der Stadthalle Weißenfels. Noch vor dem Tipp-Off um 15:00 Uhr steigt vor den Pforten des Wolfsbaus eine Pre-Game-Party mit kostenfreiem Glühwein und Punsch, welche durch Radio Brocken präsentiert wird. Nach dem wichtigen Sieg in Crailsheim am zweiten Weihnachtstag, gehen die Mitteldeutschen nun mit Aufwind in die letzte Heimpartie des Jahres. Gleich drei Tage später reisen die Saale-Städter am 2. Januar zu den MHP RIESEN Ludwigsburg und stellen sich um 20:30 Uhr in der MHP Arena dem ChampionsLeague-Team aus der Barock-Stadt entgegen. Beide Begegnungen werden wie immer auf Telekom Sport übertragen.
Vier Spieltage in Folge konnten die Telekom Baskets Bonn nicht mehr als Sieger vom Parkett gehen und befinden sich im unteren Liga-Mittelfeld. Doch das Team von Cheftrainer Predrag Krunic hat sich nicht nur kürzlich für das Halbfinale des BBL Pokals qualifiziert, sondern misst sich derzeit ebenfalls in der Basketball ChampionsLeague mit namenhaften, europäischen Top-Clubs. Auch in der letzten Spielzeit 2017/18 bewiesen die Rhein-Städter Biss und lieferten Brose Bamberg in den Playoffs einen harten Kampf, mussten sich hier jedoch nach drei spannenden Partien geschlagen geben.
Gleich neun Neuzugänge musste der ehemalige MBC-Cheftrainer Krunic in den Kader der Rheinländer integrieren. Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen, denn mit Ra‘Shad James, Clark Jackson und Bojan Subotic wurden neue hochtalentierte Leistungsträger gefunden, die sich bereits in der Liga beweisen konnten. Baskets-Shooting Guard James überzeugt derzeit als Top-Scorer der Gäste mit durchschnittlichen 15,9 Zählern, 3,1 Rebounds und 2,4 Assists pro Partie. Auf ihren Big Man Jackson, welcher mit 13,4 Punkten, 7,9 Rebounds und 1,4 Steals ein Offensiv-Garant war, müssen die Bonner jedoch aufgrund einer schweren Fußverletzung seit November langfristig verzichten. Nach wie vor im Auge behalten müssen die Weißenfelser Baskets-Point Guard Mayo. Seit 2016 geht der US-Amerikaner für die Bonner auf Korbjagd und gilt als Herz-Stück des Playoff-Teams der letzten Saison. Wie gefährlich er von außen ist, bewies er zuletzt gegen die EWE Baskets Oldenburg, als er den Norddeutschen gleich sieben erfolgreiche Dreier einschenkte und somit auf eine stolze Dreier-Quote von rund 50% blicken kann.
Für die Ludwigsburger lief es bis dato nicht wie geplant. Niederlagen gegen vermeintlich schlagbare Gegner trüben die Bilanz des Teams von Ex-Wolf „Momo“ Jones. Dennoch stehen die Baden-Württemberger derzeit erneut auf einen Playoff-Platz und dribbeln in der Basketball ChampionsLeague auf, wenn auch hier weniger erfolgreich.
In der vergangenen Saison 2017/18 schlossen die RIESEN auf Platz drei ab und zogen sogar in das Halbfinale der Playoffs ein, wo sie jedoch an ALBA BERLIN scheiterten. Nach Ablauf der Spielzeit mussten die Schwaben jedoch den Abgang von Leistungsträger und Nationalspieler Johannes Thiemann verkraften. Mit Lamont Jones und Malcom Hill konnten die Schwaben ihren Kader mit gefährlichen Scorern besetzen. Jones glänzt derzeit mit durchschnittlichen 15,0 Punkten, 2,8 Rebounds und 2,8 Assists, während auch Hill sich mit 12,8 Zählern, 5,4 Rebounds, 2,2 Assists und 1,4 Steals auf allen Enden des Parketts empfiehlt. Als elementar hat sich auch Neuzugang Jordon Crawford erwiesen. Der nur 1,68 Meter große Point Guard erzielt nicht nur 11,3 Punkte, sondern ist mit 7,5 Assists auch zweitbester Vorlagen-Verteiler der Liga.
Es warten also zwei schwierige Aufgaben auf die Wölfe während und nach dem Wechsel von 2018 zu 2019. Nach dem deutlich gewonnenen Duell mit den HAKRO Merlins Crailsheim haben die Weißenfelser neuen Mut geschöpft und wollen an die gesteigerte Leistung anknüpfen.
„Wir haben in Crailsheim über 40 Minuten sehr guten Team-Basketball gespielt, offensiv sowie defensiv. Nach zwei knappen Spielen davor, haben wir uns diesen Sieg redlich verdient. Aber nun liegt Bonn vor uns. Sie straucheln gerade etwas in der Liga, aber sind dennoch ein sehr gutes, aggressives Team, vor allem in der Defensive. Bartolo und DiLeo werden uns wahrscheinlich in die Mangel nehmen. Ich erwarte ein taffes, physisches Spiel gegen die Baskets. Ich erwarte auch eine Ganzfeld-Presse, darauf müssen wir uns vorbereiten. Die Ludwigsburger sind ebenfalls für ihre Verteidigung bekannt. Dieses Jahr spielen sie etwas anders als zuvor. Aber sie sind ein Team, dass niemals aufgibt. Das haben sie erst am 27. Dezember gegen Jena wieder bewiesen. Ludwigsburg ist ebenfalls von außen gefährlich. Beide Mannschaften sind besser auf den Guard-Positionen aufgestellt als auf den großen Positionen, stellen uns jedoch trotzdem vor eine schwierige Aufgabe. Wir trainieren gut und werden immer besser, darauf hoffen wir auch in den nächsten beiden Spielen“, schätzt MBC-Headcoach Aleksandar Scepanovic die Lage ein.