Eine kurze Phase zu Beginn des vierten Viertels war einfach zu wenig, viel zu wenig. Nach einer enttäuschenden Vorstellung und 19 Ballverlusten musste sich die Mannschaft des SYNTAINICS MBC am 23. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Hamburg Towers mit 78:105 (31:51) geschlagen geben. Bereits am Dienstag (19 Uhr) geht es zu Hause gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger ALBA BERLIN weiter.
Trainer Silvano Poropat ging nach dem Spiel hart mit seiner Mannschaft ins Gericht: „Hamburg war die bessere Mannschaft, von der ersten bis zur letzten Minute, und hat das Spiel heute verdient gewonnen. In den gesamten 40 Minuten hatten wir fünf sehr gute und 35 sehr schlechte Minuten. Damit ist die Geschichte erzählt. Die Towers waren einfach aggressiver, williger und haben mit mehr Energie gespielt. Wir müssen einfach besser auftreten im Kampf um den Klassenerhalt. Das ist heute nicht das Spiel gewesen, das eine Mannschaft zeigen muss, die ums Überleben kämpft.“
Außer Michal Michalak (25 Punkte) und Philipp Hartwich (vier Blocks) erreichte kaum ein Spieler Normalform. Zweistellig punkteten auch Aleksandar Marelja (16) und Cat Barber (12), Quinton Hooker verteilte zehn Assists. Kyndahl Hill blieb in 27:19 Minuten Einsatzzeit erneut ohne Korberfolg. Mit 19 Ballverlusten egalisierte die Mannschaft den Negativrekord aus dem Heimspiel vor sieben Wochen gegen Spitzenreiter Ludwigsburg, allein sieben gingen auf das Konto von Cat Barber.
Es war ein Start-Ziel-Sieg der Gastgeber. Bereits nach sechseinhalb Minuten lagen die Wölfe zweistellig zurück (8:20). Nur Cat Barber hielt sie anfangs am Leben. Beim 16:24 nach dem ersten Viertel standen bereits zehn Zähler für den US-Spielmacher zu Buche – bis Spielende kamen allerdings nur noch zwei weitere hinzu. Der 14:0-Lauf der Hamburger zum 48:25 in der 18. Minute markierte schon eine Art Vorentscheidung. Mit 51:31 endete die erste Hälfte. Die Wölfe leisteten sich elf Ballverluste, trafen nur 37 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld (zehn von 27) und nur zweimal von jenseits der Dreierlinie.
Nach Seitenwechsel hielten sie besser mit, weil sie ihre Trefferquote auf 57 Prozent steigerten (17 von Dreier) und der in der ersten Hälfte von den Hamburgern aus dem Spiel genommene Michal Michalak (21 Punkte in Halbzeit zwei) nun aufdrehte. Der polnische Nationalspieler weckte zu Beginn des Schlussabschnitts mit zwei Dreiern innerhalb von sechs Sekunden zum 65:76 Hoffnungen, mit einem Korbleger verkürzte er kurz darauf auf 69:76. Towers-Trainer Pedro Calles stoppte mit einer Auszeit die Aufholjagd. Mit einem 10:0-Lauf zog seine Mannschaft danach wieder unaufhaltsam davon.
SYNTAINICS MBC: Michalak (25 Punkte, 5 Dreier), Marelja (16 Punkte, 5 Rebounds), Barber (12 Punkte, 7 Ballverluste), Washington (9 Punkte), Hooker (7 Punkte, 10 Assists), Kerusch (5 Punkte), Hartwich (4 Punkte, 4 Blocks), Krstanovic (0 Punkte), Nadjfeji (0 Punkte), Hill (0 Punkte).