Die Gäste aus dem Schwabenland sind eine der offensivstärksten Mannschaften der Liga. Durchschnittlich 85,0 Punkte erzielte das Team von Trainer Igor Perovic in den ersten neun Spielen dieser Saison (Nummer 5 der Beko BBL). In den beiden Partien seit der Verpflichtung von US-Spielmacher Jared Jordan waren es sogar imposante 104 (!) im Schnitt. Dementsprechend sagt MBC-Coach Silvano Poropat vor der Partie gegen den Tabellen-Zwölften: „Tübingen spielt sehr offensiv und bewegt den Ball sehr gut. Es wird darauf ankommen, wie gut wir in der Verteidigung stehen. Die Verteidigung ist in jedem Spiel wichtig, diesmal ist sie es umso mehr. Wir müssen auch den Defensivrebound kontrollieren.“
Mit dem aus seiner Zeit in Bonn und Bamberg in der Bundesliga bestens bekannten Jordan (zuletzt San Sebastian/Spanien) als Ersatz für seinen erkrankten Landsmann Jesse Sanders ist den Tübingern ein Paukenschlag auf dem Transfermarkt gelungen. Zunächst bis Ende der Hinrunde hat der 31-Jährige bei den WALTER Tigers unterschrieben. Bei seinem Einstand vor zwei Wochen steuerte der US-Amerikaner beeindruckende 16 Assists zum 112:103-Erfolg bei Phoenix Hagen bei und stellte damit auf Anhieb einen Saisonrekord auf. „Ihn dürfen wir nicht ins Laufen kommen lassen“, fordert Silvano Poropat. „Wir müssen seine Pässe verhindern.“
Jordan zur Seite steht im Spielaufbau der Montenegriner Vladimir Mihailovic, mit durchschnittlich 15,6 Punkten pro Spiel Tübingens Topscorer und Fünfter in der Korbschützenliste der gesamten Liga. Mit den Small Forwards William Buford (14,9 Punkte, Siebter in der Beko BBL) und Garlon Green (14,2 Punkte, 17.) punkten zwei weitere Spieler auf den kleineren Positionen zweistellig. Aber auch der MBC hat im sogenannten Backcourt mit Marcus Hatten, Lance Jeter und Frantz Massenat eine seiner Stärken, wie man am Montag gegen Crailsheim sehen konnte. In der Dreierwertung der Beko BBL belegen die Wölfe mit durchschnittlich 10,2 Treffern den zweiten Platz (hinter Phoenix Hagen), die WALTER Tigers folgen mit 9,0 Treffern auf Rang drei.
In der ewigen Bilanz führen die Tübinger mit 8:6 Siegen. Von seinen sieben Heimspielen konnte der MBC vier gewinnen, in den vergangenen zwei Spielzeiten mit 105:74 und 90:79.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Wie schon das vergangene Heimspiel gegen Crailsheim unterliegt auch die Partie gegen Tübingen einer erhöhten Sicherheitsstufe. Um längere Wartezeiten am Einlass auf Grund der verstärkten Kontrollen zu vermeiden, werden die Zuschauer gebeten, frühzeitig anzureisen. Dauerkarteninhaber können den Clubeingang an der Nordseite der Stadthalle nutzen.