„Es war heute eine klare Sache. Tübingen hat das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute kontrolliert“, erklärte MBC-Trainer Silvano Poropat. Nur zweimal in der gesamten Partie hatte sein Team in Führung gelegen: mit 3:2 in der ersten und nach einem 11:0-Lauf mit 36:35 in der 17. Minute. Dabei mussten die Tübinger verletzungsbedingt auf ihren etatmäßigen Topscorer Vladimir Mihailovic verzichten. Doch wie so oft im Basketball schweißt der Ausfall eines Topspielers den Rest des Teams noch mehr zusammen; vor allem US-Spielmacher Jared Jordan mit herausragenden 15 Assists (!) und neun Rebounds sowie Garlon Green mit 19 Punkte und neun Rebounds drehten stark auf.
„Wir haben wenig von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Heute hat man gegen eine stabilere Mannschaft wie Tübingen gesehen, wie unstabil wir sind. Es geht nichts über Nacht“, sagte Silvano Poropat weiter. „Wir müssen noch viel arbeiten. Es dauert noch lange bis wir sagen können, dass wir eine Mannschaft haben. Wir haben sicherlich einige gute Einzelspieler. Es fehlt aber noch viel, bis wir auf diesem Level konstant gut spielen können. Wir müssen weiter arbeiten.“
Der MBC-Coach hatte mit einer leicht veränderten Startformation (Neuzugang Nikola Dragovic anstelle von Chris Otule) überrascht. Doch die Gäste setzen sich über 21:12 (9. Minute) und 23:18 nach dem ersten Viertel in der 15. Minute erstmals zweistellig (35:25) ab. Im zweiten Abschnitt leiteten zwei Dreier in Folge durch Marcus Hatten eine Aufholjagd. Frantz Massenat mit einem weiteren Dreier und Lance Jeter mit einem Korbleger sorgten für einen 11:0-Lauf und damit die 36:35-Führung. Danach übernahm aber Tübingen wieder das Kommando und ging mit einer 44:38-Führung in die Halbzeitpause.
Kurz nach Seitenwechsel war der Rückstand der Wölfe nach einem Dreier von Green zum 41:52 wieder zweistellig. Die Gäste kontrollierten das Geschehen. Doch die Hausherren gaben nicht auf. Nikola Dragovic verkürzte 109 Sekunden vor dem Ende mit einem Mitteldistanzwurf auf 70:74, Marcus Hatten 46 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie auf 72:76 – es keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch die WALTER Tigers ließen eine Wende nicht mehr zu.
MBC: Massenat (18 Punkte, 4 Dreier), Hatten (14), Thomas (11 Punkte, 9 Rebounds), Otule (11 Punkte, 7 Rebounds), Dragovic (8 Punkte, 7 Rebounds), Johnson (5), Jeter (4 Punkte, 6 Assists), Haukohl (3), Zinn (2), Maier (0).
Gastspiel in Bremerhaven verlegt
Das Gastspiel des Mitteldeutschen BC bei den Eisbären Bremerhaven wurde von der Beko Basketball Bundesliga um zwei Tage verlegt. Statt am Sonntag, 13. Dezember (15 Uhr), gastieren die Wölfe nun am Dienstag, 15. Dezember, um 20 Uhr bei den Nordseestädtern. Die Verlegung kommt gemäß § 11 (4) der Beko BBL Spielordnung (BBLSO) in Verbindung mit § 10 (1) der BBLSO zustande, weil die Eisbären am 11. Dezember ein Nachholspiel bei den EWE Baskets Oldenburg absolvieren müssen, das durch die Liga festgelegt wurde.