Wölfe verlieren gegen Bayreuth und Chemnitz

Der Heimspiel-Doppelpack an diesem Wochenende in der Stadthalle endete für die ersatzgeschwächten Wölfe mit zwei Niederlagen. 20 Stunden nach dem 102:107 (39:41, 91:91) gegen medi bayreuth mussten sie sich Aufsteiger NINERS Chemnitz mit 74:93 (41:42) geschlagen geben. Jeweils 500 Zuschauer waren bei beiden Spielen zugelassen, gegen Bayreuth weilte unter ihnen Bundestrainer Henrik Rödl. Topscorer gegen die Oberfranken war Shavon Coleman, der 22 seiner insgesamt 25 Punkte in der zweiten Hälfte erzielte. Gegen Chemnitz punkteten Kapitän David Brembly und Roko Rogic mit jeweils 14 Punkten am fleißigsten. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) steht das nächste Testspiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim auf dem Programm.

Spielmacher Roko Rogic erzielte gegen Bayreuth 15, gegen Chemnitz 14 Punkte. Foto: Andreas Bez

Der SYNTAINICS MBC musste in beiden Partien auf Center Philipp Hartwich (Bänderdehnung im Sprunggelenk) verzichten. Spielmacher Quinton Hooker, der gegen Bayreuth wegen Oberschenkelproblemen pausierte, gehörte tags darauf zwar wieder zum Aufgebot, kam aber noch nicht zum Einsatz. Trainingsgast Sandro Antunovic stand in beiden Spielen zum Kader.

„Es war wichtig, gegen Bundesliga-Konkurrenten zu spielen, um zu sehen, wo wir stehen“, sagte SYNTAINICS MBC Headcoach Silvano Poropat am Sonntagabend. „Im ersten Spiel gehen Bayreuth haben wir gute Ansätze gesehen, insbesondere, wie die Mannschaft nach dem Rückstand reagiert hat und zurückgekommen ist. Wir haben als Mannschaft gut gespielt – das ist das Positive. Auf der anderen Seite haben wir viele Dinge gesehen, an denen wir noch arbeiten müssen, insbesondere unserer Verteidigung. Das zweite Spiel lässt sich sehr schwer realistisch einordnen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch Kraft, da haben wir ein gutes Spiel und Ansätze gesehen, auf die wir aufbauen können. In der zweiten Halbzeit waren die Kräfte weg.“

Gegen Chemnitz kamen die Wölfe besser ins Spiel und führten schnell 10:5 (4. Minute). Doch dann riss der Faden. Die Sachsen setzten sich bis Ende des ersten Viertels auf 26:14 ab. Im zweiten Abschnitt kämpften sich die Wölfe zurück und konnten bis zur Pause auf 41:42 verkürzen. Nach Seitenwechsel lieferten sich beide Teams zunächst einen offenen Schlagabtausch. Doch während den Gastgebern im zweiten Test binnen 20 Stunden zunehmend die Kräfte schwanden, konnten die NINERS, deren letzte Partie über eine Woche zurücklag, noch einmal zulegen. Mit 60:67 ging es in den Schlussabschnitt, in dem sich die Chemnitzer den Sieg nicht mehr nehmen ließen.

Die Partie tags zuvor gegen Bayreuth hatte mit einstündiger Verspätung begonnen, da die Gäste bei der Anreise in einer Vollsperrung auf der A9 stecken geblieben waren. Die Zuschauer, darunter Bundestrainer Henrik Rödl und rund 50 Schlachtenbummler aus Bayreuth, erlebten eine „Achterbahnfahrt“. Nach einem 0:4-Fehlstart übernahmen die Wölfe das Kommando und spielten sich bis zur neunten Minute eine 19:12-Führung heraus. Bis in die Schlussphase der ersten Halbzeit behaupteten sie einen leichten Vorsprung. In den letzten Minuten der ersten und den ersten Minuten der zweiten Hälfte wurde jedoch aus einer 37:34-Führung (16.) ein 39:48-Rückstand (22.).

Die Mannschaft bewies Moral. Mit einem Buzzer Beater sorgte Shavon Coleman, für das 68:68 zum Ende des dritten Viertels. Im Schlussabschnitt schien den Wölfen zunächst die Puste ausgehen. Die Gäste steuerten fünf Minuten vor dem Ende mit einer 83:71-Führung klar auf Siegkurs. Zwei Dreier von Shavon Coleman und einer von David Brembly sorgten für den 91:91-Ausgleich nach Ablauf der regulären Spielzeit. In der Overtime hatten die Bayreuther, denen mit US-Spielmacher Ryan Woolridge ebenfalls ein Leistungsträger fehlte, das bessere Ende für sich. Roko Rogic glänzte in dieser Partie mit zwölf Assists.

Punkte gegen Bayreuth: Coleman (25 Punkte), Marelja (21), Rogic (15), Hill (15), Michalak (12), Brembly (6), Kerusch (4), Krstanovic (2), Friederici (2), Antunovic.

Punkte gegen Chemnitz: Brembly (14 Punkte), Rogic (14), Hill (11), Michalak (11), Coleman (8), Marelja (8),  Friedrici (5), Kerusch (3), Krstanovic (0), Antunovic (0), Hooker.