Wölfe gastieren in Hagen

Mit Rückenwind aus dem 73:65-Sieg am Wochenende gegen medi bayreuth reisen die Wölfe am 29. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga zu Phoenix Hagen. Die Partie am Gründonnerstag beginnt um 20.30 Uhr, Telekom Basketball überträgt live. Die Westfalen liegen in der Tabelle mit 22:34 Punkten eine Position vor den Wölfen (20:36) auf Platz 12.

Silvano Poropat erwartet „eine Partie mit hoher Intensität, die aus zwei Gründen äußerst interessant werden wird.“ Der MBC-Coach erklärt: „Erstens reicht ein Blick auf die Tabelle. Zweitens treffen zwei völlig unterschiedliche Spielstile aufeinander: Hagen will das Spiel schnell machen, ähnlich wie zuletzt Bayreuth, nur noch extremer. Wir hingegen bevorzugen ein langsameres und kontrolliertes Spiel. Wem es gelingt, seinen Stil durchzusetzen, hat die größere Siegchance. Wir müssen physisch und mental bereit sein.“

Das Hinspiel am 17. Oktober 2014 hatten die Wölfe mit 80:79 knapp gewonnen. In einer packenden Begegnung holten sie einen 20-Punkte-Rückstand (29:49 nach 22 Spielminuten) auf, 1,2 Sekunden vor dem Ende sorgte Patrick Richard mit zwei verwandelten Freiwürfen für den Sieg. Ein entscheidender Faktor war damals die von den Wölfen mit 47:34 deutlich gewonnene Reboundbilanz gewesen.

Die Rückkehr von Dino Gregory verlieh dem Spiel der Westfalen seither jedoch deutlich mehr Stabilität unter den Körben. Der US-Center hatte Hagen in der Sommerpause nach zwei Jahren in Richtung des polnischen Erstligisten Wilki Morski Stettin verlassen, wo er jedoch nicht glücklich wurde. Bei seinem alten, neuen Verein stehen für Gregory in 15 Einsätzen 9,2 Punkte und 4,9 Rebounds zu Buche. Mit 1,5 Blocks ist er in dieser Kategorie der zweitbeste Bundesligaspieler nach Wölfe-Center Djordje Pantelic (1,7).

Topscorer der Mannschaft von Trainer Ingo Freyer – der Ex-Wolf ist seit 2007 in Hagen tätig und verlängerte seinen Vertrag kürzlich vorzeitig bis 2017 – ist mit 17,6 Punkten US-Guard David Bell. Beim beeindruckend souveränen 92:69-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende bei den WALTER Tigers Tübingen lieferte sich Bell (28 Punkte, acht Ballgewinne) mit seinem Mannschaftskameraden Larry Gordon (26 Punkte, sieben Rebounds) ein spektakuläres Kopf-an-Kopf-Rennen um die inoffizielle Auszeichnung als bester Spieler der Partie.

Die Wölfe sind so etwas wie der Angstgegner der Hagener: Zehnmal traten sie seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg 1999 in der Volmestadt bzw. 2003 im „Ausweichquartier“ in Dortmund an, sieben Mal kehrten sie als Sieger zurück, so auch mit 80:73 in der vergangenen Saison. Und sie sind bereit für das nächste Erfolgserlebnis. „Der Sieg gegen Bayreuth hat für gute Stimmung gesorgt, das hat man im Training deutlich gespürt. Aber niemand ist deswegen überheblich oder nachlässig, sondern konzentriert auf das nächste Spiel“, berichtet Poropat.

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