Wölfe feiern sechsten Heimsieg in Folge

Der SYNTAINICS MBC bleibt in der Stadthalle Weißenfels eine Macht: Mit 82:77 (41:40) gegen die Basketball Löwen Braunschweig, bis dahin Tabellendritter der easyCredit BBL, gelang den Wölfen am Sonntagnachmittag der sechste Heimsieg hintereinander und der zwölfte insgesamt in dieser Saison, darunter Mitte Februar der triumphale Erfolg beim VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal. In der Tabelle der easyCredit BBL verbesserten sich die Mannen von Headcoach Janis Gailitis auf den siebten Rang.

Bester Korbschütze vor 2500 Zuschauern war Ty Brewer mit 15 Punkten. Der US-Amerikaner, der am Spieltag 25 Jahre alte wurde, sorgte in der zweiten Halbzeit mit zwei Dreiern innerhalb von 26 Sekunden und mit einem krachenden Dunking auch für die Höhepunkte der Partie. Zweistellig trafen zudem Spencer Reaves, Michael Devoe (je 12) und Eddy Edigin (11). Kapitän Charles Callison erzielte bei seinem Jubiläumsspiel (100. Einsatz in der easyCredit BBL) neun Punkte. Tyren Johnson stellte mit acht Steals eine individuelle Bestleistung und einen Saisonrekord im deutschen Oberhaus auf. 15 Steals der Mannschaft waren ligaweit die zweitbeste Ausbeute in dieser Saison. Den Ligarekord halten auch die Wölfe mit 16 Ballgewinnen bei ihrem 96:75-Sieg in Hamburg Ende Oktober. 27 Assists waren die drittmeisten des Teams nach den Heimsiegen gegen Berlin und gegen Würzburg (jeweils 28).

Headcoach Janis Gailitis war nach der Schlusssirene gegen die Basketball Löwen sichtlich zufrieden. Der Lette sagte: „Wir können stolz darauf sein, dass und wie wir gegen die taktisch gut eingestellten und physisch spielenden Braunschweiger gewonnen haben. Die Ausgangslage vor dem letzten Viertel war knifflig. Doch wir sind mit viel Siegeswille aufgetreten und haben das Spiel in der Schlussphase kontrolliert. Auch die Zuschauer hatten heute wieder ihren Anteil am Sieg.“ Die nächste Aufgabe erwartet sein Team am kommenden Samstag (18.30 Uhr) bei den formstarken EWE Baskets Oldenburg.

Die Zuschauer erlebten drei Viertel lang eine ausgeglichene Partie. Kein Team konnte sich mit mehr als sieben Punkten vom anderen absetzen. In der ersten Hälfte lagen zumeist die Wölfe leicht vorn, ihre höchste Führung war 26:19 in der 11. Minute. Nach Seitenwechsel behaupteten die reboundüberlegenen Gäste, die auf den angeschlagenen Ex-Wolf Ferdinand Zylka verzichten mussten und die in TJ Crockett (21 Punkte) ihren besten Korbschützen hatten, einen leichten Vorsprung. Höher als vier Punkte (58:54, 64:60) war er aber nie.

Mit einem 64:65-Rückstand ging es für die Wölfe in den Schlussabschnitt. Dort legten sie mit einer starken Verteidigungsarbeit den Grundstein zum Sieg. In den ersten sechseinhalb Minuten gelang den Gästen nur ein Korb, die Wölfe zogen auf 79:67 davon – die höchste Führung des gesamten Spiels. Michael Devoe ging in dieser entscheidenden Phase mit fünf Punkten voran. Braunschweigs Topscorer TJ Crockett mit zwei aufeinanderfolgenden Dreiern und sein Backcourt-Kollege Barra Njie mit einem Korbleger machten es in der Schlussphase noch einmal spannend: 1:27 vor dem Ende war der Vorsprung der Wölfe auf 79:75 zusammengeschmolzen. Dann sorgte Charles Callison für die Entscheidung: Der Jubilar dribbelte die 24 Sekunden Angriffszeit herunter und versenkte eiskalt einen Dreier zum 82:75. Von ihren nachfolgenden fünf Wurfversuchen trafen die Gäste nur noch einen zum Endstand.

Kleiner Schönheitsfehler: Nach der 70:76-Niederlage im Hinspiel konnten die Wölfe den direkten Vergleich gegen die Niedersachsen nicht für sich entscheiden. Dies wäre in der Abschlusstabelle bei einem Zweiervergleich beider Teams von Nachteil.

SYNTAINICS MBC: Brewer (15 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists), Reaves (12 Punkte, 4 Dreier, 3 Assists), Devoe (12 Punkte, 5 Assists), Edigin (11 Punkte, 5 Rebounds), Callison (9 Punkte, 3 Dreier, 6 Assists), Johnson (7 Punkte, 8 Steals, 6 Rebounds, 5 Assists), Tkachenko (7 Punkte), Bryant (9 Punkte), Vargas (0 Punkte), Kovacevic (0 Punkte), Heck, Amin.

„Geburtstagskind“ Ty Brewer war gegen Braunschweig mit 15 Punkten, drei davon durch diesen Dreier, Topscorer der Wölfe. Fotos: Andreas Bez
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