15 Ballgewinne gelangen den Wölfen vorigen Sonntag beim Heimsieg gegen Braunschweig, sogar 16 Ballgewinne vor einiger Zeit beim Auswärtssieg in Hamburg – dies sind die Topwerte dieser Saison in der gesamten easyCredit BBL, Grundlagen für das schnelle Umschaltspiel und auch Gründe für den bislang erfolgreichen Saisonverlauf des SYNTAINICS MBC mit Tabellenplatz 7 im deutschen Oberhaus. Diesen zu verteidigen gilt es am Samstag (18.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim unteren Tabellennachbarn EWE Baskets Oldenburg. Dyn überträgt live.
Beide Mannschaften weisen eine Bilanz von 12:11 Siegen auf, ebenso wie die FIT/One Würzburg Baskets auf Platz neun (im Dreiervergleich liegen die Wölfe mit 2:1 Siegen und der besten Korbdifferenz vorn), und wären damit für die Playins am 13. und 15. Mai qualifiziert, in denen die beiden letzten Playoff-Teilnehmer ermittelt werden. Der Sieger am Samstagabend würde seine Position festigen, der Verlierer droht einige Plätze nach unten durchgereicht zu werden. Auf den Rängen zehn bis 14 lauert ein Pulk aus fünf Teams mit einer Bilanz von 11:12 Siegen: Ludwigsburg, Hamburg, Bonn, Berlin und Rostock.
Headcoach Janis Gailitis wird – abgesehen vom langzeitverletzten Ex-Oldenburger Martin Breunig – seine Bestbesetzung an den Start schicken können, um den ersten Auswärtssieg in der niedersächsischen Universitätsstadt seit über elf Jahren (88:82 am 14. Dezember 2013) und den erst zweiten überhaupt im 18. Anlauf einzufahren. Spencer Reaves konnte seinen 150. Dreier in der easyCredit BBL erzielen, derzeit stehen für ihn 149 zu Buche. Akeem Vargas könnte sein 412. Spiel in der Bundesliga absolvieren und damit in die Top 20 der seit 1998 geführten Rekordliste einziehen.
Mit drei Siegen hintereinander sind die Gastgeber das momentan formstärkste Team und mit einer Bilanz von 10:1 Siegen das heimstärkste Team der easyCredit BBL nach Spitzenreiter München und Verfolger Ulm (je 11:1). Die Wölfe streben den vierten Auswärtssieg in dieser Saison und den ersten seit zwei Monaten (94:80 in Göttingen) an. Die Zuschauer in der Halle und an den Bildschirmen können sich auf viele Körbe gefasst machen: Im Offensivrating der Liga rangiert der deutsche Pokalsieger auf Platz eins mit 115,2 Punkten (hochrechnet auf 100 Angriffe), die EWE Baskets auf Platz vier mit 113,5 Punkten. Ligaweit erzielen sie die meisten Punkte pro Spiel (89,4), den Wölfen gelingen 84,3 Punkte. Im Defensivrating sind beide Teams auf den hinteren Positionen zu finden. Statistisch deutliche Vorteile haben die Oldenburger beim Rebounding (39,1 gegenüber 32,9 pro Spiel).
Das Hinspiel Anfang November, aus dem auch die Eins-gegen-fünf-Szene auf dem Foto oben stammt, gewannen die Wölfe dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit fünf Spielern in sogenannten Double Figures deutlich mit 92:77. EWE-Baskets-Headcoach Pedro Calles musste zwei Tage später seinen Hut nehmen (inzwischen arbeitet der Andalusier in gleicher Funktion bei ALBA BERLIN). Bis Saisonende befristet sprang die Oldenburger Trainerlegende Mladen Drijencic als Headcoach ein. Zur Verfügung steht ihm ein namhafter Kader mit Justin Jaworski, dem mit 3,7 Dreiern pro Spiel besten Distanzschützen und mit 19,3 Punkten zweitbesten Korbschützen der easyCredit BBL, mit Geno Crandall, dem mit 7,7 Assists besten Vorlagengeber und mit 2,3 Steals besten Balldieb der gesamten Liga. Und mit Norris Agbakoko sowie Artur Konontsuk, die sich in der ligaweiten Reboundstatistik (je 6,7) den neunten Platz teilen.