Revanche bleibt aus – Wölfe unterliegen in Braunschweig

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat am achten Spieltag der easyCredit BBL gegen die Basketball Löwen Braunschweig eine Niederlage einstecken müssen. Nachdem die Wölfe in drei von vier Vierteln nicht zu ihrem Rhythmus finden konnten, unterlagen die Weißenfelser starken Löwen in der Schlussphase mit 63:75 Zählern. Somit wartet das Team von MBC-Headcoach Aleksandar Scepanovic weiterhin auf den zweiten Sieg für die Mission Klassenerhalt.

Foto: Robert Kagelmann

Die Gastgeber starteten von Anfang an mit einer harten Ganzfeld-Presse. Die defensiven Bemühungen der Braunschweiger verhalfen ihnen auch zu einer gelungeneren Anfangsphase, während sich die Saale-Städter schwertaten. Doch nach einigen nervösen Minuten beider Teams, waren es Trevor Releford und Lee Moore, die die Wölfe in Schwung zu bringen schienen. Doch die Niedersachsen bewiesen sich als brandgefährlich in der Offensive und hellwach in der Verteidigung. MBC-Neuzugang Tremmell Darden durfte nach sieben Minuten abgelaufener Spielzeit sein Debüt in der BBL feiern. Dennoch ging der erste Abschnitt der Partie mit 16:7 Zählern an die Gastgeber.

Für die Weißenfelser blieb der Druck im eigenen Spielaufbau am Anfang des zweiten Viertels bestehen. Jede Abschlussmöglichkeit erforderte Kraft, während immer stärker werdende Braunschweiger die Partie weiter auf ihre Seite ziehen konnten. Zum Ende des zweiten Abschnitts kamen die Saale-Städter endlich besser ins Spiel und konnten durch Lee Moore und Tremmell Darden, der seine ersten Punkte verzeichnete, zu einem besseren Offensiv-Rhythmus finden. Doch schon zu diesem Zeitpunkt mussten vor allem die MBC-Big Men beginnen auf ihre Fouls zu achten. Mit Ertönen des Halbzeitpfiffs stand für die Mitteldeutschen ein Rückstand von 13 Punkten.

Frisch aus der Kabine kommend blieb den Wölfen das Glück von jenseits der Dreipunkt-Linie vergönnt, während die Löwen sich bereits eingeschossen hatten. Diese hielten den Vorsprung auf die Saale-Städter zwar konstant, mussten jedoch beobachten, dass sich der noch leicht angeschlagene Aleksandar Marelja immer öfter unter dem Korb durchsetzen konnte. Um den aufkeimenden Wölfe-Rhythmus zu unterbinden, verfielen die Gastgeber in eine noch striktere Verteidigung als zuvor, was für die MBC-Recken die Anzahl an offenen Abschlussmöglichkeiten verringerte. Mit einem 43:56 Rückstand aus Weißenfelser Sicht begann die Schlussphase und der vierte Spielabschnitt.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Mitteldeutschen unter Zugzwang. Zunächst konnten die Gastgeber den erspielten Abstand aufrechterhalten. Doch MBC-Big Man James Farr läutete mit viel Einsatz und Leistungen an beiden Enden des Feldes eine Wölfe-Aufholjagd ein. Das Team von der Saale spürte, dass noch mehr drin war. Die Niedersachsen verloren ihre bisherige Dominanz, als James Farr per Mitteldistanz-Wurf den Abstand auf vier Zähler schmelzen ließ. Auch Tremmell Darden legte eine starke Schlussphase an den Tag und konnte immer wieder erfolgreich einnetzen. Doch es waren Unkonzentriertheiten auf Seiten der Wölfe kurz vor dem Ende der Partie, die die Gastgeber strategisch ausnutzten und somit das Spiel für sich entschieden.

„Wieder einmal gratulierte Ich Braunschweig zum Sieg. Es war ein komisches Spiel für uns. Wir hatten erwartet, dass sie stark sind. Die letzten Spiele hat Braunschweig exzellent gespielt. Sie haben gegen Bamberg und Würzburg nur wenig Punkte kassiert. Wir wussten deshalb, dass sie eine starke, aggressive Defense spielen. Wir hatten uns darauf vorbereitet, aber zu Beginn des Spiels waren wir doch überrascht, wie aggressiv sie waren. Komischerweise hatten wir doppelt so viele Fouls wie Braunschweig, obwohl wir nicht so aggressiv gespielt haben. Aber so ist das. Wenn man von Beginn an hart und physisch spielt, bekommt man weniger Fouls, als wenn man soft anfängt und dann aggressiver wird. In der ersten Hälfte haben wir also bekommen, was wir verdient haben. In der zweiten Hälfte war es lange ähnlich, aber dann haben wir gekämpft und sind rangekommen. Wir haben dann aber nicht klug zu Ende gespielt.“, fasst MBC-Cheftrainer Aleksandar Scepanovic zusammen.

MBC:

Moore (9), Farr (15), Darden (11), Brembly (0), Kerusch (3), Zylka (0), Releford (9), Novak (4), Brase (4), Marelja (8), Turudic (0)