Harter Kampf am Ende nicht belohnt

Dem Mitteldeutschen Basketball Club ist die Überraschung gegen den FC Bayern München nicht geglückt. Vor 5250 Zuschauern in der Arena Leipzig unterlagen die Wölfe dem amtierenden deutschen Meister mit 66:81 Zählern. Dabei konnten sich die Mitteldeutschen in drei von vier Spielabschnitten gut präsentieren und den Bayern einen Kampf auf Augenhöhe liefern.

Trevor Releford ist in der Szene nicht von Devin Booker aufzuhalten. Mit 23 Punkten war Releford bester Scorer der Wölfe. Foto: Andreas Bez

Die ersten Spielminuten waren geprägt von intensiver Verteidigungsarbeit beider Teams. Trevor Releford brachte die ersten MBC-Punkte auf die Anzeigetafel und sollte an diesem Abend noch viele weitere Bälle einnetzen. Die Wölfe zeigten sich von Beginn an wach und konnten den Bayern und ihrer ausgezeichneten Dreipunkt-Quote immer wieder Mitteldistanz-Würfe und Züge zum Korb entgegenwerfen. So war es MBC-Big Man James Farr der per Dreier die erste Wölfe-Führung der Partie zum 15:12 bewerkstelligte. Doch die Gäste aus München fanden Antworten und sicherten sich zum ende des Spielabschnitts eine knappe 21:19 Führung.

Benedikt Turudic und Jovan Novak eröffneten jeweils mit gutem Zug zum Korb das zweite Viertel. Mit viel Biss und als Mannschaft auftretend, konnten die Zuschauer einen bestaunen, wie die Wölfe am vermeintlichen Favoriten aus München dranblieben. Durch schnelle Hände in der Defensive von Lee Moore und Tremmell Darden konnten die Saale-Städter wichtige Anschlusspunkte erzielen und sogar durch Trevor Releford sich kurz vor dem Halbzeitpfiff eine 30:28 Führung erarbeiten. Jedoch waren die Münchener heute von jenseits der Dreipunkt-Linie besonders stark. Auch wenn MBC-Big Man Benedikt Turudic noch kurz vor Schluss des zweiten Abschnitts mit einem krachenden Dunk ein Ausrufezeichen setzen konnte, gingen die Bayern erneut mit einer knappen 36:35 in die Kabine.

Es war der amtierende deutsche Meister, der den besseren Start in das dritte Viertel erwischte. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Mitteldeutschen wieder erfolgreich zum Korb durchsetzen konnte. Dann jedoch glänzte MBC-Big Man James Farr, gleich drei Mal in kürzester Zeit mit Treffsicherheit von der Mitteldistanz glänzen konnte. Obwohl es die Wölfe nun deutlich schwieriger hatten, konnte Trevor Releford für die Weißenfelser mit beherzten Aktionen zur Mitte des Abschnitts eine 47:44 Führung erspielen. Doch die Gäste wurden nun wacher und trafen einen Dreier nach dem Nächsten, während die MBC-Quote von jenseits der Dreipunkt-Linie noch zu Wünschen übrigließ. Mit neun Punkten Rückstand aus Sicht der Saale-Städter begann der finale Abschnitt der Begegnung.

Hatten die Wölfe bis hierhin Stärke bewiesen und sich gut präsentieren können, schlichen sich nun immer wieder Unkonzentriertheiten in das Spiel. Die Münchener hingegen nutzen jede dieser Unachtsamkeiten der Weißenfelser eiskalt aus und konnten den Abstand auf einen zweistelligen Bereich erhöhen. Hans Brase konnte zum Schluss noch per Dreier und Zug zum Korb für Hoffnung sorgen, jedoch stand die Defensive der Gäste zu stabil für die Wölfe in der Schlussphase. Mit verbessertem Zusammenspiel, mehr Herz und guten Ansätzen mussten sich die MBC-Recken am Ende dem amtierenden deutschen Meister geschlagen geben.

„Ich gratuliere Bayern München zum Sieg. Sie haben einen guten Job gemacht, trotz der Umstände der Doppelbelastung. Aber das war zu erwarten. Es war uns klar, dass Bayern hier heute nicht mit voller Motivation gegen uns antreten würde, da sie Freitag gegen Moskau und in zwei Tagen schon wieder spielen müssen. Diese Doppelbelastung wollten wir heute für uns nutzen. Realistisch gesehen ist München für uns ein Monster-Gegner auf jeder Position. Unser Ziel war es heute zu kämpfen und Respekt einzufahren. Das haben wir getan. Wir haben zwar nur 66 Punkte erzielt, aber wir haben 22 Assists aufgelegt und haben uns als Team präsentiert. Wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit, dann haben wir eine Chance in der Liga“, lobt MBC-Cheftrainer Aleksandar Scepanovic seine Mannschaft.

MBC:

Moore (8), Farr (17), Darden (0), Brembly (dnp), Kerusch (0), Niedermanner (dnp), Releford (23), Novak (4), Peter-McNeilly (0), Brase (5), Turudic (9)

Tonio Bierhoff

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