Die Überraschung ist ausgeblieben. Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg musste sich die Mannschaft des SYNTAINICS MBC am Samstagabend trotz großem Kampf vor 1650 Zuschauern mit 80:88 (35:40) geschlagen geben. Jakub Garbacz fehlte krankheitsbedingt, herausragender Spieler war Jamel Morris mit 33 Punkten. Weiter geht es für die Wölfe in der easyCredit Basketball Bundesliga am nächsten Sonntag (15 Uhr) beim Deutschen Meister ALBA BERLIN.
Headcoach Igor Jovovic sagte nach der Partie: „Wir haben uns, trotz einiger krankheitsbedingter Probleme unter der Woche, so gut es geht auf dieses Spiel vorbereitet. Ohne einen Leistungsträger wie Jakub Garbacz haben wir unsere bestmögliche Leistung abgerufen. Jeder in der Rotation hat dazu beigetragen. Defizite hatten wir beim Ausboxen und bei der Ballkontrolle. Wir haben Ludwigsburg 20 Offensivrebounds gestattet und 20-mal den Ball verloren.“
Die 33 Punkte von Jamel Morris – seine sieben Dreier erzielte der US-Amerikaner mit 100-prozentiger Trefferquote – waren die fünftbeste Ausbeute, die jemals ein Spieler der Wölfe in der Bundesliga erzielte (Quinton Hooker führt diese Rangliste mit 37 Zählern an). Leon Friederici stellte mit sieben Punkten einen persönlichen Karrierebestwert im Oberhaus auf.
Anstelle von Jakub Garbacz stand erstmals in seiner Bundesliga-Laufbahn (seit 2019) der 20-jährige Radii Caisin in der Startformation. Nach einem 0:11-Fehlstart fanden die Wölfe immer besser ins Spiel. 18:22 stand es nach dem ersten Viertel, zu Beginn des zweiten Abschnitts konnten sie sich nach fünf aufeinanderfolgenden Punkten von Jamel Morris sogar die Führung (23:22) erobern – es sollte aber die einzige dieses Abends bleiben. Mit einem 35:40-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Die Entscheidung fiel Ende des dritten Viertels während einer Schwächephase der Wölfe, in der sie fünfeinhalb Minuten lang keinen Feldkorb erzielten und über drei Minuten lang komplett ohne Punkte blieben. Ludwigsburg um Topscorer Justin Simon (17 Punkte) nutzte dies im Stile einer Spitzenmannschaft und zog mit zehn Punkten hintereinander von 51:49 auf 61:49 davon.
Im Schlussabschnitt wuchs der Rückstand bis auf 18 Zähler (66:84) an. In den Schlussminuten zeigten die Wölfe aber noch einmal Moral, nach einem 10:0-Lauf zum 79:86 keimte 29 Sekunden vor Spielende sogar noch einmal kurz Hoffnung auf. Nach einer Auszeit machte aber Jonah Radebaugh im Gegenangriff mit einem Tip-In zum 79:88 den Deckel drauf.
Insgesamt 20 Offensivrebounds gelangen den Gästen, 21 Punkte erzielten sie mit dem zweiten Wurfversuch, nur fünf Offensivrebounds und vier Punkte waren es bei den Wölfen. Die 20 Ballverluste der Hausherren nutzten die Ludwigsburger zu 17 Punkten nach Fastbreaks, kein einziger gelang den Wölfen.
SYNTAINICS MBC: Morris (33 Punkte, 7 Dreier), Huskic (15 Punkte, 5 Assists), L. Friederici (7 Punkte), Caisin (7 Punkte), Yakhchali (7 Punkte, 6 Assists), Richter (6 Punkte), Coffey (2 Punkte, 6 Rebounds), Rebic (2 Punkte), Kerusch (1 Punkt, 7 Rebounds), Rapieque, V. Friederici, Warner.