Niederlage in Osnabrück / Zwei Spielerinnen in Nationalteams

Auf verlorenem Posten stand unsere ersatzgeschwächte Frauen-Bundesligamannschaft GISA LIONS MBC im Auswärtsspiel des 6. Spieltages der TOYOTA DBBL bei den GiroLive-Panthers Osnabrück. Bei den Niedersachsen unterlag sie deutlich 50:71 (19:47). Nach einer verkorksten ersten Halbzeit schlug sich die Rumpfformation nach Seitenwechsel achtbar, Topscorerin war Laura Schinkel mit 15 Punkten. In der Tabelle fielen die Löwinnen auf den achten Rang zurück.

Laura Schinkel war mit 15 Punkten Topscorerin Osnabrück. Nun wurde die Spielmacherin erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert. Foto: Volker Ballasch

Sarah Mortensen (beim Heimsieg gegen Marburg Schlag gegen den Kopf) und Uju Ugoka (erneut Oberschenkelprobleme) fehlten verletzungsbedingt, Kapitänin Barbora Kasparkova schied im zweiten Viertel nach einem Zusammenprall aus und musste zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Jasmine Gill konnte wegen Kniebeschwerden nur neuneinhalb Minuten eingesetzt werden und Elea Gaba knickte erneut um. Nächsten Samstag (18 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen Pokalsieger TC Herne weiter.

Lotta Stach und Meret Kleine-Beek ersetzen Sarah Mortensen und Uju Ugoka in der Startformation, Alexis Pana spielte von Beginn an anstelle von Jasmine Gill. Die Niederlage zeichnete sich frühzeitig ab. Die Gastgeberinnen gingen durch zwei Dreier schnell in Führung. Bis zum ersten Korb der Löwinnen vergingen 3:15 Minuten: Barbora Kasparkova verkürzte auf 2:6 – es sollten ihre einzigen Punkte in diesem Spiel bleiben.

Nach fünf Minuten lag Osnabrücker um die Topspielerinnen Stella Tarkovicova (16 Punkte) und Marie Reichert (18 Rebounds) bereits zweistellig in Führung (13:2), nach zwölf Minuten sogar mit mehr als 20 Punkten (28:7). Beim Stand von 47:19 für die Gastgeberinnen wurden die Seiten gewechselt. Nach Seitenwechsel steckte die Rumpfformation des GISA LIONS die Rückschläge aber gut weg und zeigte Moral. Junge Spielerinnen wie Lotta Stach und Tuba Poyraz erhielten viel Einsatzzeit, der zweite Abschnitt wurde sogar mit 31:24 gewonnen.

Trainerin Katerina Hatzidaki äußerte sich nach dem Spiel sehr ausführlich: „Für die heutige Niederlage könnte man mit den zahlreichen Ausfällen eine Entschuldigung finden. Aber ich kein Freund davon. Wir wussten, dass es ohne Uju und Sarah gegen eine starke Mannschaft wie Osnabrück schwer werden würde. Ich ging davon aus, dass die anderen Spielerinnen diese Lücken schließen würden. In der ersten Halbzeit war dies jedoch nicht der Fall, wir hatten wie schon im vorherigen Auswärtsspiel in Nördlingen einen miserablen Start und haben auf dem Feld im Grunde gar nicht stattgefunden. Wir haben das in der Pause schonungslos angesprochen und uns danach ganz anders präsentiert. Da haben wir gekämpft und mit dem Einsatz gespielt, den ich mir von Anfang an erhofft hatte. Das heutige Spiel muss uns eine Lehre sein, wie wir künftig auftreten müssen und wie nicht. Ich hoffe, dass im Laufe der Woche alle verletzten Spielerinnen wieder ins Training einsteigen können und wir nächsten Samstag gegen Herne mit voller Besetzung antreten können.“

GISA LIONS MBC: Schinkel (15 Punkte, 1 Dreier), Pana (10 Punkte, 1 Dreier), Kleine-Beek (6 Punkte), Poyraz (5 Punkte), Stach (4 Punkte, 5 Rebounds), Jallow (4 Punkte), Gill (3 Punkte, 1 Dreier), Kasparkova (2 Punkte), Gaba (1 Punkt).

Zwei Spielerinnen in Nationalteams

In Laura Schinkel (Deutschland) und Sarah Mortensen (Dänemark) wurden zwei Spielerinnen des GISA LIONS MBC in die A-Nationalmannschaft ihres Heimatlandes nominiert. Laura Schinkel steht im erweiterten Aufgebot des Deutschen Basketball Bundes für die EM-Qualifikationsspiele am Donnerstag, 24. November, in der Stadthalle Weißenfels gegen Bosnien-Herzegowina und drei Tage später in Skopje gegen Nordmazedonien. Die Spielmacherin gehört erstmals zum A-Kader.

Sarah Mortensen absolvierte für die dänische Auswahl bereits vier Länderspiele. Nun wurde sie für die EM-Qualifikationsspiele am 24. November zu Hause in Gentofte gegen Montenegro und drei Tage später in Wien gegen Österreich nominiert. Die Europameisterschaft 2023 findet vom 15. bis 25. Juni in Slowenien und Israel statt.

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