NBBL-Team startet mit dreistelligem Sieg

Besser hätte das Debüt von Werner Gorsky als Trainer der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der NBBL kaum laufen können. Sein Team bezwang zum Saisonauftakt nach einer überzeugenden Leistung die TenneT young heroes Bayreuth mit 103:74 (52:42).

Andrey Bakholdin Zimmermann, in der vergangenen Saison Topscorer des JBBL-Teams, steuerte in seinem NBBL-Debüt fünf Punkte zum klaren Auftaktsieg gegen Bayreuth bei. Foto: Hartmut Bösener

„Es war ein guter Start für uns, nicht nur vom Ergebnis her, sondern auch aufgrund der Art und Weise, wie wir gespielt haben“, sagt Gorsky. 23 Assists waren Ausdruck des exzellenten Zusammenspiels seiner Mannschaft. „Unser Gameplan ist aufgegangen. Wir haben den Fokus auf die Defense gelegt und viele Ballgewinne generiert.“ Entscheidend absetzen konnte sich die MBA aber erst im furiosen Schlussviertel (35:14), als bei den spielerisch ebenfalls überzeugenden, aber mit nur acht Spielern angetretenen Bayreuthern die Kräfte schwanden. Mit 34 Punkten glänzte Malcolm Lucas Neufert als Topscorer der MBA. Dabei beeindruckte vor allem die exzellente Trefferquote aus dem Feld (11/16) und von der Freiwurflinie (7/7). Zudem verteilte er sieben Assists. Elia de Almeida Rosa (23 Punkte) und Haris Ganibegovic (21) präsentierten sich ebenfalls in Korblaune. „Sie zählen sicherlich zu unseren Leistungsträgern, aber wir haben jede Menge andere Spieler, die ebenfalls zweistellig punkten können“, betont Gorsky. Für kühne Saisonprognosen sei es nach diesem einen Spiel noch zu früh. An Selbstbewusstsein sollte es der MBA bei den kommenden Aufgaben aber nicht mangeln.

Ganz anders stellt sich die Situation beim JBBL-Team der MBA dar. Nach drei Niederlagen sind die Playoffs kein Thema mehr, stattdessen richtet sich der Fokus nun ganz allein auf den Klassenerhalt. Das Wochenende geriet mit der 68:93 (33:38)-Niederlage bei den Rockets Gotha und der 70:84 (31:36)-Heimpleite gegen Science City Jena zum Reinfall. Die Niederlage in Gotha nahm Coach Marcus Brambora auf seine Kappe. „Ich habe es unterschätzt, was es für die Jungs bedeutet, am Freitagnachmittag nach der Schule dorthin zu fahren und abends dieses Spiel bestreiten zu müssen. Im Nachhinein wäre es für uns besser gewesen, dem Wunsch nach Spielverlegung nicht zuzustimmen und stattdessen am Samstag zu spielen.“ Die Rockets seien „wacher und aggressiver“ gewesen, berichtet Brambora. Dabei hatte die MBA einen guten Start hingelegt und das erste Viertel mit 25:18 für sich entschieden. „Da konnten wir Gotha mit einer Trap Defense etwas überraschen“, sagt Brambora. Doch schon bis zur Pause drehten die Gastgeber die Partie und zogen anschließend unaufhörlich davon. Der MBA merkte man das Fehlen von Carlos Domke unter den Körben deutlich an. Als bester Werfer zeichnet sich Ilias Amin (19 Punkte) aus. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Aufbauspieler Adam Eilam-Junker.

Eine deutliche Leistungssteigerung legte die MBA im Heimspiel gegen Jena aufs Feld. „Wenn wir so in Gotha gespielt hätten, hätten wir wahrscheinlich gewonnen“, ordnet Brambora den Auftritt seiner Jungs ein. Ausschlaggebend für die Niederlage war die klare körperliche Überlegenheit der großgewachsenen Gäste, die sich 77 (!) Rebounds angelten. Zwar erlaubte sich Jena gegen die intensive Verteidigung der MBA auch bemerkenswerte 50 Ballverluste, doch die Gastgeber konnten davon nur bedingt profitieren, weil sie zu viele einfache Korbleger vergaben. „Wenn wir in der ein oder anderen Situationen besser abschließen, kann so ein Spiel auch mal kippen“, sagt Brambora. Dennoch machte der beherzte Auftritt Mut für die kommenden Partien. Der angeschlagene Domke führte die MBA mit 25 Punkten an.