Der Saisonstart in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) ist der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) gründlich misslungen. Eine Trendwende ist zumindest für diesen Sonntag nicht zu erwarten. Um 12.30 Uhr gastiert die MBA bei der Niners Chemnitz Academy, die ihre bisherigen Gegner nach Belieben dominiert hat.
„Niemand erwartet einen Sieg von uns“, sagt Trainer Marcus Brambora vor dem Duell mit den scheinbar übermächtigen Chemnitzern. „Wir können das Spiel als gutes Training für die wichtigen Spiele am darauffolgenden Wochenende nutzen.“ Im Heimspiel gegen die Dresden Titans am 30. Oktober und beim Auswärtsauftritt einen Tag später bei der ACT Kassel wird sich dann erweisen, ob die MBA zumindest das Minimalziel Klassenerhalt realisieren kann. Bei den Niederlagen gegen Bayreuth (68:81), Gotha (68:93) und Jena (70:84) hatten die Brambora-Schützlinge immer wieder gute Phasen, aber es fehlte an Konstanz. Das Verletzungspech trübt die Aussichten zusätzlich. Topscorer Carlos Domke und der im Training umgeknickte Flügelspieler Florian Voigt drohen gegen Chemnitz auszufallen. Für Aufbauspieler Adam Eilam-Junker ist die Saison nach einem doppelten Bänderriss vorzeitig beendet. In Panik verfällt bei der MBA dennoch niemand. Widerstände können eine Mannschaft auch zusammenschweißen.
Die Chemnitzer wurden ihrer Favoritenrolle in der Vorrundengruppe 4 bislang eindrucksvoll gerecht. In Kassel (113:64) und gegen Dresden (99:47) feierten die Sachsen zwei Kantersiege, wobei Luca Kellig mit insgesamt 65 Punkten noch herausragte. „Er ist nicht umsonst Nationalspieler“, sagt Brambora. „Es ist schwierig, ihn zu stoppen.“ Sich nur auf Kellig zu konzentrieren, hält der MBA-Coach aber nicht für angebracht: „Chemnitz ist eine ausgeglichen besetzte Mannschaft.“
Während das JBBL-Team bereits auf die Zielgeraden der Vorrunde einbiegt, muss sich die U19 der MBA in Geduld üben und auf ihren zweiten Saisoneinsatz in der NBBL noch ein bisschen länger warten. Das für diesen Sonntag angesetzte Heimspiel gegen den Nachwuchs der Basketball Löwen Erfurt musste verlegt werden, weil an diesem Tag auch das Pro-B-Team der Erfurter im Einsatz ist. Ein neuer Termin ist bereits gefunden: Beide Mannschaften werden sich am 6. November duellieren. Für die MBA bedeutet das, dass es zu einem Doppelspieltag kommen wird. Nach dem Heimspiel gegen Erfurt wird das Team von Trainer Werner Gorsky tags darauf die Dresden Titans empfangen. „Wir können so keinen Rhythmus finden“, macht Gorsky deutlich, dass ihm die Spielverlegung nicht schmeckt. Am vergangenen Sonntag hatte die MBA mit einem 103:74-Auftaktsieg gegen Bayreuth geglänzt. „Stattdessen werden wir eben eine ausgiebige Trainingseinheit einlegen“, verrät Gorsky.