Kurios: Bei den siegbringenden Punkten von TaShawn Thomas hatte der Ball gar nicht den Weg in den Korb gefunden. Die Schiedsrichter entschieden jedoch auf Goaltending durch den Tübinger Toarlyn Fitzpatrick, der den Ball blockte, als dieser bereits im Fallen war.
„Das war heute ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt und konnten sowohl in der Offensive als auch in der Defensive überzeugen. In der zweiten Hälfte hat sich Tübingen noch einmal zurück gekämpft und mehrere schwierige Würfe getroffen. Dadurch war das Spiel wieder offen, doch am Ende haben wir verdient gewonnen“, sagte MBC-Coach Predrag Krunic nach der Partie.
Nach relativ ausgeglichenem ersten Viertel (20:16 für die Gastgeber) legten die Wölfe mit einem traumhaften zweiten Abschnitt den Grundstein zum Erfolg. In der Verteidigung jagten sie den Tübingern immer wieder den Ball ab und suchten in der Offensive konsequent den Abschluss. Von 24:24 (13. Minute) zogen sie bis zur Halbzeit auf 49:32 davon. Sechs Dreier gelangen bei diesem 25:8-Zwischenspurt. Zur Pause hatten die Wölfe bereits zehn Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie bei starker Trefferquote von 56 Prozent auf ihrem Konto stehen.
Nach Seitenwechsel bauten sie ihren Vorsprung nach einem Dunking von TaShawn Thomas sogar auf 20 Punkte (54:34/23. Minute) aus. Danach blieben sie jedoch fast sechs Minuten ohne Korberfolg. Die Tübinger kamen auf 46:54 heran. Im Schlussabschnitt legten die Wölfe mit weiteren Dreiern von James Southerland und – aus fast neun Metern – Marcus Hatten sowie einem Korb von Chris Otule wieder zwölf Punkte Differenz (66:54) zwischen sich und dem Gegner. Doch auf einmal trafen auch die Gastgeber aus der Distanz: Nach vier Dreiern in Folge war der Spielstand fünf Minuten vor Schluss beim 66:66 auf einmal ausgeglichen, mit einem weiteren Dreier zum 69:67 brachte Tübingens Topscorer Nick Russell (14) sein Team sogar erstmals seit der elften Minute wieder in Führung.
Es entwickelte sich eine an Dramatik nicht zu überbietende Schlussphase. Mit 73:71 für Tübingen ging es in die letzte Minute. Beide Teams vergaben Wurfversuche, ehe James Southerland 4,4 Sekunden vor Spielende die Wölfe mit seinem fünften Dreier in diesem Spiel wieder mit 74:73 in Führung brachte. Die Entscheidung? Von wegen. William Buford traf noch einmal für die Hausherren und TaShawn Thomas wie eingangs beschrieben für den MBC. Der allerletzte Wurfversuch von William Buford war dann jedoch nach Ablauf der Spielzeit, wie der Videobeweis belegte.
MBC: Hatten (19 Punkte, 5 Dreier, 5 Rebounds), Southerland (15 Punkte, 5 Dreier), Massenat (15 Punkte, 3 Dreier, 4 Assists), Otule (12 Punkte, 11 Rebounds), Thomas (12), Johnson (3 Punkte, 5 Assists), Haukohl (0), Darby, Zinn, Maier, Touray.