Knoten geplatzt: Die Wölfe holen den ersten Saisonsieg

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat am sechsten Spieltag der easyCredit BBL den ersten Sieg der Saison einfahren können. Auswärts setzten sich die Wölfe in einer spannenden und bis zum Schluss offenen Partie gegen die Eisbären Bremerhaven mit 81:76 Zählern durch. Mit verbessertem Zusammenspiel, mehr Biss und Treffsicherheit als in vorherigen Begegnungen konnte die Mannschaft von MBC-Cheftrainer Aleksandar Scepanovic überzeugen und Hoffnung für die Mission Klassenerhalt schüren.

Foto: Sven Peter

Die Weißenfelser kamen besser ins Spiel als die Gastgeber. Mit Dreiern von Lee Morre, Adika Peter-McNeilly und Hans Brase konnten die Wölfe eine frühe 16:8 Führung herstellen. Doch die Norddeutschen holten sich Stück für Stück mit einfachen Aktionen innerhalb der Zone das eigene Selbstvertrauen zurück. Bereits im ersten Viertel legten die Wölfe eine solide Dreipunkt-Wurfquote auf und zeigten sich trotz kleinerer Unsicherheiten kampfbereit. So ging der erste Abschnitt mit 22:13 Punkten an die MBC-Recken.

Die Eisbären wollten jedoch nicht schon zu Beginn untergehen und sammelten in der Viertelpause Kraft und fanden zu ihrem Rhythmus. Dies bewies auch die Anzeigetafel, denn die Gastgeber lieferten den Saale-Städtern einen 10-0 Lauf und ließen den MBC-Vorsprung dahinschmelzen. Es war Lee Moore, der die Wölfe durch Mitteldistanz- und Dreipunkt-Würfen wieder in die Spur rückte. Dennoch fanden die Basketballer von der Nordsee immer wieder die Lücken in der MBC-Defensive für einfache Abschlüsse. Schon hier kündigte sich ein Schlagabtausch beider Teams an, welcher durch den Halbzeitstand von 41:37 aus Wölfe-Sicht eingeleitet werden sollte.

Aus der Kabine kommend, starteten beide Mannschaften zunächst mit Unsicherheiten in den dritten Abschnitt. Nach und nach hatten die Saale-Städter es von nun an schwieriger Abschlussmöglichkeiten zu kreieren, während die Eisbären immer und immer wieder zu einfachen Treffern fanden und sich so drei Minuten vor Ende des dritten Viertels erstmalig die Führung sicherten. In den letzten Minuten des Abschnitts sollte ein wahrer Dreier-Regen auf das Parkett niedergehen. Denn Jovan Novak, Lee Moore und Sergio Kerusch verwandelten im ständigen Wechsel mit den Nordsee-Basketballern Schüsse von außerhalb der Linie. Mit einer knappen 62:61 Führung brach für die Wölfe das letzte Viertel des Spiels an.

Zu diesem Zeitpunkt der Partie wurde der Ton rauer. Der schon zuvor entbrannte Schlagabtausch gestaltete sich nun immer intensiver, wodurch die Spannung auf beiden Seiten anwuchs. Obwohl die Weißenfelser eine knappe, aber konstante Führung beibehielten, schafften es die Gastgeber weiterhin am Ball zu bleiben. James Farr behielt einen kühlen Kopf und konnte zwei wichtige Mitteldistanz-Würfe sicher einnetzen. Doch gut zwei Minuten vor der Schluss-Sirene glichen die Bremerhavener auf 74:74 aus, aber hatten die Teamfoul-Grenze bereits überschritten. Durch strategische Fouls waren die Wölfe jedoch nun nicht mehr aufzuhalten, bewahrten die Nerven an der Freiwurflinie und fuhren, verdienterweise den ersten Sieg der Spielzeit 2018/19 ein.

MBC-Head Coach Aleksandar Scepanovic zieht sein Fazit: „Ich gratuliere meinen Spielern zu dem Kampf, den sie über 40 Minuten gezeigt haben. Für ein kleines Team wie den MBC geht es nur so, Spiele zu gewinnen. Wir hatten Probleme mit Bremerhavens Pick-and-Roll Spiel. Dafür hatten Brangers und Warren einen schlechten Tag, das hat uns geholfen. Ich hoffe, dass es bei uns jetzt besser läuft.“

MBC:

Moore (24), Farr (9), Brembly (0), Kerusch (8), Zylka (dnp), Releford (12), Novak (11), Peter-McNeilly (6), Brase (7), Marelja (4), Turudic (dnp)

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