3. Playoff-Viertelfinale: Die Wölfe als Partycrasher?

Zum dritten Mal innerhalb von 27 Tagen machen sich die Wölfe heute auf den Weg nach München. In der bayerischen Landeshauptstadt steht an diesem Samstag zur ungewohnten Zeit ab 16.30 Uhr das dritte Playoff-Viertelfinalspiel um die deutsche Meisterschaft gegen den FC Bayern München auf dem Programm. Im beeindruckenden Ambiente des neuen SAP Gardens will der deutsche Pokalsieger den Partycrasher geben und den Halbfinaleinzug des Titelverteidigers hinauszögern.

„Wir werden am Samstag alles geben, um noch ein weiteres Heimspiel am nächsten Dienstag zu erzwingen“, kündigt Headcoach Janis Gailtis an. Dyn überträgt live. Die Ausgangslage: In der best-of-five-Serie liegen die Wölfe nach der 60:78-Auswärtsniederlage in Spiel 1 und der 65:80-Heimniederlage in Spiel 2 mit 0:2 zurück. Im Falle eines Sieges würde eine vierte Partie am nächsten Dienstag (18.30 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels ausgetragen werden, im Falle einer Niederlage wäre die Saison für den SYNTAINICS MBC beendet. In der Abschlusstabelle der easyCredit BBL würde die Mannschaft dann auf dem achten Platz geführt werden.

In den ersten zwei Spielen hatten die Wölfe Probleme, gegen die physisch hart verteidigenden Münchner ihren offensiven Rhythmus zu finden, was an der geringen Punktausbeute von 62,5 pro Partie abzulesen ist – 22,6 (!) weniger als sie in der Hauptrunde der easyCredit BBL erzielt hatten. Auch die schwachen Feldwurfquoten von 40 bzw. 37,5 Prozent und jeweils nur 11 Assists blieben deutlich unter den aus der Hauptrunde gewohnten Werten von 47,9 Prozent und 19 Assists. Geschuldet war der stotternde Offensivmotor natürlich auch den unterschiedlichen Rahmenbedingungen: Während die Münchner sechs Tage Zeit zur Vorbereitung auf die Viertelfinalserie hatten, absolvierten die Wölfe zwei Play-In-Spiele in Berlin und zuhause gegen Oldenburg und hatten danach gerade einmal 46 Stunden Zeit für Regeneration, Anreise und Planung von Spiel 1. Diesmal sind dafür immerhin drei Tage Zeit.

Auffälligste Spieler in den ersten zwei Viertelfinalspielen waren bei den Wölfen Michael Devoe mit durchschnittlich 17,0 Punkten und Eddy Edigin mit 10,5 Punkten und 8,5 Rebounds. Trainer Janis Gailitis setzte, wie schon in den Play-Ins, auf eine größere Rotation als in der Hauptrunde, wovon die Routiniers John Bryant und Akeem Vargas mit längeren Einsatzzeiten profitierten. Bei den Münchnern stachen in den ersten zwei Spielen Kapitän Vladimir Lucic mit 11,5 Punkten und 7,0 Rebounds sowie die Weltmeister Johannes Voigtmann (11,0 Punkte, 4,5 Rebounds) und Andreas Obst (10,0 Punkte, 4,0 Assists) hervor.  

John Bryant, hier gegen den Münchner Kapitän Vladimir Lucic, darf sich in der sogenannten Postseason über mehr Einsatzzeit freuen.
Fotos: Andreas Bez
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