Charaktertest in Würzburg, Pokalspiel in Halle

Wiedergutmachung für die rätselhafte Leistung am Auftaktwochenende in Hamburg hat sich der SYNTAINICS MBC in seinem zweiten Saisonspiel in der easyCredit Basketball Bundesliga am Samstag (18 Uhr) in Würzburg vorgenommen. Die Frauenmannschaft GISA LIONS MBC absolviert einen Tag später ihr erstes Pflichtspiel der Saison: Am Sonntag ab 17 Uhr gastiert ALBA BERLIN im Rahmen der 2. Runde des DBBL-Pokals in der SWH.arena in Halle.

Spielmacher Mario Ihring war in Hamburg mit 19 Punkten Topscorer der Wölfe. Foto: Dennis Fischer

Beide Spiele werden live übertragen: MagentaSport berichtet aus Würzburg, von wo aus auch der SYNTAINICS MBC einen Liveticker bei Twitter anbieten wird. Das Pokalspiel gibt es kostenlos im Stream bei sporttotal.tv zu sehen, kommentiert von der früheren Hallenser Bundesligaspielerin Franziska Seifert. Tickets für das Pokalspiel gibt es hier.

Wölfe-Headcoach Igor Jovovic nimmt seine Schützlinge vor der Reise nach Unterfranken in die Pflicht: „Ich erwarte von meiner Mannschaft in erster Linie, dass sie Charakter zeigt. Und dass sie konkurrenzfähiger auftritt als zuletzt in Hamburg. Wir dürfen das Spiel nicht wieder so schlampig beginnen und den Ball nicht mehr derart fahrlässig herschenken. Die Aufgabe in Würzburg, das mehrere Spieler mit Stärken in Eins-gegen-eins-Situationen hat, wird um keinen Deut einfacher werden als die in Hamburg.“

Die Baskets, wie sie sich seit dieser Saison wieder nennen, konnten unter der Woche mit einer starken Leistung beim 89:82-Sieg in Braunschweig überzeugen. Aus der Mannschaft, die vergangene Saison nach der Übernahme von Trainer Sasa Filipovski eine famose Rückrunde spielte und Zwölfter wurde, sind nur vier Spieler erhalten geblieben: US-Guard Cameron Hunt, Center Filip Stanic sowie die gebürtigen Würzburger Felix Hoffmann und Julius Böhmer. Sieben Profis sind neu gekommen, darunter Ex-Wolf Philipp Hartwich (zuletzt Göttingen) und US-Spielmacher Stanley Whittaker, vergangene Saison in Karlsruhe mit 21,5 Punkten pro Spiel Topscorer in der ProA.

Mit dem tschechischen Nationalspieler Martin Peterka (zuletzt Braunschweig) ist ein Transfercoup gelungen, mit großer Spannung wird die Entwicklung von Collin Welp verfolgt, dem aus der US-Collegeliga NCAA gekommenen Sohn des 1993er Europameisterhelden Chris Welp. Topscorer nach den ersten zwei Saisonspielen – dem Sieg in Braunschweig ging eine Heimniederlage gegen Bonn voraus – ist mit 17,5 Punkten im Schnitt der zuvor in Ungarn tätige Shooting Guard C.J. Bryce.

GISA LIONS MBC empfängt ALBA BERLIN

Eigentlich hätten sich beide Teams bereits am vergangenen Sonntag gegenüberstehen stehen sollen, die Generalprobe für die neue Saison musste allerdings kurzfristig abgesagt werden. Den Gästen aus der Hauptstadt stand krankheitsbedingt keine spielfähige Mannschaft zur Verfügung. Somit kommt es am Sonntag um 17 Uhr in der SWH.arena in Halle mit einwöchiger Verspätung in der 2. Runde des DBBL-Pokals zum ersten Aufeinandertreffen zwischen dem GISA LIONS MBC und ALBA BERLIN.

Trainerin Katerina Hatzidaki sagt vor dem ersten Pflichtspiel der Saison: „Uns erwartet ein schwerer Brocken. ALBA hat einen starken Kader und einen guten Trainer. Aber wir sind positiv gestimmt. Wir haben uns akribisch auf die neue Saison vorbereitet, unsere Hausaufgaben gemacht und freuen uns, dass es endlich wieder los geht. Wie in jedem Heimspiel setzen wir auf die Unterstützung unserer Fans.“ Tuba Poyraz kehrt nach auskurierter Sprunggelenksverletzung zurück, der Einsatz von Elea Gaba ist fraglich.

ALBA BERLIN ist einer der prominentesten Namen im deutschen Basketball. Die Frauenmannschaft des elffachen und amtierenden Deutschen Meisters bei den Männern, des mitgliederstärksten Basketballvereins des Landes, ist mit fünf Aufstiegen seit 2009 von der Landesliga in die Erste Bundesliga marschiert und dort das erste Hauptstadtteam seit der BG Zehlendorf vor 15 Jahren.

Im April machte die Mannschaft des spanischen Trainers Cristo Cabrera im Zweitliga-Halbfinale vor 2200 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena gegen die Rhein-Main Baskets Langen den Sprung ins Oberhaus perfekt. Als Saisonziel haben sich die Berlinerinnen bescheiden den Klassenerhalt gesetzt. In Expertenkreisen werden sie aber deutlich stärker eingestuft. Dafür sprechen auch Neuverpflichtungen wie die aus Halle an die Spree gewechselte US-Spielmacherin Deeshyra Thomas, die aus Hannover gekommene Deutsch-Kanadierin Tessa Stammberger oder US-Centerspielerin Maggie Mulligan, die zuletzt beim spanischen Zweitligisten Celta Viga auf Korbjagd ging.

Großen Anteil am Aufstieg hatte die gebürtige Magdeburgerin Stefanie Grigoleit, die in ihrer Jugend im Sportinternat in Halle zuhause war und später u.a. in Göttingen, Keltern, Hannover und in Italien spielte.

Sarah Mortensen und ihre Kolleginnen freuen sich auf das erste Pflichtspiel der Saison. Foto: Andreas Bez
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