Einen Clubrekord nach dem anderen stellt der SYNTAINICS MBC in der laufenden Saison der easyCredit auf. Der nächste soll an diesem Samstag (16 Uhr) in dem von der WBG Weißenfels präsentierten Ost(er)derby gegen die NINERS Chemnitz folgen.
Mit fünf Bundesliga-Heimsiegen hintereinander (gegen Göttingen, Vechta, Würzburg, Braunschweig und Frankfurt) egalisierte der deutsche Pokalsieger die Bestmarken aus den Saisons 2012/13 und 2021/22 sowie der ersten Hälfte dieser Saison (inklusive Pokal sind es sogar schon sieben Heimsiege am Stück). Der sechste Heimsieg in Folge wäre ein neuer Rekord und zugleich der erste Bundesligaerfolg gegen Chemnitz überhaupt. Oberdrein könnten die Wölfe mit dem elften Heimsieg in dieser Saison insgesamt den Clubrekord aus der Spielzeit 2009/10 einstellen (damals am Ende 11:6 Heimsiege). Dyn und der MDR werden live aus der einmal mehr stimmungsvollen Stadthalle Weißenfels übertragen. Die Sitzplätze sind bereits ausverkauft, restliche Stehplatztickets gibt es hier.
Neunmal standen sich der SYNTAINICS MBC und die NINERS Chemnitz seit deren Aufstieg 2020 in der easyCredit BBL gegenüber, alle neun Partien gingen verloren, zuletzt am 30. Dezember 2024 das Hinspiel mit 72:82. Der letzte Sieg ist acht Jahre her, er datiert aus der letzten gemeinsamen ProA-Saison beider Clubs vom 11. März 2017, als sich die Wölfe zuhause mit 88:74 durchsetzen konnten. Ebenfalls interessant: Am Samstag werden sich die beiden Ostrivalen erstmals als amtierende Titelträger gegenüberstehen: Die Wölfe gewannen vor zwei Monaten den BBL-Pokal, die Chemnitzer sind noch vier Tage lang FIBA-Europe-Cup-Sieger, ehe sie nach dem Finalrückspiel am Mittwoch nächster Woche von Bilbao Basket oder PAOK Saloniki abgelöst werden (das Hinspiel ging mit 72:65 an die Basken)..
So weit zur statistischen Ausgangslage, nun zum Spiel an sich: Die NINERS rangieren in der Tabelle der easyCredit BBL mit einer Bilanz von 15:11 Siegen auf dem fünften Platz, die Wölfe mit 14:12 nur zwei Positionen dahinter. Die Auswärtsbilanz der Gäste ist mit 6:7 Siegen negativ, erst am gestrigen Mittwoch unterlagen sie in Heidelberg 66:81. Apropos Heidelberg: Beim neuen Tabellendritten zogen am vergangenen Wochenende auch die Mannen von Janis Gailitis mit 78:87 den Kürzeren. Er freue sich auf das Ost(er)derby in der stimmungsvollen Stadthalle, teilt der Wölfe-Headcoach mit. Sein Team wolle die Erfolgsserie vor eigenem Anhang fortsetzen. Dafür sei, anders als zuletzt in Heidelberg, eine disziplinierte Leistung und das Befolgen das Gameplans von der ersten Sekunde an nötig.
Die Aufgebote beider Teams haben sich im Vergleich zum bereits erwähnten Hinspiel leicht verändert. Bemerkenswert ist der Transfer von Eddy Edigin, der Anfang März von den NINERS zum SYNTAINICS MBC gewechselt ist. Im Wölfe-Trikot konnte der Centerspieler im Vergleich zu seiner Zeit in Chemnitz seine Einsatzzeit (von 10:40 auf 20:22 Minuten) sowie damit einhergehend seine Ausbeute bei den Punkten (von 4,1 auf 10,5) und bei den Rebounds (von 2,6 auf 4,3) deutlich steigern. Aus dem Hinspiel auch nicht mehr dabei sind bei den NINERS der kanadische Flügelspieler Aher Uguak (Saisonaus wegen Knieverletzung) und der amerikanische Shooting Guard William Christmas, der zum französischen Erstligisten CSP Limoges abgegeben wurde.
Neu verpflichtet haben die Sachsen seither drei Spieler: neben dem amerikanischen Forward Damien Jefferson vom türkischen Erstligisten Pinar Karsiyaka auch zwei absolute Leistungsträger, die dazu beitragen sollen, dass die Mannschaft die erfolgreiche Vorsaison mit dem Erreichen des Playoff-Halbfinales mindestens wiederholen kann. Im Spielaufbau zieht seit Anfang Februar der von Cleveland Charge aus der G-League gekommene US-Amerikaner Jacob Gilyard die Fäden. Mit durchschnittlich 6,5 Assists ist er einer der besten Vorlagengeber der easyCredit BBL, zudem erzielt er 11,9 Punkte pro Partie. Bei der Niederlage am Mittwoch in Heidelberg war der Spielmacher aus Kansas City wegen einer Handblessur nicht dabei.
Unter den Körben räumt der im März von einem unglücklichen Intermezzo beim FC Bayern München zurückgekehrte Kevin Yebo auf. Mit 16,3 Punkten und 5,3 Rebounds in seinen ersten sechs Einsätzen knüpft der „Big Man“ nahtlos an die starken Leistungen an, die er zwischen 2022 und 2024 im NINERS-Dress gezeigt hatte. Feste Größen im Team von Headcoach Rodrigo Pastore (seit 2015 im Amt) sind nach wie vor der 35 Jahre alte Routinier DeAndre Lansdowne, Power Forward Jeff Garrett und Kapitän Jonas Richter. Topscorer im Hinspiel war mit 24 Punkten der vor Saisonbeginn von ProA-Meister Karlsruhe gekommene Shooting Guard Victor Bailey.
Ost(er)markt auf dem Vorplatz der Stadthalle
Der Ost(er)derby wird von zahlreichen Attraktionen abseits des Parketts begleitet. Auf dem Vorplatz der Stadthalle findet ein Ost(er)markt samt Biergarten von CaBoRe Catering und volksmusikalischer Untermalung der aus dem Erzgebirge anreisenden RUPS GANG statt. Im Foyer wird wieder das beliebte Kinderschminken angeboten. Im digitalen Spieltagsflyer gibt es ein Ostereiersuchspiel mit zwei Tickets für ein Heimspiel der Wölfe in der Saison 2025/26 als Hauptgewinn.
