Die lange Anreise noch in den Knochen, verlief der Start in die Partie für die Mitteldeutschen nicht optimal. Zwar gingen die Gäste nach je zwei Freiwürfen von Johnnie Gilbert und Wayne Bernard in Führung, doch schnell holten die Hausherren auf. Nach fünf Minuten übernahmen die Wohnbau Baskets schließlich durch einen Korbleger von Brandon Lincoln die Führung. Die Jungs aus dem Ruhrpott punkteten fast unaufhaltsam weiter, nur Johnnie Gilbert bot ihnen Paroli. Mit 14:24 ging es in das zweite Viertel.
Nun galt es für die Wölfe, den 10-Punkte-Rückstand abzuarbeiten. Den Anfang machte Wayne Bernard per Dreier zum Beginn des zweiten Spielabschnitts. Der eingewechselte Center-Riese Martin Ides brachte die Mitteldeutschen zusätzlich mit zwei Korblegern heran. Wayne Bernard schaffte schließlich mit einem weiteren Distanzwurf den 29:29-Ausgleich (15.). Zwei Freiwürfe von Teamkapitän Will Chavis und ein von Lars Grübler verwandelter Bonuswurf sollten für fast vier Minuten die letzten Zähler der Wölfe bleiben. Erst Gregory Burks traf mit seinem Halbdistanzwurf zum 34:37. Nach zwei Freiwürfen von Sebastian Schröter ging es bei einem Stand von 34:39 in die Halbzeitpause.
Nach einer eindringlichen Ansprache in der Mannschaftskabine fanden die Gäste besser ins Spiel, Point Guard Will Chavis glich per Distanzwurf zum 41:41 aus. Die Mitteldeutschen blieben den Jungs aus dem Ruhrpott dicht auf den Fersen, bis Chavis mittels zweier Freiwürfe für die erste Führung der Wölfe nach 20 Minuten sorgte. Die Führung wechselte im Sekundentakt, Robert Cardenas sicherte schließlich durch seinen Korbleger am Viertelende den knappen 55:54-Vorsprung. Der bis zum elften Spieltag beste Spieler der Wohnbau Baskets, Brandon Lincoln, musste gleich zu Beginn des Schlussabschnittes mit seinem fünften Foul vom Parkett. Ein And One, ein Korbleger mit anschließendem Bonusfreiwurf, von Gregory Burks und ein weiterer Korbleger von Frieder Diestelhorst brachten den Wölfen endlich ein Sechs-Punkte-Polster (60:54). Doch schnell waren die Hausherren nach zwei Treffern aus der Distanz wieder in Führung. Um diesem Einhalt zu gebieten, nahm Wölfe-Dompteur Björn Harmsen eine Auszeit. Die Worte schienen zu fruchten, denn Robert Cardenas startete per Korbleger einen 11:0-Lauf. Erst nach einem Dreier von Wölfe-Topscorer Bernard zum 73:62 verbuchte Richmond Pittman für die Essener wieder einen Korberfolg. Arbeitstier Johnnie Gilbert verzeichnete zwei weitere Treffer aus der Nahdistanz und Sascha Leutloff netzte schließlich den letzten Ball für die Wölfe ein. Die Mitteldeutschen zeigten erneut eine gute Mannschaftsleistung. Fünf Spieler punkteten zweistellig. Mit gestärkter Brust geht es am Samstag nun für die Wölfe gegen Science City Jena. Nach dem fünften Sieg im sechsten Auswärtsspiel sind die Wölfe das beste Auswärtsteam der Liga. Zudem konnte sich das Harmsen-Team nach dem 80:71 zum zweitbesten Defenseteam der Pro A steigern, durchschnittlich nur 74,5 Punkte lässt der MBC zu.
Trainer Björn Harmsen nach dem Spiel: „Wir sind zäh gestartet. 14 Ballverluste in der ersten Hälfte haben Essen leichte Punkte beschert. Dennoch haben wir eine gute Teamleistung gezeigt und gut verteidigt.“
MBC: Chavis (11), Gilbert (13 Pkt., 11 Reb.), Burks (10 Pkt., 7 Ass.), Diestelhorst (2), Schmidt (3), Leutloff (11), Ides (6), Grübler (2), Bernard (18 Pkt., 4/9 3er), Cardenas (4).
ETB Wohnbau Baskets Essen: Thomas (9), Tom Doll (3), Schröter (11), Lincoln (11), Schröder (5), Shaw (5), Pittman (17 Pkt., 11 Reb.), Radulovic (10).