21:0-Lauf sorgt für die Entscheidung

Zwei grundverschiedene Halbzeiten bekamen die 2100 Zuschauer am Sonntagnachmittag in der Stadthalle Weißenfels zu sehen. Während sich der Mitteldeutsche BC und die RÖMERSTROM Gladiators Trier in der ersten Hälfte ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit 13-mal wechselnder Führung lieferten, dominierten nach Seitenwechsel die Wölfe. Am Ende stand mit 95:70 (41:39) der elfte Sieg im zwölften Heimspiel dieser Saison für den Tabellenführer der 2. Basketball-Bundesliga ProA zu Buche.

MBC-Headcoach Igor Jovovic meinte nach der Partie: „Wir sind mit großem Respekt vor dem Gegner in dieses Spiel gegangen. Es war lange Zeit sehr eng. Im dritten Viertel haben wir dann gute Entscheidungen in der Defensive getroffen und Trier mit unseren Fastbreaks bestraft. Danach haben wir das Spiel bis zum Ende kontrolliert. Ausschlaggebend waren drei Faktoren: Wir haben gegen das beste Rebounding-Team der Liga die Körbe kontrolliert. Wir haben viele Assists gespielt – das spricht für das hohes Niveau unseres Spiels. Und man darf auch nicht unerwähnt lassen, dass Trier mit Bucknor, Eggleston und Coro Quitral drei Spieler gefehlt haben.“

31:28 Rebounds und 20 Assists (alleine elf durch Achmadschah Zazai) weist das Abschlussscouting für die Wölfe auf, bei denen mit Andrew Warren (21), Tyson Hinz, Dominique Johnson (je 14), Sergio Kerusch (12) und Djordje Pantelic (11) fünf Spieler zweistellig punkteten. Alle elf Spieler trugen sich in die Korbschützenliste ein, erstmals in der ProA auch Doppellizenzspieler Eimantas Stankevicius.

Unter der Leitung von Star-Schiedsrichter Robert Lottermoser verlief die erste Hälfte (41:39) vollkommen ausgeglichen. Mehrfach wechselte die Führung hin und her. Vor allem Triers Topscorer Brandon Spearman, der mehr als die Hälfte (20) aller Punkte seiner Mannschaft erzielte, war von den Wölfen nicht unter Kontrolle zu bringen.

Ganz anders dann das Geschehen in der zweiten Halbzeit. Mit einem 21:0-Lauf vom 41:41 zum 62:41 stellten Warren, Hatten, Kerusch & Co. die Weichen auf Sieg, knapp sechs Minuten lang ließen sie keinen Trierer Korberfolg zu, wie ein Orkan tobten sie in dieser Phase über die Gäste hinweg. Auch Topscorer Spearman (nur noch fünf Punkte in der zweiten Hälfte) hatten sie nun unter Kontrolle. Das vierte Viertel war dann nur noch Schaulaufen. Zur Freude der Zuschauer blieb Zeit für das ein oder andere Kabinettstückchen. Auch die ersatzgeschwächten Trierer zeigten Moral und betrieben halbwegs Schadensbegrenzung.

MBC: Warren (21), Hinz (14), Johnson (14 Punkte, 3 Dreier), Kerusch (12 Punkte, 5 Rebounds, 2 Blocks), Pantelic (11 Punkte, 5 Rebounds, 2 Blocks), Hatten (8 Punkte, 5 Assists), Zazai (4 Punkte, 11 Assists), Larsen (4), Fülle (3), Stankevicius (2), Turudic (2).