Wegweisender Test für die Play-Offs

Dem Heimspiel des Mitteldeutschen BC am Sonntag (16.30 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels gegen die Römerstrom Gladiators Trier kommt im Hinblick auf die Play-Offs gleich in doppelter Hinsicht besondere Bedeutung zu.

Zum einen wollen die Wölfe in den verbleibenden neun Hauptrundenspielen der 2. Basketball-Bundesliga ProA ihre Spitzenposition verteidigen, um in den Play-Offs bis zum Ende im Besitz des Heimvorteils zu bleiben. Zum anderen sind die Gäste von der Mosel das reboundstärkste Team der gesamten Liga – und gerade in diesem Bereich sieht MBC-Headcoach Igor Jovovic bei seiner Mannschaft im Ausblick auf die entscheidende Saisonphase Steigerungspotenzial.

„Im letzten Heimspiel gegen Hanau haben mir viele Dinge gut gefallen. Hanau war ein sehr physischer Gegner, genauso wird es Trier werden“, sagt Igor Jovovic. Durchschnittlich 39,4 Rebounds und damit fast sechs mehr als sein Team krallen sich die Römerstrom Gladiators pro Partie. „Das Rebounding wird eine große Herausforderung werden. Die Trierer gehen sehr aggressiv zum offensiven Brett. Hier müssen wir unsere Körper richtig und smart einsetzen“, blickt der MBC-Coach voraus.

Mit dem US-Amerikaner John Eggleston, dem Niederländer Johan van Zegeren, dem ehemaligen U20-Nationalspieler Johannes Joos, Eigengewächs Kilian Dietz und dem kanadischen Rückkehrer Jermaine Bucknor stehen gleich fünf Spieler mit einem Gardemaß von über zwei Metern in der Rotation von Trainer Marco van den Berg. Bucknor, der bereits von 2012 bis 2015 in Trier auf Korbjagd ging, ersetzte Ende Januar den ehemaligen MBC-Profi Ryan Nicholas, dessen Vertrag aufgelöst wurde. „Die Verpflichtung von Bucknor zeigt die Ambitionen, die Trier in dieser Saison noch hat“, sagt Igor Jovovic.

Vor dem ersten ProA-Duell beider Clubs im November 2016, das der MBC mit 80:72 für sich entscheiden konnte, trafen beide Clubs ausschließlich im Basketball-Oberhaus oder Pokalwettbewerb aufeinander (die Gesamtbilanz ist mit neun Siegen aus 26 Spielen aus Sicht der Wölfe negativ). Nach 25 Jahren ununterbrochener Bundesliga-Zugehörigkeit stiegen die Moselstädter jedoch 2015 ab. Vergangene Saison erreichten sie als Hauptrunden-Sechster das Play-Off-Halbfinale, aktuell kämpfen sie als Tabellensiebter um die Teilnahme an der Endrunde. Am vorigen Wochenende zeigten sie sich beim deutlichen 71:58-Sieg gegen die viertplatzierten Chemnitz NINERS in starker Verfassung. In der Woche zuvor lieferten sie den zweitplatzierten Crailsheim Merlins beim 85:88 einen harten Kampf.

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