Das Spiel ging gut los für den Mitteldeutschen Basketball Club. Mit 11:1 jedoch wahrscheinlich zu gut, denn die Wölfe wirkten ab der 3. Minute bereits zu siegessicher, sodass eine Auszeit von BG-Coach Safaie eine deutliche Wirkung zeigte. Peer Wente drehte in den folgenden Minuten so richtig auf und schenkte den Weißenfelsern 13 Punkte in Serie ein und verkürzte somit auf 19:23, bevor Kasey Ulin in der 9. Minute die erste Führung für sein Team herausspielen konnte (26:25). Bis zum Ende des ersten Viertels kamen die Gäste auf insgesamt 31 Punkte, aber auch die Wölfe konnten mit 28 Punkten „nach belieben“ punkten. Kein Team ging beherzt in der Defense zur Sache.
Dies sollte auch im zweiten Spielabschnitt dabei bleiben. Zwar konnte MBC-Kapitän Tomas Grepl in de 14. Minute zum 35:35 ausgleichen, doch gegen die Offensivstärke von Ulin und Wente (beide 21 bis zur Halbzeit) kann man mit einer schwachen Verteidigung nicht bestehen. Immer wieder kamen die Universitätsstädter zu Fastbreakpunkten und sicherten sich damit die 58:50-Halbzeitführung.
Dass es so nicht weitergehen konnte war allen Beteiligten klar, denn 58 Punkte haben die Wölfe bisher noch nie bis zur Halbzeit kassierten müssen. Doch die mahnenden Worte von Headcoach Ari Tammivaara zeigten ihre Wirkung. Viel intensiver gingen seine Schützlinge nach der Pause zu Werke. Angestachelt von einem weiteren Dreier von Chris Bond zum 61:50, wurde fortan in der Verteidigung richtig hart gearbeitet. Mit einem 20:0-Lauf von der 22. bis zur 27. Minute spielte der Mitteldeutsche Basketball Club die BG Göttingen regelrecht an die Wand. Die beiden BG-Topscorer wurden komplett aus dem Spiel genommen, Peer Wente kam zu keinem weiteren Punkt, Kasey Ulin markierte nur noch fünf Zähler. Wichtig war es für die Wölfe die intensive Verteidigung nicht schleifen zu lassen, da bereits in der Anfangsphase eine deutliche Führung verspielt worden war. Doch nach dem 70:61 in der 27. Minute und dem 76:61 nach dem dritten Viertel ließen die Wölfe nichts mehr anbrennen.
Auch das letzte Viertel ging mit 26:14 deutlich an den Mitteldeutschen Basketball Club, der damit seinen fünften Sieg in Folge feiern konnte. Die „Hundert“ durchbrach Nachwuchstalent Frieder Diestelhorst bereits zum zweiten Mal in dieser Saison mit einem Dreipunktewurf zum 102:81-Endstand. Insgesamt konnten sich fünf MBC-Spieler mit zweistelligen Punktewerten in die Spielstatistik eintragen. Topscorer war Tomas Grepl, der endlich wieder an die gewohnten Leistungen anknüpfen konnte. Tomas Vilkius bestätigte mit 16 Punkten und 12 Rebounds seine ansteigende Leistungskurve und war mit einer Effektivität von 30 der Spieler des Tages.
Durch die gleichzeitigen Niederlagen der Verfolger Hagen, Düsseldorf und Herten konnte der Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz damit auf nunmehr vier Siege ausgebaut werden. Mit dieser geschlossenen Teamleistung können die Weißenfelser am kommenden Wochenende mit viel Selbstvertrauen zum Tabellenführer Paderborn reisen.
MBC: Montag (2), Vilkius (16, 12 Rebounds), Duncan (13), Seifert (4), Ilhan, Kairies (4), Sten (8), Dubois (10), Grepl (23), Prötzig, Diestelhorst (4), Burks (18).
BG 74 Göttingen: Brunnert (1), Ulin (26), Mulic (7), Nies (2), Kirkley (9), Rosenberg (2), Both (2), Bond (11), Wente (21).