Wölfe zittern sich zum Erfolg und zur Tabellenführung

Alles andere als überzeugend war die Leistung des Mitteldeutschen Basketball Clubs über den TuS Lichterfelde. So wurde ein 16-Punktevorsprung durch die Berliner kurz vor Spielende sogar nochmals in eine Führung umgewandelt. Letztendlich geht das zerfahrene Spiel mit viel Glück an die Weißenfelser Tabellenführer. Kapitän Vladi Djatschenko und Tomas Grepl machten den Sieg erst in den letzten Sekunden der Partie perfekt. Jetzt heißt es nur das Spiel abzuhaken und sich voll auf das Halbfinale im Landespokal am Sonntag gegen Aschersleben zu konzentrieren.

Der einzige positive Aspekt des Spiels gegen das Farmteam von ALBA Berlin waren die zwei Punkte die der MBC nach dem Schlusssignal auf seinem Konto gutschreiben konnte. Ansonsten gab es kaum erfreuliches was aus der Partie mitzunehmen ist. Zwar übernehmen die Mitteldeutschen damit zumindest kurzzeitig die Tabellenführung, aber unterm Strich bleibt die Auswärtsschwäche des Tabellenführers. Zu sehr passt sich die Mannschaft der Stärke oder am gestrigen Abend der Schwäche ihres jeweiligen Gegners an. Mit der Nachricht, dass TuSLi’s Top-Leute Leutloff und Kulawick nicht gegen den Club auflaufen würden, war die Konzentration verloren.
Dabei machten sich die Wölfe ihr Leben selber schwer, schließlich führten sie zwischenzeitlich mit 16 Punkten und ließen die schwachen Berliner nur durch Unkonzentriertheit zurück in die Begegnung kommen.
Vor rund 50 MBC-Anhängern gestaltete sich das Regionalligaspiel als sehr zerfahren. Beide Mannschaften konnten kein Offensivfeuerwerk abbrennen, die Wölfe kamen nur auf eine 37-prozentige Feldwurfquote und auch der TuS Lichterfelde war mit 39 Prozent kaum besser. Nach zehn Minuten führte der Mitteldeutsche Basketball Club mit 18:15 Punkten. Erst im zweiten Spielabschnitt gelang es den Weißenfelsern einen höheren Vorsprung zu erspielen. Zur Halbzeit lagen die Wölfe nach dem mit 19:9 gewonnenen Viertel mit 37:24 in Führung.
In der zweiten Halbzeit spielte vor allem Tomas Grepl großartig auf. Der Distanzspezialist versenkte vier Dreier, nur unterbrochen durch Vladi Djatschenko, der ebenfalls per Dreier traf. Nach 30 gespielten Minuten hatte der MBC nach einem 6:0-Lauf von Burks und Williams mit 60:44 die höchste Führung im Spiel.
Doch dann brachen die MBC-Cracks regelrecht ein. Nichts lief mehr wie erhofft und der schon im Hinspiel so stark spielende Basi Nzirubusa kam auf 8 Punkte in Folge. Der 10:0-Run wurde nur Sekunden später durch Zazai vollendet. Somit war die Führung innerhalb von nur 120 Sekunden auf 6 geschrumpft. Basi Nzirubusa konnte sogar zum dritten Mal innerhalb von 7 Minuten aus der Distanz versenken und glich damit auf 66:66 aus. Nach vergebenem Freiwurf von Roderick Riley in der 39. Minute war es Armin Willemsen für die Berliner der nach dem 4:2 (2. Minute) die Führung zurück zu seinem Team holte. Doch Vladi Djatschenko war es, der mit dem entscheidenden Dreipunktetreffer zum 72:70 versenken konnte. Den letzten Punkt der hart umkämpften Begegnung markierte MBC-Topscorer Tomas Grepl zum 73:70-Entstand für die Wölfe.
Bereits im ersten Viertel musste Tomas Vilkius nach nur sechs Minuten zurück auf die Bank, da er durch schwere Rückenschmerzen nur sehr gehemmt aufspielen konnte. Die Rückenverletzung zog sich der junge Litauer bereits im Abschlusstraining am Dienstag zu. Aktuell wird er von Mannschaftsphysiotherapeut Thomas Albrecht intensiv betreut, um möglichst bereits am Sonntag gegen Aschersleben einsatzbereit zu sein.

MBC: Riley (12, 14 Rebounds), Burks (17, 6 Assists), Vilkius (0, 1 Rebound), Djatschenko (13, 3 Assists, 3 Steals), Seifert (0, 2 Rebounds), Williams (13, 5 Rebounds), Kairies (0, 2 Rebounds), Montag (0, 7 Rebounds), Grepl (18, 5 Dreier), Prötzig (0, 1 Rebound).

TuS Lichterfelde: Zazai (6), Erege (2), Nzirubusa (18), Huth (2), Willemsen (10), Bünsow (0), Eichner (7), Modersitzki (7), Compaore (18).