Wölfe wollen Vorteile unter den Körben in Düsseldorf nutzen

Spätestens seit dem letzten Wochenende sollte auch dem letzten MBC-Spieler klargeworden sein, dass man den nächsten Auswärtsgegner keineswegs unterschätzen darf. Zwar stehen die Düsseldorf Magics weiterhin völlig überraschend mitten im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Pro A, aber dennoch wurden die deutlich favorisierte BG Karlsruhe mit 84:79 geschlagen. Damit schaffte das Team von Magics-Coach Markus Zilch wieder den Anschluss an das untere Mittelfeld. Gleich fünf Spieler der Rheinländer punkteten zweistellig. Topscorer war Aufbauspieler Nick Stapleton mit 25 Punkten. Am effektivsten spielte jedoch der US-Center David Berghoefer (208 cm), er kam auf 16 Zähler und 10 Rebounds.
Im bisherigen Saisonverlauf war jedoch Power Forward Sean Mallon mit 15,6 Punkten am korbgefährlichsten. Neben den drei bereits genannten Spielern kommen auch Point Guard Michael Neal (12,5) und Shooting Guard Keonta Howell (10,7) auf zweistellige Punktewerte im Schnitt.
Wie schon in den vorangegangenen Spielen haben die Wölfe vor allem in ihrer großen Mannschaftstiefe Vorteile. Denn bei Düsseldorf spielt die Starting Five komplett über 30 Minuten, lediglich der sechste US-Amerikaner Tyler Amaya (Small Forward) kommt mit 27 Minuten noch auf erhebliche Spielanteile. Power Forward Sasa Zivanovic hütet seit nunmehr drei Spielen die Düsseldorfer Bank, zuvor kam der Power Forward noch auf über 17 Minuten Einsatzzeit.
Generell müssen die Wölfe wie schon in der Vorwoche gegen Hagen vor allem unter den Körben ihre Vorteile suchen. Denn hier sollte der MBC vor allem im Rebound dominieren, die Rheinländer sammeln im Saisonschnitt nur 30 Rebounds und sind damit das zweitschwächste Team der Liga in dieser Kategorie. Zwar verfügen die Magics über zwei starke Starter unter dem Korb, doch vor allem bei hoher Foulbelastung fehlt Coach Zilch die nötige Tiefe auf der Bank.
Während der Woche hatte MBC-Cheftrainer Uwe Sauer mit zahlreichen Ausfällen im Team zu kämpfen. Frieder Diestelhorst hütet aufgrund einer Kiefernebenhöhlenentzündung seit Wochenbeginn das Bett und wird dem Team in Düsseldorf nicht zur Verfügung stehen. Auch Veteran Tomas Grepl konnte erst am Donnerstagabend erstmals mit dem Team eingeschränkt trainieren, ihn plagt eine schwere Erkältung. Center Ronald Thompson laboriert weiterhin an den Folgen seiner Knieverletzung aus dem Hagen-Spiel und hat starke Schmerzen. Sein Einsatz ist ebenson gefährdet wie der von Roderick Middleton. Der Aufbauspieler zog sich im Training einen Bänderanriss im Fuß zu und kann momenten ebenfalls nicht am Training teilnehmen. Alle Spieler werden intensiv von der medizinischen Abteilung versorgt. „Unsere angespannte Spielersituation ist sehr unglücklich und macht die Aufgabe in Düsseldorf noch schwerer. Nur durch die MBC2-Spieler konnten wir den Trainingsbetrieb in der Woche aufrechterhalten. Wir hoffen, dass am Samstag der Großteil des Teams wieder zur Verfügung stehen wird“, so Uwe Sauer.
Das Hinspiel konnte der Mitteldeutsche BC am dritten Spieltag nur knapp mit 88:83 für sich entscheiden. Am Spielende behielten die Wölfe die Nerven, vor allem Tomas Grepl machte mit 21 Punkten den Unterschied aus.