Kurz nach dem sechsjährigen Jubiläum des FIBA Europe Cup Gewinns der Wölfe trifft der Mitteldeutsche Basketball Club am Ostermontag auf das Team des damaligen Champions Seb Machowski. Am Montagabend sollen allerdings anhand dieser freudigen Erinnerungen keine Geschenke verteilt werden, schließlich ist Machowski Headcoach des aktuellen Gegners der Wölfe. Der Trainer hat sein Team auf direktem Kurs Richtung Play-Offs gesteuert und würde dank des momentanen achten Tabellenplatzes auch an der Meisterschaftsrunde teilnehmen. Im Kampf um die begehrten Plätze kann Machowski auf eine tiefe Bank und einen ausgeglichenen Kader zurück greifen. Fünf Spieler scoren durchschnittlich zweistellig und auch die nachfolgenden Ränge in der Werferliste liegen nah beieinander. Bester Werfer ist der erst Ende Januar zum Team gestoßene Marcus Goree. Der US-Amerikaner wurde nachverpflichtet, da gerade durch die Verletzung von Nate Fox eine Lücke unterm Korb entstanden war. Diese füllt Goree mit seiner Physis bestens aus. In rund 25 Minuten auf dem Parkett liefert der 32-Jährige 12,1 Punkte und 6,2 Rebounds ab. Der Power Forward ist schon für europäische Topadressen wie CSKA Moskau, Benetton Treviso oder Maccabi Tel Aviv auf Korbjagd gegangen und bringt somit noch einmal wichtige Erfahrung nach Braunschweig. In Moskau war Goree Mannschaftskollege von MBC-Center Anatoly Kashirov. In seinem Debütspiel legte Goree gleich zehn Punkte und drei Blocks auf und hat sich nach neun Spielen bereits zum Topscorer der Braunschweiger gemausert. Der deutsche Nationalspieler Yassin Idbihi rangiert mit 11,2 Zählern im Schnitt auf Platz zwei der internen Werferliste. Außerdem punkten Brandon Thomas (11,0 PpS), Nationalspieler Heiko Schaffartzik (10,9 PpS) und Jason Cain (10,3 PpS) regelmäßig zweistellig. Ein weiterer wichtiger Baustein im Team der Phantoms ist Kevin Hamilton. Der US-Boy kam zusammen mit Machowski und Tomasz Cielebak vom polnischen Erstligisten Kotwica. Hamilton markiert durchschnittlich 9,7 Punkte pro Partie und ist mit 5,5 Assists außerdem bester Passgeber der Mannschaft.
Seit mehreren Wochen hat jedoch das Verletzungspech bei den Niedersachsen zugeschlagen. Bei Big Man Tomasz Cielebak wurde eine Herzmuskelentzündung festgestellt, in der vergangenen Woche hat er aber wieder mit leichtem Lauftraining angefangen. Seit nunmehr 14 Spieltagen fehlt außerdem schon Nate Fox, der wegen eines Sehnenrisses im linken Fuß ausfiel. Er stieg in der vergangenen Woche in das Teamtraining ein, um sich langsam wieder auf das Parkett zurück zu arbeiten.
Die Phantoms rangieren derzeit auf dem achten Tabellenplatz und stehen damit bereits mit einem Bein in den Play-Offs. Insgesamt konnten sie 16 Siege bei 13 Niederlagen einfahren. Zuletzt mussten sich die Löwenstädter sehr knapp mit 78:79 dem Vizemeister aus Bonn geschlagen geben. Davor gingen die sie in Ulm und nach einem Overtime-Krimi in Tübingen siegreich vom Parkett. Am Montag wollen die Wölfe nun Revanche für die Hinspielniederlage, bei der gerade Heiko Schaffartzik mit seinen Dreiern am Spielende den Phantoms den Sieg sicherte. Beide Mannschaften benötigen den Sieg, um dem Ziel Play-Offs einen wichtigen Schritt näher zu kommen.
Wölfe wollen in Braunschweig Chance auf Play-Offs wahren
Am Ostermontag wollen die Akteure vom MBC sich und den Fans ein zusätzliches Ostergeschenk bereiten, denn dann sind die Wölfe bei den New Yorker Phantoms Braunschweig zu Gast. Tipp-Off erfolgt um 17 Uhr in der Volkswagen Halle. Das Hinspiel war das erste DSF-Fernsehspiel der Mitteldeutschen, jedoch mussten sie sich den Niedersachsen damals mit 75:82 geschlagen geben.