Wölfe wollen gegen Jena erste Vorentscheidung im Aufstiegskampf

Am Samstagabend findet um 19.30 Uhr das vorerst letzte Ost-Derby in der Stadthalle Weißenfels statt. Zu Gast ist mit Science City Jena das auswärtsstärkste Team der Liga. Elf Mal gingen die Thüringer in der Fremde als Sieger vom Parkett, nur zwei Mal strauchelten sie. Für das Kracher-Spiel gibt es noch ausreichend Restkarten und auch an der Abendkasse werden noch Karten verfügbar sein.

Weniger erfolgreich ist Science City allerdings vor heimischem Publikum. Den letzten Sieg sahen die Jenaer Fans am 31.01.2009, danach folgten nur Niederlagen im Zelt. Seit dem vergangenen Wochenende spielen die Wissenschaftler wieder in der altehrwürdigen Werner-Seelenbinder-Halle in Jena-Lobeda, doch auch dort blieben sie gegen Heidelberg (78:86) erfolglos.
Die Hinrundenbegegnung konnten die Wölfe mit 61:48 für sich entscheiden, Jena war damals noch unter Leitung des Headcoaches Sean McCaw. Nach dieser Niederlage wurde der Austro-Amerikaner von Tino Stumpf auf der Trainerbank abgelöst. Stumpf ist seit Jahren Jugendtrainer in Jena, coacht unter anderem die NBBL-Mannschaft der Universitätsstädter. Mit MBC-Cheftrainer Björn Harmsen verbindet ihn eine enge Freundschaft und jeden Abend stehen beide in telefonischem Kontakt. Am kommenden Samstag muss diese Freundschaft aber für mindestens 40 Spielminuten ruhen, denn beide Trainer werden sich auf dem Feld nichts schenken. Und auch die Wölfe können sich auf ein vertrautes Gesicht freuen: Drew Williamson kehrt zurück in die Stadthalle Weißenfels. Der Point Guard ist mit durschnittlich 12,4 Punkten viertbester Scorer des Teams und macht zudem 4,3 Assists pro Spiel. Shooting Guard Ali Seggelke ist indes der beste Werfer an der Saale mit 16,1 Zählern und 4,3 Rebounds im Schnitt. Unter den Körben agiert der US-Amerikaner Jeremy Black und legt 14,2 Punkte und 6,7 Rebounds pro Spiel auf. Mit einer Feldwurfquote von 59,7 % ist er der treffsicherste Spieler im Kader. Sein Landsmann Henry Uhegwu ist ein Garant für spektakuläre Spielszenen, überdreht aber auch schnell. Trotzdem liefert der 1,91-Meter-Wirbelwind durchschnittlich 13,7 Zähler ab. Bei der Partie gegen Heidelberg fehlte Uhegwu wegen einer Erkrankung. Die Position des Power Forwards teilen sich der US-Amerikaner Ryan DeMichael (10,9)und der Deutsche Gregor Linke (6,7), wobei Linke von der Bank kommt. Die Mannschaft ist mit sechs Profis und sechs Nachwuchstalente stark besetzt. Die beiden „jungen Wilden“ Ermen Reyes-Napoles und Björn Blossey bekommen rund sieben Minuten Einsatzzeit pro Begegnung und entlasten die Starting Five. Bis Anfang März stand zudem noch Thomas Fairley im Aufgebot der BBL-Absteiger, wechselte aber nach Südkorea.
Gegen Jena kann der MBC einen großen Schritt zur Pro A-Meisterschaft machen und vielleicht schon sportlich den zweiten Platz sichern. Denn gleichzeitig treffen Bayreuth und Hagen aufeinander und bei einer möglichen Niederlage der Hagener in Bayreuth, wäre den Wölfen schon drei Spieltage vor Saisonende der Aufstiegsplatz nicht mehr zu nehmen. „Doch bis dahin müssen wir noch hart arbeiten und unsere Position als bestes Heimteam gegen Jena verteidigen“, gibt sich Björn Harmsen gewohnt konzentriert vor dem vorletzten Heimspiel der Saison. Der Cheftrainer kann im Ost-Derby wieder auf seine komplette Rotation zurückgreifen.
Das Halbzeitspiel wird vom Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) und der Weißenfelser Regionalverkehrsgesellschaft (RVG) präsentiert. Zu gewinnen gibt es Wochen- und Monatskarten für den Verbund.

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