Wölfe wollen den Cuxhaven BasCats die Krallen stutzen

Den Meisten ist sicher noch der furiose Hinspiel-Sieg in guter Erinnerung, als die Mitteldeutschen die BasCats in einer Paradevorstellung in Sachen Basketball mit 107:69 in die Schranken gewiesen haben. Steve Wachalski tat sich mit 24 Punkten erfolgreich hervor und die Wölfe kompensierten damals die Ausfälle von Arizona Reid, Robert Huelsewede und Aaron Cook hervorragend. Schon im Hinspiel mussten die Nordlichter einige Ausfälle hinnehmen und konnten mit lediglich acht Spielern im Wolfsbau auflaufen. Neben Headcoach Vilmantas Matkevicius, der seit Saisonbeginn durch eine Hüft-OP außer Dienst ist und von seinem erst 22-jährigen Co-Trainer Krists Plendiskis vertreten wird, fehlen fünf Akteure in der Rotation. Das Verletztenlager umfasst derzeit Evan Harris, Quinnel Brown, Maxi Kuhle, Kristian Kuhn und Andreas Hasenkamm, wodurch einige wichtige Säulen des Teams längerfristig fehlen. Kurzzeitig schien das Verletzungspech langsam ein Ende zu nehmen, doch erneut erwischte es Nachwuchsspieler Maximilian Kuhle, der gerade einen Handbruch auskuriert hatte und sich nun einen dreifachen Bänderriss samt Anbruch des Fußes zuzog. Bereits seit Saisonbeginn laboriert mit Andreas Hasenkamm ein weiterer wichtiger Deutscher mit einem Kreuzbandriss. Des einen Pech ist aber auch des anderen Chance, so wie im Fall von Jusuf el Domiaty. Durch die Verletzungsmisere seiner Kollegen erhält der 21-Jährige Guard zunehmend mehr Einsatzzeit, ein Grund, warum er im Sommer aus Braunschweig an die Küste wechselte. Inzwischen erhält der Deutsche gut 25 Minuten Spielzeit und markiert dabei 9,6 Zähler im Schnitt. In den vergangenen acht Spielen punktete der 1,87 Meter große Basketballer sieben Mal im zweistelligen Bereich, was ihn im Januar die Ehrung zum Youngster des Monats der Pro A bescherte. Zusammen mit Dorian McDaniel und dem Topscorer Jackson Capel gehört el Domiaty zu den drei Spielern, die bisher in allen 20 Partien auf dem Parkett standen. Point Guard Capel führt die BasCats mit 15,9 Punkten pro Partie an. Während Jungspund Ceyhan Pfeil im Januar nach Düsseldorf wechselte, verstärkt Center-Riese Nate Gerwig die Cuxhavener seit Mitte Dezember unterm Korb und ist ein wichtiger Faktor im Spiel der Katzen geworden.
Trotz der vielen Ausfälle konnten die BasCats in 20 Spielen neun Siege erringen, gingen elf Mal als Verlierer vom Parkett und stehen damit auf dem zwölften Tabellenplatz. Dennoch wird das Spiel in der Rundturnhalle kein Selbstläufer für die Wölfe, denn in den letzten fünf Partien waren die Nordlichter gleich dreimal siegreich, wie auch bei dem überraschenden 94:81-Erfolg am letzten Wochenende in Heidelberg.
MBC-Coach Silvano Poropat fordert von seinem Team ein anderes Gesicht als zuletzt gegen Essen: „Cuxhaven ist als heimstarke Mannschaft bekannt und trotz der vielen Verletzungen gibt es eine klare Rollenverteilung im Team der BasCats. Dass die Siebener-Rotation gut funktioniert, haben die Norddeutschen in Heidelberg am letzten Wochenende bewiesen. Cuxhaven spielt viel über Fastbreak und sie penetrieren viel zum Korb. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Für uns ist es ein wichtiges Spiel nach dem Heimspiel gegen Essen und wir wollen in die Siegerspur zurück.“