Wölfe vor wichtigem Auswärtsspiel: MBC will in der Maspernhalle Paderborn einen Sieg erringen

In der abgelaufenen Spielzeit erreichten die Paderborn Baskets überraschend die Play-Offs und feierten damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In den Play-Offs ging es gegen Liga-Krösus ALBA Berlin und zum Trotz aller Erwartungen schlugen sich die Nordrhein-Westfalen sehr gut. Obwohl die finanzielle Absicherung der Play-Offs unklar war, erzwangen die Universitätsstädter sogar Spiel fünf, mussten sich dort aber der Erfahrung der Berliner geschlagen geben. Für diese Saison hieß es, den Club sportlich und finanziell in ruhige Fahrwasser zu steuern. Sportlich konnten die Ziele bislang nicht zufriedenstellend umgesetzt werden. Aus 13 Partien konnten nur zwei Siege gegen die Ligakonkurrenten Ulm und Hagen eingefahren werden. Nun sieht sich die Mannschaft am Tabellenende wieder. Dennoch steht die Vereinsleitung hinter Trainer Olaf Stolz. Der 43-Jährige beerbte im Sommer das Paderborner Urgestein Doug Spradley. Stolz kam vom Pro-B-Ligisten SOBA Dragons Rhöndorf, trainierte zudem die Damen-Nationalmannschaft. Mit schmalem Budget musste er im Sommer ein konkurrenzfähiges Team zusammenstellen. Der neue Coach soll eine enge Zusammenarbeit zwischen Nachwuchsbereich und erster Mannschaft herstellen, bei der die Talente immer stärker in den Profibetrieb eingebunden werden sollen. Und an Nachwuchstalenten mangelt es in Paderborn nicht. Die NBBL-Mannschaft wurde im vergangenen Juni Deutscher Vizemeister. Vier U24-Spieler stehen nun im Kader. Bekanntester unter Ihnen ist mit Sicherheit Nicolai Simon. Der Point Guard zählt als eines der größten deutschen Talente auf dieser Position, wurde aber aufgrund von Verletzungsproblemen am Rücken zurückgeworfen. Bei ALBA Berlin bekam er viel Vertrauen und kann sogar auf Einsatzzeit im ULEB-Cup zurück blicken, erzielte 2007 gegen Real Madrid zwölf Punkte. Im gleichen Jahr wurde er zum besten Nachwuchsspieler der Liga gewählt. Durch die Rückenprobleme musste der 22-Jährige die nachfolgende Spielzeit fast komplett aussetzen, machte sich dann in Ehingen wieder fit. In rund 21 Minuten auf dem Parkett markiert Nico Simon durchschnittlich 4,9 Zähler und 1,2 Assists. Ein Wiedersehen wird es mit dem Ex-Wolf Malik Moore geben. Mit 12,8 Punkten und 3,5 Assists ist er bester Schütze der Nordrhein-Westfalen. Moore bestritt 15 Partien im MBC-Trikot und trug mit durchschnittlich 10,4 Zähler zur Meisterschaft der Pro A bei. Ein ebenfalls bekanntes Gesicht im Team ist Nate Gerwig, der vom BV Chemnitz 99 an die Pader wechselte. Besonders aufpassen müssen die Wölfe auch auf Center Kevin Langford, der in den 13 Spielen 10,2 Punkte erzielte.
Am Mittwochabend setzte es für die Paderborn Baskets eine herbe 70:90-Niederlage gegen die Giants Düsseldorf.
Nach der knappen Niederlage gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig, wollen sich die Wölfe in Paderborn rehabilitieren. Schließlich geht es in der Maspernhalle um entscheidende Punkte im Kampf um den frühzeitigen Klassenerhalt.