Wölfe verkaufen sich trotz 74:82-Niederlage gut in Bayreuth

Der Mitteldeutsche Basketball Club musste am Dienstagabend seine erste Niederlage der noch jungen Saison hinnehmen. Mit 74:82 unterlagen die Wölfe medi bayreuth in einer ausverkauften Oberfrankenhalle. Kruize Pinkins und Marcus Hatten stachen mit jeweils 19 Zählern besonders hervor.

Marcus Hatten zeigte in Bayreuth eine hervorragende Leistung.
Foto: Foerster/Eibner-Pressefoto

Es hat nicht sollen sein. Die Wölfe waren am Dienstagabend in der Bayreuther Oberfrankenhalle bissig bis zur letzten Sekunde, am Ende hat es aber dennoch nicht gereicht. Die gut eingespielten Oberfranken zogen in der zweiten Hälfte immer wieder davon, der MBC hielt  beharrlich dagegen, konnte aber das Spiel nicht mehr drehen. Unterstützt wurden die Mitteldeutschen von rund 150 mitgereisten Fans, die für gute Stimmung und extra Energie sorgten. Liganeuling Kruize Pinkins und Veteran Marcus Hatten ragten mit ihren Leistungen besonders hervor.

Stark startete der MBC in die Begegnung. Die Hausherren markierten zwar die ersten Punkte, aber schnell kamen die Wölfe in Fahrt und vor allem Djordje Drenovac lief zu Anfang heiß. Mit einer Auszeit versuchte medi Bayreuth den Gästen nach vier Minuten Einhalt zu gebieten, aber die Mitteldeutschen blieben tonangebend. Der Plan von MBC-Cheftrainer Jovovic, den Rhythmus der Oberfranken zu stören, ging auf. Vor allem Kruize Pinkins trieb sein Team immer wieder nach vorn und verbuchte wichtige Punkte. Auf der Gegenseite war der Ägypter Assem Marei spielbestimmend. Mit 22:20 ging es auf Augenhöhe in das zweite Viertel. Mit schnellen Dreiern brachten Robin Amaize und James Robinson die Wölfe ins Hintertreffen, Till Gloger gelang in der 13. Spielminute der 26:26-Ausgleich. Offensiv bereitete immer wieder der A2-Nationalspieler Amaize Probleme, der MBC verlor seine Linie. Nach drei korblosen Minuten brachte Marcus Hatten seine Wölfe zurück auf Kurs und es folgte ein erneuter Schlagabtausch auf Augenhöhe. Mit 35:38 zur Halbzeitpause war alles offen.

Zurück aus der Kabine erzielte der bockstarke Kruize Pinkins per Dreier den Ausgleich, in der Folge zogen die Gastgeber aber mit einem 7:0-Lauf davon. Wie sich die Wagnerstädter auch absetzten, die Wölfe verloren ihren Biss nicht und kämpften energisch weiter. So blieben sie bis zur Viertelmitte mit einem Fünf-Punkte-Rückstand in Schlagdistanz, mit 47:55 nahmen sie den Schlussabschnitt in Angriff. Dort baute die Mannschaft von Raoul Korner den Vorsprung auf zehn Zähler aus, aber immer wieder keimte neue Hoffnung auf Seiten der Mitteldeutschen auf. Ein Korbleger von Jordan Sibert zum 61:66 gab noch einmal Hoffnung, aber immer wieder zogen die Hausherren davon. Bis in die Schlusssekunden gaben sich die Wölfe nicht auf, konnten dennoch den Rückstand nicht wettmachen. Mit 74:82 endete das erste Auswärtsspiel des MBC.

„Gratulation an Bayreuth zum Sieg. Sie haben sehr stark über 40 Minuten gespielt. Wir haben einiges von dem, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Vor allem im zweiten Viertel, als wir viele offene Würfe nehmen konnten. Unser Spiel litt aber sehr unter dem Einsatz von Marei unter den Körben. Er hat viele Offensivrebounds geholt. Die entscheidenden Momente gab es allerdings im letzten Viertel, als sie ihre wichtigen Würfe getroffen haben. Wir haben auf der Gegenseite unsere Chancen vergeben. Es war ein verdienter Sieg für Bayreuth, sie haben ein großartiges Team. Ich wünsche Ihnen eine gute Saison. Gratulation auch an meinen Kollegen Raoul Korner.“

MBC: Hatten (19), Jones (12), Pantelic (3), Drenovac (7), Pinkins (19 Pkt., 8 Reb.), Gloger (4), Sibert (10), Schwarz, Liyanage, Niedermanner.

medi bayreuth: Robinson (3), Cox (6), Linhart (15), Doreth (2), Wachalski (5), Amaize (20), Brooks (9), York (3), Marei (18), Seifferth.