Wölfe triumphieren in emotionalem Spiel mit 83:76 gegen Quakenbrück

Der Mitteldeutsche Basketball Club triumphierte am Sonntagabend in einer spannenden und hochemotionalen Partie gegen den Tabellendritten aus Quakenbrück. Mit 83:76 gewann die Mannschaft von Anton Mirolybov und zeigte sich vor den 1900 Zuschauern besonders aus der Distanz stark. Überragender Spieler der Partie war Ronald Ross mit 29 Punkten, davon vier Dreier, drei Assists, vier Steals und einem Block.

Wenige Sekunden vor Spielende herrschte ausgelassene Freude unter den 1900 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels. Die Wölfe waren nur Sekunden von ihrem achten Saisonsieg entfern und hatten eine starke Leistung abgeliefert. Besonders aus der Distanz waren sie kaum zu stoppen, hatten eine 48 prozentige Quote von jenseits des Perimeters. Die beiden Scharfschützen der Saalestädter hießen Ronald Ross und Radenko Pilcevic und waren von Seiten der Dragons nicht zu stoppen. Damit beendete das Team von Anton Mirolybov die sechs Spiele währende Niederlagenserie mit einem 83:76-Sieg gegen den Tabellendritten aus Quakenbrück. Dadurch hat sich der MBC wieder vor Bayreuth und Giessen auf den 15. Tabellenplatz geschoben. Los ging es mit einem And One, einem Korbleger mit anschließendem Bonuswurf, von Nathan Peavy für die Gäste. Guido Grünheid antwortete wenig später mit einem Korbleger, schnell zeichnete sich jedoch ein foulintensives Spiel ab. Gleichzeitig zeigten sich die Wölfe schon da sehr gefährlich aus der Distanz, Bernard, Ross und Pilcevic verbuchen gleich mehrere Treffer von der Dreierlinie. Zunächst blieben beide Teams auf Augenhöhe, bis sich Quakenbrück Mitte des Viertels absetzen konnte. Dank zweier schneller Dreier zum Ende des Spielabschnittes ging es mit 20:27 in das zweite Viertel.
Dort kamen die Wölfe zurück, vor allem Johnnie Gilbert zeigte großes Kämpferherz und ackerte in der Defense. In der 14. Spielminute traf Ronald Ross einen Dreier zum 29:29-Ausgleich und der Wolfsbau kochte. Zwei Minuten später brachte der quirlige US-Boy das Publikum ein weiteres Mal zum Jubeln, klaute sich den Ball, legte einen Fastbreak hin und dunkte den Ball einarmig in den Korb. Mit traumwandlerischer Sicherheit verwandelten die Wölfe die Distanzwürfe, konnten am Ende der ersten Spielhälfte eine Dreierquote von 64 % vorweisen. Mit 44:41 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Wölfe stark, doch die Dragons gaben nicht auf. Guido Grünheid eröffnete die zweite Hälfte mit einem Korbleger, Johannes Strasser antwortete ebenso auf der Gegenseite. Wirbelwind Radenko Pilcevic lief weiter heiß und verbuchte weitere fünf Zähler zum 53:49. Dann folgten hitzige und emotionale Spielminuten, wie schon im ersten Viertel. Guido Grünheid kassierte in der 27. Spielminute sein viertes und fünftes Foul, letzteres ein Technisches, und musste somit das Parkett verlassen. Das irritierte die Wölfe im Folgenden etwas, denn die Gäste kamen bis wieder ran, Tyrese Rice glich per Dreier zum 59:59 aus. Zwar zeigten die Wölfe weiterhin großen Einsatz, doch mit einem leichten Rückstand ging es bei 59:61 in den Schlussabschnitt.
Dieser begann mit Korblegern von Pilcevic und Rice, drei Minuten später holte Überflieger Ronald Ross die MBC-Führung zurück, indem er Quakenbrück erneut den Ball klaute und einen einarmigen Dunk in den Korb presste. In den folgenden drei Minuten wechselten die Führungen, Ruben Boumtje Boumtje musste das Spielfeld mit dem fünften Foul belastet verlassen. In der 38. Spielminute wendete sich dann das Blatt. Dragons-Kapitän Darren Fenn kassierte ein Unsportliches Foul, den Freiwurf verwandelte Velimir Radinovic souverän. Gleich im Anschluss ließ Ronald Ross einen Dreier durch die Reuse sausen. Der MBC wähnte sich schon fast in Sicherheit, als Tyrese Rice in der letzten Minute ein Vierpunktspiel hinlegte und Quakenbrück auf 76:79 heran brachte. Mit taktischen Fouls versuchten die Niedersachsen das Spiel noch zu drehen, doch Radenko Pilcevic und Velimir Radinovic zeigten sich nervenstark an der Freiwurflinie. Mit 83:76 gewannen die Wölfe das erste Heimspiel im Jahr 2011.
Headcoach Anton Mirolybov freute sich nach dem Spiel sichtlich über den Erfolg: „Artland hat bisher eine großartige Saison hingelegt. Sie sind ein guter Kandidat für die Play-Offs und vielleicht sogar die Meisterschaft, aber wir haben heute toll gespielt. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, solange wir mit Vertrauen und Herz spielen, ist alles möglich. Heute hatten wir das Selbstvertrauen, trotz einiger harter Situationen. Ich muss der ganzen Mannschaft für das großartige Spiel danken. Wir haben heute ganz großen Charakter bewiesen, das habe ich in dieser Saison vorher nicht in dem Maß gesehen.“

MBC: Gilbert (2), Pilcevic (19), Leutloff (5), Ross (29), Grünheid (6), Bernard (8), Radinovic (14), Dramicanin, Münsinger, von Fintel, Roberts.

Artland Dragons: Rice (22), Seggelke (3), Strasser (15), Fenn (6), Peavy (13), Hess (4), Boumtje Boumtje (13), Mangold, Niebuhr, Hartenstein.