Wölfe ohne Chance gegen Vizepokalsieger – 55:94 gegen Braunschweig

Gegen die New Yorker Phantoms hatten die Mitteldeutschen am Samstagabend keine Chance. In der mit 3017 Zuschauern gefüllten Volkswagenhalle in Braunschweig unterlag der MBC mit 55:94 (49:24) deutlich. Gerade im Rebounding waren die Wölfe mit 19:40 klar unterlegen. Die meisten Punkte markierte Ronald Ross mit 15 Zählern.

Die New Yorker Phantoms Braunschweig waren am Freitagabend eine Nummer zu groß für den Mitteldeutschen BC. Die Phantoms hatten eindeutig die Lufthoheit und spielten diese eiskalt aus. Eine knapp 78-prozentige Wurfquote aus der Nahdistanz belegt die Überlegenheit der Niedersachsen unter den Brettern. Der MBC konnte zudem nur 19 Rebounds abgreifen, die Gastgeber angelten ganze 21 Abpraller mehr. Der Start ins Spiel erfolgte nicht schlecht aus Sicht der Wölfe. Kevin Hamilton markierte die ersten Punkte für die Phantoms aus der Nahdistanz. Wenige Sekunden später kamen auch die Wölfe zu Punkten: Ronald Ross traf einen Freiwurf, klaute sich anschließend gleich von Nick Schneiders den Ball und verbuchte einen Korbleger zum 3:2. Die Führungen wechselten, Hamilton brachte den MBC in der vierten Minute wieder in Rückstand und schnell zogen die Hausherren auf 12:5 weg. Der MBC kämpfte, die Braunschweiger ließen ihr Ziel aber ebenso wenig aus den Augen. Mit einem Dreier schloss Wayne Bernard kurz vor der Viertelpause zum 13:18 auf, mit 13:22 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Phantoms-Neuzugang Uros Duvnjak eröffnete diesen mit einem Distanztreffer, Radenko Pilcevic ließ einen Korbleger folgen. Wenig später versenkte Ronald Ross einen Dreier zum 18:27, Brandon Thomas antwortete hingegen ebenfalls von jenseits des Perimeters. Thomas war zu Beginn des Spielabschnitts kaum zu stoppen, die Mannschaft von Anton Mirolybov fand kein Mittel gegen die Braunschweiger. Beim Stand von 24:49 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück aus der Kabine fiel der erste Korb erst nach zwei Minuten. Wie schon zu Spielbeginn begann Kevin Hamilton per Korbleger, Wayne Bernard antwortete aus der Distanz. Mitte des Viertels schlichen sich ins Spiel beider Teams einige Unkonzentriertheiten in Form von Ballverlusten ein. Mit einer Auszeit in der 27. Minute stoppte Headcoach Mirolybov diese Phase, es folgte ein foulintensiver Abschnitt, in dem sich beide Teams souverän von der Freiwurflinie zeigten. Johnnie Gilbert netzte zum Ende des Viertels zwei Bonuswürfe zum 37:76 ein. Zu Beginn des Schlussabschnitts zeigte sich vor allem Guido Grünheid stark und verbuchte sechs Punkte in Folge. Wirbelwind Ronald Ross ließ einen Dreier zum 48:85 folgen. Christian von Fintel spielte das gesamte Viertel durch, netzte eine Minute vor Schluss sogar einen Dreier ein und kam so zu seinen ersten Beko BBL-Punkten. Das letzte Viertel für sich gesehen, waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Mit 18:18 glichen die Wölfe hier zwar aus, konnten aber den deutlichen Rückstand aus dem vorherigen Spielgeschehen nicht mehr aufholen.
Nach dem Spiel bleibt für die Wölfe die klare Erkenntnis, dass nicht Braunschweig der Gegner ist den man schlagen muss um den Klassenerhalt zu schaffen. Die Niedersachsen haben eindrucksvoll ihr Selbstvertrauen aus dem Pokalwochenende unter Beweis gestellt und ihre Ambitionen auf den vierten Platz untermauert. Die Wölfe bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz und haben weiterhin nur einen Sieg Rückstand auf Gießen und Bayreuth, bei vier verbleibenden Spielen.

MBC: Dramicanin (2), Gilbert (3), Pilcevic (6), Leutloff (8), Ross (15), Grünheid (8), von Fintel (3), Bernard (8), Radinovic (2), Vogt, Roberts.

New Yorker Phantoms Braunschweig: Thomas (15), Mittmann (8), Visser (12), Schneiders (4), Cain (10), Greer (7), Duvnjak (5), Hamilton (15), El Domiaty (6), Noch (10), Goree (2).