Wölfe sorgen beinahe für Silvesterüberraschung in Berlin

Der SYNTAINICS MBC hat im letzten Spiel des Jahres 2019 nur knapp eine Sensation verpasst. Bei ALBA BERLIN mussten sich die dezimierten Weißenfelser in einer Offensiv-Schlacht mit 108:116 geschlagen geben. Trotz der Ausfälle von Strahinja Micovic, Joey Dorsey und Benedikt Turudic präsentierten sich die Mitteldeutschen bissig und hielten den Spielausgang bis in die letzten Sekunden offen. In der Schlussphase behielten die Gastgeber jedoch den kühleren Kopf und verhinderten den Überraschungssieg der Wölfe.

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Sergio Kerusch brachte die Saale-Städter früh in Führung. Beide Mannschaften starteten sicher in der Offensive, sodass nach drei Minuten ein ausgeglichenes 8:8 auf der Anzeigetafel in Berlin prangerte. Von Beginn an boten die Wölfe den Albatrossen die Stirn und erkämpften mit der richtigen Einstellung zur Mitte des Viertels das 16:16. Das energievolle Aufspielen der Gäste schien die Hauptstädter zu überraschen. Auch als die Hausherren den Druck intensivierten, hielten die Weißenfelser stand und sicherten sich die knappe 30:29 Führung zum Ende des Abschnitts.

ALBA BERLIN schien unzufrieden und spielte sich nach zwei Minuten im zweiten Viertel zu einem 39:32 Vorsprung. Wachsame Wölfe blieben jedoch am Ball und holten nur eine Minute später erst den 37:39 Anschluss und dann die 40:39 Führung. Die Partie hatte sich längst zum Schlagabtausch entwickelt, der sich auch zur Hälfte des Abschnitts beim 44:44 ausgeglichen gestaltete. Eine wahrhafte Offensivschlacht entbrannte von der Dreierlinie, aus welcher die Gäste nach sieben Minuten mit einem knappen 51:48 Vorsprung hervorgingen. Mit Selbstvertrauen ging es für die Wölfe dann auch mit einer 59:58 Führung in die Kabine.

Die Berliner begannen den dritten Abschnitt mit Unsicherheiten, was sich die Saale-Städter zu Nutze machten und nach drei Minuten mit 68:61 in Front gingen. Mit schnellen Händen in der Defense versuchten die Weißenfelser die Führung auszubauen, doch konnten zur Hälfte des dritten Viertels eine Aufholjagd der Hauptstädter zum 71:72 nicht unterbinden. Die Albatrosse legten wieder in der Verteidigung zu, konnten die Wölfe aber zunächst beim unentschiedenen 76:76 nach sieben Minuten nicht verunsichern. Kleine Fehler in den Reihen der Mitteldeutschen brachten Berlin dann besser ins Spiel, sodass sich die Gastgeber zum Viertelende mit 94:84 absetzen konnten.

Nun wollten die Hauptstädter ihre ganze Dominanz auf das Parkett bringen. Zur Antwort erhöhten die Saale-Städter jedoch selbst den Druck und blieben den Albatrossen nach drei Minuten mit 91:99 auf den Fersen. Mit großem Kampfgeist ließen die Weißenfelser den Rückstand weiter schmelzen, sodass zur Mitte des finalen Abschnitts beim 97:103 Rückstand noch alles offen schien. Weiterhin präsentierten sich beide Teams offensivstark, doch es schien kein Herankommen an den Favoriten möglich. Zwei Minuten vor dem Abpfiff hatten die Wölfe plötzlich den 105:109 Anschluss erspielt. Bis zum Ende kämpften die Saale-Städter für die Überraschung, erzielten aber in den letzten Sekunden die entscheidenden Würfe nicht. Die Teamleistung der Silvesterpartie kann sich jedoch sehen lassen und macht Hoffnung auf das neue Jahr 2020.

“Ich glaube, wir haben ein tolles letztes Erstligaspiel in dieser Saison gesehen. Die Zuschauer hatten sicher viel Spaß bei so einem Offensivspektakel. Ich bin stolz auf meine Jungs, die heute trotz der Ausfälle unserer Innenspieler viel Herz und Kampf gezeigt haben. Wir konnten heute befreit aufspielen und ich hoffe, dass wir diese Energie auch in die nächsten Spiele mitnehmen können, die für uns so wichtig sind“, resümiert SYNTAINICS MBC-Head Coach Björn Harmsen.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (2), Brembly (18), Krstanovic (0), Kerusch (11), Novak (21), Baslyk (0), Warren (28), Kajami-Keane (19), Okao (2).