Wölfe schlagen starke Hertener mit 76:72

Der zehnte Sieg in Folge ist eingefahren und die Wölfe sind bereit für das Spitzenspiel in der kommenden Woche gegen Göttingen. Mit 76:72 (48:37) wurden die Hertener Löwen besiegt. Dabei lieferte der Mitteldeutsche BC eine gute Mannschaftsleistung ab, die nicht nur die Hertener Mannschaft schlagen musste.

Solch eine Schiedsrichterleistung musste der Mitteldeutsche Basketball Club schon lange nicht mehr erleben. Keine Foullinie und kein Fingerspitzengefühl legten die beiden Unparteiischen an den Tag. Bei zahlreichen Entscheidungen musste man zudem den Eindruck gewinnen, dass aufseiten der Gegner mit anderem Maß gemessen wurde. Umso höher ist der zehnte Erfolg im elften Pflichtspiel der Saison einzuschätzen. Schließlich setzte sich das Team von Ari Tammivaara gegen ein Spitzenteam der 2. Basketball Bundesliga durch und gegen die Schiedsrichter. Dabei sah in den ersten Minuten alles nach einem Schaulauf aus. Die Wölfe starteten angetrieben von einem nicht zu stoppenden Will Brand mit 10:0 in die Partie, erst nach drei Minuten kamen die Hertener zu ihrem ersten Korberfolg. Doch wenig später war es erneut Will Brand mit seinem dritten Dreier und Tomas Grepl, die in der 5. Minute auf 20:7 erhöhen konnten. In dieser Phase schienen die Löwen keine Möglichkeit zu finden, den Mitteldeutschen BC zu stoppen. So traf selbst US-Center Brandon Griffin von jenseits der Dreierlinie aus der Bedrängnis sicher zum 27:11. Nach dem ersten Viertel führte der Mitteldeutsche BC sicher mit 29:14.
Der zweite Spielabschnitt ging mit 23:19 an den Gastgeber, der zwischenzeitlich durch einen 10:0-Run auf 31:35 verkürzen konnte (17. Minute). Erst Michael Buse und Tomas Grepl sorgten mit einem 6-Punkte-Gegenschlag für geordnete Verhältnisse. Auch zur Halbzeitpause betrug der Vorsprung noch beruhigende elf Zähler (48:37).
Doch erneut konnten die Löwen einen Gang in der Verteidigung zulegen und zahlreiche „verwunderliche“ Schiedsrichterentscheidungen spielten in die Karten der Gastgeber. Nach 24 Minuten betrug der Vorsprung letztmals 14 Punkte, bevor Herten mit jeweils vier Punkten von Stefan Fürst und Marcel Krüger auf 57:51 verringern konnte. Nach dem Zweipunkteerfolg von Juha Sten zum 62:56 waren es Jasper Knoch und Gilad Hirsch die zum 62:60 Viertelende treffen konnten.
Das vierte Viertel war von intensiver Defense auf beiden Seiten geprägt, wobei die Wölfe jedoch erneut unter den Entscheidungen der Schiedsrichter zu leiden hatten. Zwar starteten die Wölfe mit einem 7:0-Lauf in den Schlussabschnitt, doch Herten wusste die passende Antwort, sodass das Spiel nach 38 Minuten beim Stand von 70:69 für den MBC auf Messers Schneide stand. Juha Sten verwandelte nur einen seiner beiden Freiwürfe und Stefan Fürst schenkte den Wölfen zum 71:70 ein. Doch erneut war es Tomas Grepl, der wie schon in den letzten Spielen Verantwortung übernahm und mit einem Zweier 28 Sekunden vor Schluss die Führung zurückholte. Nach einem absichtlichen Foul an Kofi Awiakpui zeigte der Hertener Guard jedoch auch Nerven an der Linie und verwandelte lediglich zum 72:72-Ausgleich. So hatten die Wölfe den letzten Angriff und Juha Sten traf zum 74:72 5,6 Sekunden vor Spielschluss. Der Bonusfreiwurf verfehlte den Korb und landete in den Händen von Kapitän Tomas Grepl. Der MBC-Scharfschütze zeigte Routine und konnte 3,8 Sekunden vor Spielende zum Endstand von 76:72 verwandeln.
Mit dem achten Ligaerfolg behauptet der Mitteldeutsche Basketball Club seinen zweiten Tabellenplatz und geht mit einem wichtigen Sieg in das Spitzenspiel in der kommenden Woche. Am Samstagabend kommt der noch ungeschlagene Tabellenführer BG 74 Göttingen in den Wolfsbau.

MBC: Buse (8), Kairies (4), Sten (16), Grepl (15), Griffin (13, 10 Rebounds), Tesfaldet (2), Brand (18), Cardenas).

Hertener Löwen: Awiakpui (2), Hain, Hirsch (20), Krüger (4), Fürst (13), Knoch (2), Williams (19), Netter (12).