2000 Kilometer innerhalb von fünf Tagen. Das ist die Strecke, die der Mitteldeutsche Basketball Club dieser Tage zurücklegen muss, um seine beiden Auswärtsspiele zuletzt in Trier und als nächstes in Tübingen zu bestreiten. Bei den WALTER Tigers erwartet den MBC kein leichtes Unterfangen, denn trotz des Fehlstarts in diese Saison sind die Universitätsstädter ein starkes und tief besetztes Team. Die Tübinger verfügen über eine echte Besonderheit in der Beko BBL. Aleksandar Nadjfeji ist nicht nur Spieler, sondern unterstützt Headcoach Igor Perovic auch auf der Trainerbank und ist somit einziger Spielertrainer des deutschen Oberhauses. Nadjfeji ging schon 2009 für die Baden-Württemberger auf Korbjagd, wanderte dann aber nach München ab. Im Sommer kehrte der Serbe an den Neckar zurück. In den ersten drei Spielen stand der 36-Jährige Routinier knapp 19 Minuten auf dem Parkett und markierte 5,7 Zähler, 2,3 Rebounds und 1,0 Assists. Mit Igor Perovic verfügen die WALTER Tigers über einen der am längsten bei einem Beko BBL-Club aktiven Head Coaches. Seit 2009 schwingt der Serbe, der früher auch das Trikot für die Süddeutschen überstreifte, das Taktikbrett. Der Cheftrainer vertraut schon im dritten Jahr auf die Dienste von Point Guard Josh Young und Power Forward Tyrone Nash, die einen wichtigen Eckpfeiler im Spiel der Tübinger bilden. Mit Bogdan Radosavljevic lockte Perovic zudem ein vielversprechendes deutsches Centertalent aus München in die Universitätsstadt. Der neue US-Shooting-Guard Alex Harris verfügt ebenfalls über einige Erfahrung in Deutschlands Top-Liga, er kam aus Bremerhaven und schnürte seine Schuhe zwei Jahre lang in Ludwigsburg. Star des Teams ist Ex-Münchner Jonathan Wallace, der über sehr schnelle Spielanlagen und ein gutes Wurfhändchen verfügt. In durchschnittlich 27 Minuten verbuchte der 27-Jährige Aufbauspieler 12,3 Punkte und verteilte 4,0 Pässe. Daniel Hain wird sich an Wallace noch sehr gut erinnern, denn 2009 feierten die beiden in Oldenburg gemeinsam die Deutsche Meisterschaft.
An den ersten drei Spieltagen trafen die WALTER Tigers auf die Artland Dragons, die Telekom Baskets Bonn und die Brose Baskets. In allen drei Begegnungen mussten die Tübinger Niederlagen verkraften.
„Tübingen ist ein sehr zu schätzender Gegner, der mit Wallace, Harris, Mittmann und Nadjfeji vier Spieler mit sehr viel Erstligaerfahrung hat. Einige Spieler sind zudem in Tübingen verblieben, was sie zusätzlich zu einer erfahrenen und abgezockten Mannschaft macht. In der Vergangenheit haben sich die Tigers besonders Heimstark gezeigt, dieses Jahr hat etwas unglücklich begonnen, denn ich sehe Tübingen als Play-Off-Kandidaten. Wir sind leichter Außenseiter in der Partie und unser Ziel ist es, unser Spiel besser zu machen. Wir wollen die Konzentration über 40 Minuten hoch halten und wenn sich die Chance ergibt, wollen wir diese auch nutzen“, fasst Silvano Poropat zusammen.
Wölfe Samstag im Tübinger Tigerkäfig
Das zweite Auswärtsspiel in dieser Woche bestreitet der Mitteldeutsche Basketball Club am Samstag in Tübingen. In der Paul-Horn-Arena ist gegen die WALTER Tigers um 20:00 Uhr Spielbeginn. Oliver Clay wird aufgrund seiner Verletzung nicht mit nach Tübingen reisen.