Wölfe reisen nach Berlin

Der März-Marathon mit acht Spielen innerhalb von 26 Tagen geht für die Mannschaft des SYNTAINICS MBC am Sonntagnachmittag (15 Uhr) beim Deutschen Meister ALBA BERLIN zu Ende. In dem erst vor neun Tagen ausgetragenen Hinspiel in Weißenfels setzten sich die Hauptstädter mit 96:82 durch. In der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga sind sie mit 40:8 Punkten Dritter, die Wölfe belegen mit 14:36 Punkten Platz 16.

Mit diesem Korbleger erzielte Michal Michalak im Hinspiel zwei seiner 12 Punkte. Foto: Andreas Bez

Der Einsatz von Center Aleksandar Marelja, der sich in der Partie gegen Bamberg eine Knieprellung zugezogen hatte, entscheidet sich kurzfristig. Ein Fragezeichen steht wegen Schulterproblemen auch hinter Cat Barber. SYNTAINICS MBC Headcoach Silvano Poropat sagt: „Das harte Programm der vergangenen Wochen hat Spuren hinterlassen. Einige Spieler haben Blessuren. Wir müssen schauen, dass wir bis Sonntag eine gesunde Mannschaft haben. Unser Ziel muss es sein, fit zu sein und dann alles zu geben. Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie und können nur durch Kampf etwas erreichen. Im Hinspiel haben wir 30 Minuten gut gespielt – das müssen wir mitnehmen.“

Der Wölfe-Headcoach hofft zudem, aus dem immensen Programm des Gegners schlagen zu können. Für die Berliner ist es bereits das 58. (!) Pflichtspiel in dieser Saison. Noch am Freitagabend (21 Uhr) sind sie in der Euroleague zu Gast bei Spitzenreiter FC Barcelona. „Es bringt aber nichts, auf den Gegner zu schauen. Es liegt allein an uns, ob wir daraus Kapital schlagen können“, sagt Silvano Poropat. „Wenn der Gegner nachlässt, müssen wir in der Lage sein, dies auszunutzen. Wir müssen mehr daran glauben, mehr dafür arbeiten, dass wir diese Chance nutzen, sofern sie sich bietet.“

Während die Berliner als Tabellen-15. in der Euroleague keine Chancen mehr auf das Erreichen der Playoffs haben, steuern sie in den beiden nationalen Wettbewerben auf Kurs Titelverteidigung. Beim Top 4 Turnier in drei Wochen in München – im Halbfinale treffen sie auf Göttingen – wollen sie ihren Titel im MagentaSport BBL Pokal verteidigen. In der Bundesliga mussten sie zuletzt der hohen Spiel- und Reisebelastung Tribut zollen und sich am Dienstag mit 75:90 bei den Hamburg Towers geschlagen geben. Dabei fehlte neben dem schon einige Wochen verletzten Maodo Lo (Fuß) auch der erkrankte Peyton Siva, also die beiden etatmäßigen Aufbauspieler.

Zum zweiten Mal im Einsatz war hingegen Nachverpflichtung Christ Koumadje, ein 2,21 Meter langer Center aus dem Tschad. Durchschnittlich 4,0 Punkte, 4,5 Rebounds und 2,0 Blocks gelangen dem 24-Jährigen in seinen ersten zwei Bundesliga-Spielen. Koumadje verstärkt die ohnehin starke Präsenz der Berliner unter den Körben noch einmal. Mit 37,0 Rebounds sind sie in dieser Kategorie die stärkste Mannschaft der easyCredit BBL, die Wölfe stehen mit ihnen mit 35,1 aber nicht viel nach. Ein noch größeres Markenzeichen der Mannschaft des spanischen Startrainers Aito Garcia Reneses ist die Ballbewegung. Mit 22,2 Assists pro Partie ist ALBA ebenfalls ligaspitze. Die Wölfe (17,8 Assists) liegen in dieser Kategorie im hinteren Mittelfeld.

MagentaSport überträgt am Sonntagnachmittag wie gewohnt live, der SYNTAINICS MBC bietet einen Liveticker bei Twitter an.

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