Mehrfach hatte der Mitteldeutsche BC am vergangenen Wochenende den Sieg in Rhöndorf selbst in der Hand, doch nach einer furiosen Aufholjagd reichte die Kraft am Ende doch nur bis zur 73:73-Verlängerung. In den zusätzlichen fünf Minuten mussten die Weißenfelser das Spiel mit 79:87 verloren geben. Damit wuchs der Rückstand auf die Aufstiegsplätze wieder auf vier Punkte an. Doch anstatt die Köpfe in den Sand zu stecken, heißt es jetzt nach vorne schaun. In einer Teamsitzung wurden die Spieler nochmals auf das Saisonziel eingeschworen. „Alle Teammitglieder haben uns versichtert, mit 100 prozentiger Konzentration und Motivation für den Erfolg zu kämpfen. Auch wenn wir momentan auf einem enttäuschenden siebenten Platz stehen, können wir unsere Ziele erreichen. Wir haben noch 14 Spiele vor uns, fast alle Teams von der Tabellenspitze müssen noch zu uns kommen“, blickt MBC-Geschäftsführer Jörg Hexel kämpferisch nach vorn.
Der erste Schritt zurück in Richtung Spitzengruppe kann gegen Phoenix Hagen gemacht werden. Die Westfalen machten ihrem Namen alle Ehre und meldeten sich nach drei Niederlage in Folge eindrucksvoll zurück. Durch die Siege über Nürnberg, Bremen und Bayreuth, konnte Hagen sogar mit den Wölfen gleichziehen. Auch wie „Phönix aus der Asche“ wollen die MBC-Wölfe wieder erfolgreich und vor allem konstanter spielen. Doch gegen das Team aus Hagen ist ein Erfolg alles andere als selbstverständlich. Das Hinspiel wurde mit 72:84 deutlich verloren, vor allem im Rebound war der Club mit 33:45 im Oktober deutlich unterlegen. Mit dem Spielerquartett Grothe, Baumann, Jeffers und Freeman hat Hagen die wohl stärkste Inside-Rotation der Liga. Schon in der Hinspielniederlage waren die vier Spieler für 50 der 84 Hagener Punkte verantwortlich. Vor allem Matthias Grothe bekam man nicht unter Kontrolle, er schenkte dem MBC vier Distanzwürfe ein. Mit Lars Buss haben die Wölfe einen zusätzlichen erfahrenen Mann unter den Körben dazu bekommen, damit sollte auch der MBC-Frontcourt ähnlich stark aufgestellt sein. Topscorer von Phoenix Hagen ist der 19-jährige Aufbauspieler Per Günther mit 15,1 Punkten. Der blitzschnelle Spieler verteilt zudem 2,4 Assists. Drittbester Scorer nach Günther und Grothe (15) ist Shooting Guard Donte Gennie. Der 184cm große US-Boy markiert durchschnittlich 14,5 Punkte und trifft über 40 Prozent seiner Würfe aus der Distanz.
Phoenix Hagen verfügt über die offensivstärkste Mannschaft der Liga um kommt im Schnitt auf über 89 Punkte. „Hagen ist auf jeder Position sehr gefährlich, aber vor allem unter den Körben ist die größte Qualität“, so MBC-Trainer Uwe Sauer. Zusätzliche Feuerkraft verschaffte sich der nächste MBC-Gegner mit der Probeverpflichtung von Chase Griffin. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner spielte bis zur letzten Saison am Pepperdine College in Los Angeles und machte vor allem in seinem Abschlussjahr auf sich aufmerksam. Dort zündete er mit 15,7 Punkten und 4,4 Rebounds und erarbeitete sich den Ruf eines gefährlichen Scorers.
Am Sonntagnachmittag spielt der MBC2 in der Stadthalle Weißenfels in der 1. Regionalliga ab 16 Uhr gegen den Oldenburger Turnerbund. Das Spiel gegen die Norddeutschen stellt bereits ein Schlüsselspiel für den weiteren Saisonverlauf dar, schließlich rangiert Oldenburg mit den jungen Wölfen in einer Vierergruppe die gegen den Abstieg kämpft.
Wölfe nehmen Phönix als Vorbild: Phoenix Hagen nächster Gast
Am Freitagabend spielt der Mitteldeutsche BC in der Stadthalle Weißenfels gegen den direkten Tabellennachbarn Phoenix Hagen. Nach der Hinrundenniederlage wollen die Wölfe Revanche. Spielbeginn erfolgt 19:30 Uhr.