„Mund abwischen und weiter machen, es kommen schließlich weitere schwere Spiele auf uns zu“, fasst Silvano Poropat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen ALBA BERLIN am vergangen Samstag zusammen. Viel Zeit, um über die Niederlage gegen die Hauptstädter nachzudenken, bleibt in der Tat nicht, denn schon am Mittwoch geht es für die Wölfe weiter im Programm. Mit ratiopharm ulm wartet auch gleich ein ordentlicher Brocken, denn schon im Hinspiel kassierten die Mitteldeutschen eine 66:98-Schlappe. Trotz eines guten Starts in die Partie verloren die Saalestädter im Oktober nach der Halbzeit völlig den Faden, die Ulmer spielten sich in einen Rausch und dominierten den MBC. Das soll im Rückspiel nicht passieren, auch wenn dies nicht ganz so einfach wird, schließlich ist der nächste Gegner nach dem FC Bayern München das zweitbeste Offensivteam der Liga. Der Play-Off-Halbfinalist der vergangenen Saison schlägt sich aktuell nicht nur in der Beko BBL gut, sondern ist auch erfolgreich im Eurocup unterwegs. Genau wie ALBA BERLIN schafften die Baden-Württemberger als Zweiter der Gruppe I den Sprung in das Achtelfinale dieses europäischen Wettbewerbs. Am 5. März geht es für ratiopharm ulm mit einem Heimspiel gegen Hapoel Jerusalem weiter. In der Beko BBL stehen die Süddeutschen mit zwölf Siegen und neun Niederlagen auf dem siebten Rang. In den letzten sechs Spielen seit Jahresbeginn feierte die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath drei Erfolge, zuletzt auswärts mit 89:72 gegen die Eisbären Bremerhaven.
Der Cheftrainer der Donaustädter kann auf einen ausgeglichenen Kader zurückgreifen. Sieben Akteure verteilen die Last auf ihre Schultern, angeführt werden sie von Shooting Guard Cameron Long. Der 25-Jährige, der das Team im Sommer verstärkte, sammelte vorher wichtige Erfahrung in der französischen Liga, stand zudem in Euroleague und Eurocup auf dem Parkett. Diese Kenntnis bringt er nun erfolgreich bei den Ulmern ein und ist mit 12,5 Zählern bester Werfer, liefert zudem 2,6 Rebounds und 2,4 Assists. Dem US-Amerikaner dicht auf den Fersen ist Per Günther. Der 26-jährige Aufbauspieler legte in den letzten vier Jahren eine tolle Entwicklung hin und macht nicht nur einen hervorragenden und zuverlässigen Job, sondern liefert auch solide Statistiken. Aktuell ist er mit starken 11,8 Punkten zweitbester Werfer der Ulmer und mit 4,4 Assists auch noch führender Passgeber seines Teams. Des Weiteren müssen die Wölfe vor allem auf Point Guard Edgar Sosa (10,7 PPG), Power Forward Matt Howard (9,8 PPG), Center-Hüne Trent Plaisted (9,0 PPG, 6,2 RPG) sowie die beiden Small Forwards Will Clyburn (8,9 PPG) und Daniel Theis (7,8 PPG) aufpassen. Keaton Nankivil, der im Hinspiel gegen den MBC noch zehn Zähler und sechs Rebounds auflegte, plagen seit dem Spiel gegen Oldenburg im Ende Januar Kniebeschwerden, die nun operiert wurden.
„Ulm ist ein sehr gutes Team, welches es in den letzten Jahren immer in die Play-Offs geschafft hat und die Chancen auf eine Wiederholung in diesem Jahr stehen sehr gut. In dieser Begegnung am Mittwoch sind sie Favorit, da gibt es nicht viel drum herum zu reden. Wir wollen nach dem Spiel gegen Berlin Schritt für Schritt besser werden und zu unserem Spiel zurückfinden. Wir wollen Selbstvertrauen tanken, vor allem aber eine intensive Spielweise aufweisen“, so Silvano Poropat.
Auch ein Heimspiel hält diese „englische Woche“ noch bereit: Am Sonntag sind die MHP RIESEN Ludwigsburg zu Gast im Wolfsbau. 15:00 Uhr ist Sprungball in der Stadthalle Weißenfels. Die Begegnung wurde aufgrund umfangreicher Berichterstattung des MDR von Samstag auf Sonntag verschoben.