Wölfe mit hauchdünner Niederlage im Auftakt-Krimi

Der SYNTAINICS MBC hat beim BBL-Auftakt gegen die MHP RIESEN eine knappe Heimniederlage hinnehmen müssen. Mit 87:89 Zählern entschieden die Gäste aus der Barockstadt das spannungsgeladene Duell am Mittwochabend vor 1.800 Zuschauern für sich. Über drei Spielabschnitte beherrschten die Wölfe die Partie in der Stadthalle, doch ließen sich durch zu viele Turnover den ersten Sieg der Saison nehmen. Dennoch präsentiere sich das Team von Wojciech Kaminski als funktionierende Einheit und kampfbereit für die BBL.

Foto: Andreas Bez

Bei bester Stimmung im Wolfsbau tasteten sich beide Teams zu Beginn noch ab. So gingen die Ludwigsburger nach erst drei Minuten mit 6:3 in Führung. Die Gäste bewiesen in der Anfangsphase große Treffsicherheit von außen, was die Saale-Städter jedoch nicht beeindruckte. Vor allem unter dem Korb setzten die Hausherren den RIESEN zu und erspielten sich nach fünf Minuten eine knappe 10:9 Führung. Schon jetzt kündigte sich der noch weiter anhaltende Schlagabtausch zweier Mannschaften an, die auf Sieg gepolt waren. Kaza Kajami-Keane besiegelte kurz vor dem Pfiff den Viertelstand von 19:17 für die Mitteldeutschen.

Die Gäste setzten den Aufbau der Weißenfelser immens unter Druck. Anstatt jedoch darunter zu leiden, legten die Wölfe einen starken Start ins zweite Viertel hin und führten nach einer Minute mit 27:18. Ludwigsburg wirkte überrascht und musste zusehen, wie Strahinja Micovic den Vorsprung nach drei Minuten sogar auf 31:18 ausbaute. Kleine Fehler im Wölfe-Spiel schlichen sich ein und gaben den RIESEN die Möglichkeit wieder heran zukommen. Nach gut drei Minuten vor der Pause war Ludwigsburg den Mitteldeutschen mit 32:39 wieder auf den Fersen. Dennoch konnten sich die Weißenfelser mit einer leichten Führung und einem Halbzeitstand von 44:37 in die Kabine verabschieden.

Ein Dreipunktwurf von Michael Gbinije eröffnete den dritten Abschnitt zum zweistelligen 47:37 Vorsprung. Im weiteren Verlauf versuchten die Wölfe Diesen aufrechtzuerhalten, hatten jedoch immer wieder mit bissiger Gäste-Defense zu kämpfen. Unsicherheiten auf beiden Seiten verhinderten ein Ausbrechen der Hausherren und ein Aufholen der Gäste. Dann jedoch setzten sich die Saale-Städter mit zwei starken Aktionen von Benedikt Turudic nach vier Minuten auf 54:41 ab. Die Barockstädter trafen nicht, machten aber in der Verteidigung weiter Druck. Diese Taktik zeigte zum Ende des Viertels Früchte, als die Ludwigsburger Stück für Stück und schließlich zum 60:66 aufholten.

Es wurde wieder spannend. Innerhalb der ersten Minute des finalen Abschnitts hatten die Gäste den 66:66 Ausgleich erkämpft. Den Wölfen fehlte es an Rhythmus. Die beiden Teams lieferten sich eine Dreierschlacht, doch niemand zog dem anderen davon. Zu viele Ballverluste hatten sich auf Seiten der Hausherren angehäuft, sodass ein erbitterter Kampf losbrach. Nach fünf Minuten in Viertel vier waren die Ludwigsburger in Führung gegangen, doch Benedikt Turudic sicherte den wichtigen 75:76 Anschluss. Es herrschte Hochspannung im Wolfsbau, als mit nur noch einer Spielminute ein unentschiedenes 85:85 auf der Anzeigetafel prangerte. In den letzten Sekunden konnten die Wölfe jedoch nicht die entscheidenden Treffer versenken und mussten sich in einer Partie geschlagen geben, in der mehr drin gewesen wäre.  

 „Glückwunsch an John Patrick und das Team. Ich denke, dass beide Teams gut gekämpft haben und es eine tolle Partie für die Zuschauer war. In drei Vierteln haben wir besser gespielt, aber in den entscheidenden Momenten hat es Ludwigsburg geschafft, wirklich sehr wichtige Schüsse zu verwandeln. So waren sie zurück im Spiel und haben gewonnen. Der Schlüssel waren heute unsere vielen Turnover und die daraus resultieren einfachen Punkte,“ resümiert SYNTAINICS MBC-Head Coach Wojciech Kaminski.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (17), Micovic (14), Krstanovic (dnp), Kerusch (3), Zylka (2), Eberhardt (dnp), Novak (8), Warren (9), Kajami-Keane (10), Jackson (12), Okao (dnp), Turudic (10)