Die Wölfe haben heute echte Eigenwerbung für sich gemacht. Mit einem großartigen Spiel spielte die Mannschaft von Headcoach Uwe Sauer über 40 Minuten auf gleichem Niveau wie die New Yorker Phantoms Braunschweig. Zu keinem Zeitpunkt der Partie war ein Klassenunterschied zu erkennen und vor allem hat man den Wölfen die Spielfreude angesehen. Diese Spielfreude weitete sich auch auf die 1300 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels aus, die das Spiel zu einem echten Leckerbissen machten. Davon konnte sich auch der Geschäftsführer der Basketball Bundesliga Jan Pommer überzeugen. Der Ligachef zeigte sich im BBL.TV-Interview sehr angetan von seinen Eindrücken in Weißenfels: „Ich weiß, dass der MBC sehr gut ist und sehr guten beherzten deutschen Basketball spielt. Die Wölfe konnten wirklich mit dem Erstligisten mithalten, Kompliment. Der MBC präsentiert sich sehr seriös und sehr solide. Hier wird prima gewirtschaftet und man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.“
Dass die Wölfe am Ende dennoch mit 78:81 knapp unterlegen waren, lag vor allem an der größeren Routine der Braunschweiger, die 35 Sekunden vor Spielschluss eiskalt die Zeit runterlaufen ließen und mit einem Dreier mit dem Ablauf der 24 Sekunden aus knapp Metern abzogen und durch Andrew Drevo zur Vorentscheidung von 79:75 treffen konnten. Nach einer Wölfe-Auszeit vergab der durch John Allen komplett abgemeldete Tomas Grepl einen Not-Dreier sieben Sekunden vor Schluss. Eine letzte Chance erhoffte sich das Sauer-Team durch ein letztes Foul an Jonathan Levy, der jedoch an der Freiwurflinie keine Nerven zeigte und den Sieg mit 81:75 perfekt machte. Erst ein Dreier mit der Schlusssirene von Lance Den Boer ließ den Club nochmal auf 78:81 (40:41) verkürzen. Das Spiel hielt alles was es versprochen hatte, stets kämpfende Wölfe, ein Erstligist der den MBC unterschätzte und eine begeisternde Stimmung in der Stadthalle.
Wie sehr der MBC den Sieg wollte wurde vor allem ab der 33. Minute deutlich, in der der MBC noch mit 63:71 hinten war. 1:47 vor Ende konnten der MBC wieder zum 72:72 nach einem Dreier von Lance Den Boer ausgleichen. Bis dahin wechselte die Führung über das ganze Spiel ständig, über lange Phasen hatte der MBC das Spiel in der Hand. Doch vor allem die vielen zweiten Chancen nutzte Braunschweig souverän aus und fand dadurch immer wieder zurück ins Spiel.
Damit scheidet der Mitteldeutsche BC sehr unglücklich in der 1. BBL-Pokalrunde aus dem Wettbewerb aus. Die Wölfe wünschen den Braunschweigern viel Erfolg in der nächsten Pokalrunde.
MBC: Middleton (3), Den Boer (15), Buse (13), Diestelhorst (4), Jacobson (7), Grepl (5), Leutloff (14), Schirmer (4), Thompson (10), Cardenas (3).
New Yorker Phantoms Braunschweig: Wright (5), Levy (14), Allen (6), Visser (13), Drevo (21), Cain (14), Schmidt, Khartchenkov, Freese.