Wölfe können Chance zur Revanche nicht nutzen

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat im Rückrundenauftakt der easyCredit BBL eine Heimniederlage verkraften müssen. In der Stadthalle Weißenfels unterlagen die Wölfe mit 81:94 Zählern gegen ratiopharm ulm. In einer bis zur Halbzeit ausgeglichenen Partie, konnten sich die Weißenfelser letztendlich für die Auswärtsniederlage des vergangenen Spieltags in Ulm nicht revanchieren.

Foto: Andreas Bez

Die Gäste von der Donau starteten mit hohem defensiven Druck in die Partie. Dieser Druck zeigte zunächst Früchte, als die Wölfe sich in der Offensive schwer taten und die Gäste nach rund zwei Minuten einen 10:0 Lauf hingelegt hatten. Doch als Tremmell Darden ein erfolgreiches Dreipunkt-Spiel abschloss und Sergio Kerusch direkt im Anschluss per Dunking zum 5:10 scorte, waren die Gastgeber endlich im Spiel. Zur Mitte des ersten Viertels kämpften sich die Saale-Städter durch Treffer von James Farr und Lee Moore Stück für Stück an die Ulmer heran. Es hatte sich ein heiterer Schlagabtausch mit mehreren Führungswechseln entwickelt, welcher zum Schluss des ersten Abschnitts mit einem unentschiedenen 21:21 endete.

Es war David Brembly, der die Mitteldeutschen mit einem Dreier zu Beginn des zweiten Viertels auf die Anzeigetafel brachte. Es folgten zwei Minuten, in welchen beide Teams mit Problemen im Abschluss zu kämpfen hatten. James Farr konnte nach gut zwei Minuten dann gleich zwei Mal hintereinander zum 28:23 einnetzten. Doch immer, als die Wölfe sich einen Vorsprung erarbeiten konnten, konterten die Ulmer und blieben somit am Ball. Auch nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt hatte keine Mannschaft die Oberhand erringen können. Trevor Releford erhöhte drei Minuten vor dem Pausenpfiff auf 37:32, aber wieder waren die Gäste zur Stelle und ließen sich nicht abschütteln. Mit einer knappen 45:39 Führung aus Ulmer-Sicht ging es in die Halbzeit.

Zunächst waren es wieder James Farr und Sergio Kerusch, welche durch ihre Treffer die Ulmer vom Ausbau der bestehenden Führung abhielten. Doch Diese erhöhten nun den Druck kontinuierlich und wirkten vor allem im Abschluss konzentrierter als die Saale-Städter. Nach drei Minuten im dritten Abschnitt hatten sich die Gäste eine Führung von neun Zählern erarbeitet. Die Mitteldeutschen gaben sich jedoch nicht auf und konnten zur Mitte des Viertels durch einen verwandelten Dreier von Trevor Releford auf 50:57 herankommen. Immer wieder fanden die Gäste zu leicht durch die MBC-Defensive, während sich die Wölfe jeden einzelnen Abschluss hart verdienen mussten. Konnten sich die Donau-Städter zwischenzeitlich auf 15 Punkte absetzen, hielten Schüsse kurz vor Schluss von David Brembly und Jovan Novak zum 57:68 die Schlagdistanz.

Der finale Abschnitt der Partie wurde durch erfolgreiche Korbaktionen von Lee Moore eingeleitet. Doch Ulm war mittlerweile in einen bärenstarken Offensiv- sowie Defensiv-Rhythmus verfallen. MBC-Kapitän Sergio Kerusch versuchte sein Team immer wieder durch mutige Züge zum Korb und verwandelte Treffer in die Partie zu führen. Zur Hälfte des vierten Viertels hatte er den MBC auf neun Punkte an die Donau-Städter herangebracht. Aber die Gäste ließen sich von keiner Bemühung beirren und blieben ihrer Linie auch drei Minuten vor Schluss zum 84:69 treu. Verwandelte Würfe kurz vor dem Ende von Jovan Novak und Aleksandar Marelja konnten schließlich an der heutigen Niederlage nichts mehr ändern.

 „Glückwunsch an ratiopharm ulm. Sie haben einen exzellenten Job gemacht in den letzten 17 Tagen. Sie hatten zwei Spiele gegen Lokomotiv Kuban und zwei Spiele gegen uns. Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde für sie, sie waren nicht frisch und müde vor dem Spiel. Das wollten wir ausnutzen. In der ersten Hälfte hatten wir keine Antwort auf Evans. Wir haben dann versucht die Defensive umzustellen, aber nichts hat funktioniert. In der zweiten Hälfte haben Green und Thompson mit ihrer Athletik dominiert. Es war sehr schwer für uns heute mit solchen Spielern mitzuhalten. Wir mussten heute etwas riskieren, aber Ulm hat uns für alles, was wir riskierten bestraft“, erklärt MBC-Head Coach Aleksandar Scepanovic nach der Partie.

MBC:

Moore (8), Farr (15), Darden (7), Brembly (8), Kerusch (15), Zylka (5), Gille (0), Releford (14), Novak (5), Brase (0), Marelja (4), Turudic (0)