Bereits symptomatisch konnten die Wölfe erneut nicht mit einem Feuerwerk in ihr Spiel starten. Dies taten jedoch die „BG-Veilchen“. Angeführt von Selim Mulic und Kasey Ulin mit zwei Dreiern führten sie ihr Team schnell zu einer 10:2-Führung. Damit dachten die Göttinger wohl die Wölfe bereits „geknackt“ zu haben. Doch angetrieben durch die 200 mitgereisten MBC-Anhänger, legte auch der Club einen Gang zu. So waren es David Dubois, Andre Duncan und Will Brand die ihr Team bis zur vierten Spielminute wieder auf 11:13 ran brachten. Andre Duncan war es auch, der den Wölfen die erste Führung in dem hochklassigen Spiel verschaffte. Mit fünf Punkten in Serie markierte der US-Forward in der sechsten Minute das 19:18. Dies sollte jedoch vorerst die letzte MBC-Führung bleiben. Besonders Kasey Ulins 15 Punkte im ersten Durchgang bereiteten dem Team von Coach Tammivaara echte Kopfzerbrechen, sodass man nach dem ersten Spielabschnitt mit 21:29 im Hintertreffen war.
Doch bereits im zweiten Viertel ließ die Trefferquote der Göttinger merklich nach, entsprechend konnten die Wölfe mit Reboundvorteilen den Vorsprung in den zweiten zehn Minuten um 6 Zähler verkürzen. Zur 16. Minute war der Vorsprung bereits auf 31:33 verkürzt (Zweier Duncan) und in der 19. Minute konnte Kapitän Tomas Grepl per Dreier sogar die Dreipunkteführung herstellen (43:40). Jedoch wusste Göttingen in Person von Kasey Ulin (1 Dreier und ein Korbleger) und Dwayne Kirkley (ebenfalls ein Dreier) die schmerzhafte Antwort auf die MBC-Aufholjagd. Beim Stande von 48:46 für Göttingen wechselten beide Teams die Seiten.
Wie schon im Pokalspiel drehten die Wölfe nach der Pausenansage von Coach Tammivaara richtig auf. Juha Sten: „Beide Mannschaften haben guten Basketball gespielt. Vor der Pause haben wir aber nur 100 Prozent gekämpft, nach der Pause waren es 110. Mit der normalen Stärke kann man Göttingen nicht schlagen. Nach der Pause haben wir den Sieg mehr gewollt.“ Hinzu kam außerdem die tiefere Bank der Wölfe. Während Göttingen die ersten Halbzeit fast ausschließlich mit sechs Spielern gestaltete, setzten die Wölfe neun Spieler ein. Damit war die nötige Kondition für die beiden letzten Viertel gegeben. Nach einem erfolgreichen Dreier von William Brand (49:48) konnten die Universitätsstädter nach drei Freiwürfen von Kasey Ulin letztmalig mit zwei Punkten in Front gehen. Von da an ließen die Wölfe keinen Zweifel über den Sieger der Partie aufkommen. Zu überlegen und geschlossen präsentierten sich die Weißenfelser in der Defense und im Reboundverhalten. Zwischen der fünften und achten Minute kamen die Wölfe zum Spiel entscheidenden 13:2-Lauf (73:59). Abgeschlossen wurde das Viertel mit einem weiteren Distanztreffer von Cornell Kairies zum 79:63.
Im letzten Viertel konnten die BG Göttingen den Rückstand nicht weiter verkürzen, sodass Ari Tammivaara auch Daniel Montag und Sascha Prötzig die verdiente Einsatzzeit geben konnten.
Durch den siebenten Sieg in Folge können die Wölfe ungeschlagen in das Spitzenspiel gegen Paderborn gehen. Am Samstag treffen die Wölfe damit ingleicher Augenhöhe auf den aktuellen Tabellenführer.
MBC: Montag, Vilkius (5), Duncan (26), Seifert (4), Ilhan (4), Kairies (5), Brand (20), Sten (10), Dubois (9), Grepl (17), Prötzig.
BG 74 Göttingen: Brunnert, Ulin (32), Lesser, Mulic (3), Honsel (2), Nies (3), Kirkley (14), Rosenberg (5), Hill (6), Bond (13), Wente (8).