Wieder bewies der MBC, dass Phoenix Hagen zu seinen Lieblingsgegnern zählt. Im Duell der Aufsteiger starteten die Mitteldeutschen hervorragend in die Partie. Mit Erfolg im Abschluss starteten die Wölfe mit einem 9:0-Lauf, bis die Gastgeber nach drei Minuten die ersten Zähler markierten. Ab Viertelmitte hatte MBC-Riese Anatoly Kashirov seinen großen Auftritt: Er versenkte Korbleger, ließ es per Dunk krachen, traf aus der Halbdistanz und machte dadurch zehn Punkte in Folge. Drei Minuten vor der Pause konnten die Hausherren aber bis auf drei Zähler heran kommen. Mit 28:23 ging es ins zweite Viertel. Zu Beginn dieses Spielabschnittes setzten besonders Geburtstagskind Guido Grünheid und Ivan Elliott Akzente unterm Korb. So schafften sich die Mitteldeutschen wieder ein Zehn-Punkte-Polster. In der 14. Spielminute kassierte Kashirov sein drittes Foul und wurde vorerst aus dem Spiel genommen. Adeola Dagunduro netzte ein And One, einen Korbleger mit anschließend verwandeltem Freiwurf, zum 43:30 ein. Mit der Pausensirene ließ Radenko Pilcevic einen Wahnsinnsdreier von der Mittellinie durch die Reuse sausen und das Publikum erstarren. Bei einem Halbzeitstand von 55:40 ging es in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel war es Topscorer Elliott, der mit Korbleger und Distanztreffer wichtige Punkte markierte. Mitte des Viertels verbuchte Wayne Bernard zwei weiter Zähler auf das Konto der Wölfe und somit hatten die Mitteldeutschen einen satten Vorsprung von 20 Punkten. Danach kam die Mannschaft von Ingo Freyer in einen Lauf, den Headcoach Björn Harmsen mit einer Auszeit zu stoppen versuchte. Innerhalb von zehn Sekunden bekamen die beiden Big Men Gilbert und Kashirov ihr viertes Foul. 70:55 für die Wölfe zeigte die Anzeigetafel schließlich zum Ende des dritten Abschnittes. Im letzten Viertel versuchten die Feuervögel noch einmal alles, um den MBC aus dem Konzept zu bringen. Doch zunächst lochte Giorgi Gamqrelidze einen Dreier ein, Guido Grünheid blockte einen Wurfversuch und verwandelte den Ballgewinn in einen Korbleger. Schritt für Schritt konnten die Gastgeber aber wichtige Punkte machen. Vor allem Chase Griffin und der Scharfschütze Andre McGee bewiesen ein sicheres Händchen. Björn Harmsen nahm daraufhin eine Auszeit. Kurz darauf kassierten die beiden eh schon belasteten MBC-Hünen Kashirov und Gilbert jeweils ihr fünftes Foul und Einsatzgeschwächt gingen die Wölfe in die Schlussminuten. Durch Kampfgeist und Mannschaftsspiel behielten die Saalestädter den längeren Atem. Mit 85:75 fuhr der Mitteldeutsche BC somit den vierten Sieg in der fünften Begegnung ein. Geburtstagskind Guido Grünheid (er wurde 27) beschenkte sich selbst mit dem Sieg und elf Zählern auf dem Punktekonto.
Björn Harmsen resümiert nach dem Spiel: „Bis auf das letzte Viertel war ich war sehr zufrieden mit unserem Spiel. Wir wollten ein hohes Tempo vorgeben, da Hagen am Freitag bereits gespielt hat. Über drei Viertel ist uns das gut gelungen.“
MBC: Gamqrelidze (8 Pkt., 7 Reb.), Gilbert (6), Dagunduro (9), Kashirov (12), Pilcevic (5), Leutloff (6), Grünheid (11), Bernard (9), Elliott (19).
Phoenix Hagen: Pryor (11), Griffin (25), M. Schwarz (4), Fleetwood (1), Kruel (7), Kale (12), McGhee (10), Turek (5).