Wölfe gehen ohne Gilbert und Gamqrelidze auf Drachenjagd

Die Artland Dragons Quakenbrück wollen in dieser Saison zurück in die Play-Offs. Nachdem die Niedersachsen in der vergangenen Spielzeit nach der Vizemeisterschaft 2008 mit einer Serie von acht Niederlagen starteten, fing sich die Mannschaft zwar, am Ende schrammten sie aber knapp an der Play-Off-Teilnahme vorbei. Auf nationaler Ebene war die Saison 2008/09 eher enttäuschend, dafür schafften die Artländer es in die zweite Runde des EuroCups. Für das Erreichen des Saisonziels Play-Offs hat Headcoach Thorsten Leibenath in seiner zweiten Saison bei den Drachen einiges umgekrempelt, sowohl in seiner eigenen Taktik als auch im Team. Neun Spieler kamen neu zum Team, die wichtigsten Leistungsträger hielten den Dragons aber die Treue. Unter ihnen sind auch Toby Bailey und Ronald Ross, die maßgeblich am Erfolg der Mannschaft beteiligt waren. Ronald Ross ist nun schon im zweiten Jahr bester Werfer der Quakenbrücker und erzielt derzeit 13,7 Punkte pro Partie. Vier Dragons-Akteure punkten regelmäßig zweistellig, darunter Darren Fenn, Toby Bailey und Nathan Peavy. Letzterer kam aus Paderborn in die Kleinstadt und unterstützt sein neues Team mit 10,6 Zählern im Schnitt. Bester Rebounder indes ist Darren Fenn, der sich 5,4 Abpraller pro Partie angelt. In der vergangenen Spielzeit hatte die Mannschaft größere Probleme in der Verteidigung, dafür wurde Charles Lee aus Göttingen geholt. Der US-Amerikaner ist als starker Defense-Spieler bekannt und sehr vielseitig, da er auf beiden Guard- und Forward-Positionen eingesetzt werden kann. Unterm Korb agiert seit nunmehr sechs Jahren der Publikumsliebling Darius Hall, einer der beliebtesten Spieler der Liga. „Hall the Wall“ verteilt 120 kg auf eine Körpergröße von 203 cm und flößt seinen Gegenspielern allein schon durch seine Körpermasse Respekt ein. Der mittlerweile 36-Jährige ist außerdem enorm wichtig für das Spiel der Quakenbrücker, schließlich hatten die in der vergangenen Saison ihre schlechteste Phase, als Darius Hall verletzt war. In knapp 15 Minuten Einsatzzeit markiert der US-Amerikaner 6,3 Punkte und 3,4 Rebounds pro Spiel. Vom MBC-Kooperationspartner Science City Jena wechselte Alexander Seggelke ins Artland. Unter Björn Harmsen schaffte er 2007 den Aufstieg ins deutsche Oberhaus und hat sich in Quakenbrück wieder gut zurück in die Beko BBL gefunden.
Insgesamt konnten die Artland Dragons Quakenbrück elf Siege und neun Niederlagen einfahren, rangieren dadurch auf dem achten Tabellenplatz, nur zwei Ränge vor dem MBC. Zuletzt verbuchte das Team von Thorsten Leibenath zwei Siege, 76:56 gegen Ludwigsburg und einen 78:72-Erfolg gegen die Telekom Baskets Bonn. Auf europäischer Ebene schnitten die Dragons ebenfalls sehr gut ab und platzierten sich zuletzt in der EuroChallenge unter den 16 besten Mannschaften. Am Dienstagabend mussten sie sich allerdings mit 80:86 gegen FMP Belgrad geschlagen geben.
Im Hinspiel mussten die Wölfe in Quakenbrück eine 91:101-Niederlage einstecken. Beste Korbjäger im Oktober waren Giorgi Gamqrelidze (18) und Ade Dagunduro (17) und auf Seiten der Dragons Ronald Ross (20)und Nathan Peavy (15).
Gegen die Artland Dragons hält der Mitteldeutsche BC nachwievor seinen Bundesligarekord. Denn im bisher einzigen Heimspiel gegen die Dragons feierte der MBC am 29. November 2003 mit 102:64 den höchsten Sieg in der MBC-Erstligageschichte. Mit einem erneuten Erfolg über die Artland Dragons, könnten die Wölfe wieder auf die Play-Off-Plätze aufschließen. Doch dieses Unterfangen wird alles andere als einfach. Denn während der Woche musste der MBC zwei schmerzhafte Ausfälle verzeichnen. Aufbauspieler Giorgi Gamqrelidze knickte am Dienstagabend um und konnte auch schon beim Test gegen Sandersdorf nicht auflaufen. Sein Einsatz gegen Quakenbrück ist sehr fraglich. Ausgeschlossen ist der Einsatz von MBC-Center Johnnie Gilbert. Bei dem Publikumsliebling wurde nach einem Schlag an die Wade der Verdacht auf Thrombose festgestellt. Aktuell befindet sich Gilbert in stationärer Behandlung und steht dem Team bis auf weiteres nicht mehr zur Verfügung. „Das sind natürlich absolute Hiobsbotschaften für uns. Zwei wichtige Leistungsträger stehen uns nicht zur Verfügung. Dadurch sind wir noch mehr in der Außenseiterrolle als sonst, ich hoffe unsere Fans helfen uns diese Verluste auszugleichen“, so MBC-Coach Harmsen vor dem Spiel.
Zum Stadtwerke Family Day erwartet die Zuschauer wieder jede Menge Aktivitäten und Preise. Im Foyer der Stadthalle wird es unter anderem eine Station zum Kinderschminken geben und bei der Fotoaktion können sich Groß und Klein mit dem Wolf oder der Familie ablichten lassen. Am Glücksrad gibt es wieder Preise zu gewinnen und zum ersten Mal wird der SWW Family-Day Wii-Contest stattfinden. Dabei wird der beste Dreierschütze an der Spielekonsole ermittelt und der Sieger mit einem Pokal ausgezeichnet. Zudem gibt es im Pausenspiel einen Energiegutschein im Wert von 500 € von den Stadtwerken Weißenfels zu gewinnen.