Wölfe feiern mit 89:82 ersten Sieg der Geschichte gegen Bremerhaven und verlassen Abstiegszone

Dem Mitteldeutschen Basketball Club gelang am Sonntagabend ein historischer Sieg in Bremerhaven. Mit 89:82 (46:43) feierten die Wölfe nicht nur ihren vierten Saisonsieg, sondern auch den ersten Erfolg gegen Bremerhaven im Oberhaus. Erfolgreichster MBC-Akteur war Hördur Vilhjalmsson mit 17 Punkten und sechs Assists, gefolgt von Chad Timberlake und Steve Wachalski mit jeweils 14 Zählern. Durch den Sieg klettert der MBC auf einen Platz nach vorn und lässt Ludwigsburg und Gießen hinter sich.

Einen wahrhaft historischen Sieg verbuchten die Wölfe am Sonntagabend in Bremerhaven, denn es war der erste der Saalestädter gegen die Nordlichter. Von Anfang an hatte der MBC die Partie in der Hand und trotz hartnäckiger Gegenwehr der Hausherren gaben die Sachsen-Anhalter den Erfolg am Ende nicht aus der Hand. In der mit 2650 Zuschauern gefüllten Stadthalle Bremerhaven tummelte sich auch ein Dutzend MBC-Fans, die ihrer Mannschaft zum Sieg verhelfen wollten. Die Wölfe starteten stark in die Partie, vor allem Djordje Pantelic fühlte sich sichtlich wohl und traf nach den ersten Punkten auch gleich noch einen Dreier und einen Korbleger. Kelly Beidler verhinderte per Block gegen Scott Morrison wieder Punkte, der MBC überzeugte im Rebounding und unterm Korb. Keith Waleszkowski brachte die Eisbären wieder auf Kurs, doch die Mitteldeutschen hielten wacker dagegen und ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Mit einem Dreier von Steve Wachalski ging es mit 24:18 ins zweite Viertel. Der geborene Köthener eröffnete von der Freiwurflinie kurz darauf diesen Abschnitt, bevor die Nordlichter in Schwung kamen und sich, getrieben von Waleszkowski und Stommes, auf zwei Zähler heranarbeiteten. Und es kam noch schlimmer, nach einem And One von Alex Harris gingen die Gastgeber in der 14. Minute sogar kurzzeitig mit 29:28 in Führung, was aber auch die einzige im Spielverlauf bleiben sollte. In der Folge fanden die Mitteldeutschen ihre Linie zurück, vor allem Hördur Vilhjalmsson war in dieser Phase maßgeblich daran beteiligt. Die Eisbären setzten zum Angriff an und Stanley Burrell und Alex Harris hielten ihr Team auf Kurs. Nach einem Buzzer-Dreier von Alex Harris ging es nahezu auf Augenhöhe bei 46:43 für die Wölfe in die Kabine.
Zurück im Spiel fanden die Saalestädter wieder schnell ihren Rhythmus, Chad Timberlake ließ einen Dreier durch die Reuse zischen. Djordje Pantelic legte ebenfalls vom Perimeter nach, bis nach zwei Minuten die Hausherren in Tritt kamen. Mit einem kleinen Polster arbeiteten sich die Wölfe nach vorn, doch die Eisbären ließen sich nicht so einfach abwimmeln, im Gegenteil. Erneut war es Alex Harris, der die Bremerhavener bis auch drei Zähler heran brachte. Hinzu kamen noch zwei Ballverluste der Sachsen-Anhalter, beim Zweiten konnte Hördur Vilhjalmsson Stefan Jackson nur noch mit einem Foul stoppen. Philip Zwiener vollendete den 7:0-Lauf der Gastgeber mit drei Bonuswürfen und glich damit in der 26. Minute zum 56:56 aus. Hördur Vilhjalmsson und Phillipp Heyden machten per Korbleger schließlich wichtige Punkte gut, auch wenn die Eisbären hartnäckig dran blieben. Eine Minute vor der Pause stockte den mitgereisten MBC-Fans der Atem, denn Philip Zwiener brachte die Eisbären bis auf einen Zähler heran, Chad Timberlake antwortete per Korbleger. Sowohl Sascha Leutloff als auch Alex Harris zitterten an der Freiwurflinie und brachten nur einen Bonuswurf unter, sodass es mit Silvano Poropat die Mannschaft in einer Auszeit zusammenrief. Chad Timberlake setzte die Vorgaben in einen Korbleger um, mit 68:63 ging es in den Schlussabschnitt. Per Dreier ging es hier los, erst nach gut zwei Minuten legte Scott Morrison nach, bekam aber prompt eine Antwort von Phillipp Heyden. Devin Uskoski trieb sein Team voran und der Vorsprung wuchs auf zwölf Punkte an, Bremerhaven reagierte mit einer Auszeit. Diese half nur minimal, die Wölfe waren einfach nicht zu stoppen. Zumindest an der Freiwurflinie waren die Eisbären jetzt souverän und kamen so wieder zurück und bis auf sechs Zähler heran, die Gäste wirkten plötzlich aus dem Konzept. Nach einem Ballverlust von Hördur Vilhjalmsson bei noch 1:34 Minuten auf der Uhr gemahnte Silvano Poropat in einer Auszeit zur Ordnung. Scott Morrison trieb den Mitteldeutschen mit einem Korbleger die Schweißperlen auf die Stirn, das Polster schmolz auf vier Punkte. Chad Timberlake, Sascha Leutloff und Steve Wachalski machten schließlich den Sack zu und zogen den Eisbären mit 89:82 das Fell über die Ohren. Eine Wurfquote von 58 Prozent aus dem Feld sicherte den Erfolg.
„Das war heute eine ganz abgeklärte Leistung von uns und wir haben auch höchstem Niveau gespielt. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir zudem auch gut verteidigt“, freut sich MBC-Coach Silvano Poropat.

MBC: Beidler (2), Curry (3), Pantelic (13), Vilhjalmsson (17), Leutloff (6), Heyden (12), Wachalski (14), Timberlake (14), Uskoski (8), Schwarz, Lange.

Eisbären Bremerhaven: Burrell (16), Waleszkowski (10), Zwiener (11), Morrison (19), Jackson (7), Harris (11), Burtschi (5), Stommes (3), Canty, El Domiaty, Malu, Raffington.