Wölfe erkämpfen 88:84-Erfolg gegen Tabellenschlusslicht Paderborn

Am Samstagabend erkämpfte sich der Mitteldeutsche Basketball Club einen knappen 88:84 (46:35)-Sieg gegen die Paderborn Baskets. 2250 Zuschauer sahen ein über 35 Minuten spannendes Spiel, dass die aggressiv aufspielenden Gäste über lange Strecken eng hielten. Erfolgreichster Werfer beim MBC war Anatoly Kashirov mit 24 Zählern und sieben Rebounds.

Gegen das Tabellenschlusslicht aus Paderborn hatte die Mannschaft von Headcoach Björn Harmsen am Samstagabend kein leichtes Spiel. Das Team um Ex-Wolf Malik Moore hat sich im Abstiegskampf mit allen Kräften gewehrt und die Begegnung bis zur letzten Sekunde spannend und offen gehalten. Eröffnet wurde die Partie durch einen Korbleger von Topscorer Anatoly Kashirov. Erst nach gut zwei Minuten konnten die Gäste nach einem Korbleger von DeAndre Haynes die ersten Punkte verbuchen, nachdem der MBC bereits mit sechs Zählern davongezogen war. Im ersten Viertel hatten die Nordrhein-Westfalen Probleme, einen Rhythmus zu finden. So überschritt Velimir Radinovic nach acht gespielten Minuten per Korbleger das Zehn-Punkte-Polster der Wölfe. Mit 24:14 ging es in den zweiten Spielabschnitt.
Direkt nach Beginn des zweiten Viertels bekam Wayne Bernard ein unsportliches Foul gepfiffen. Dann kam Paderborn in einen Lauf und kam durch einen Korbleger von Haynes bis 21:28 aus Sicht der Gäste heran. Doch die Mitteldeutschen waren immer eine Nasenlänge voraus. Bis das Happe-Team drei Minuten später richtig aufdrehte und aus der Distanz heiß lief. Ein Dreier von Nachwuchstalent Nico Simon ließ das Polster des MBC bis auf vier Punkte schrumpfen. Ein Distanzerfolg von Radenko Pilcevic zum 39:32 brachte den Wölfen wieder mehr Sicherheit. Ein unsportliches Foul von Lawrence Borha konnte die Gäste nur kurzzeitig aus dem Konzept bringen. Dafür sorgte ein spektakulärer Dunk von Adeola Dagunduro, der eine gefühlte Ewigkeit durch die Luft zum Korb flog. Allerdings bekam Dagunduro kurz darauf ein unsportliches Foul angehängt. Ein sicheres 46:35 zeigte die Anzeigetafel der Stadthalle zur Halbzeitpause.
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel schnell ändern. Erneut eröffnete Kashirov die Spielhälfte, diesmal aus der Mitteldistanz. Nach einem And One des russischen Hünen starteten die Gäste mit einem 13:0-Lauf und holten den Rückstand schnell auf. Die Wölfe leisteten sich zu viele Ballverluste und fanden einfach nicht ins Spiel. In der 27. Spielminute traf Sefton Barrett schließlich einen Dreier zur ersten Führung der Paderborner. Ein Korbleger von Malik Moore kurz darauf baute das Polster der Gäste bis auf 57:52 aus. Bei den Jungs von der Pader lief es einfach richtig rund, beim MBC hingegen schien der Korb wie zugenagelt. Nach einem Shotblock von Sefton Barrett an Anatoly Kashirov ging es beim Stand von 57:60 in den finalen Spielabschnitt.
Hier folgte über die gesamten zehn Minuten ein Schlagabtausch. Die Führungen wechselten mit jedem Angriff und die bissigen Tabellenschlusslichter gaben nicht auf. Ein Dreier von Radenko Pilcevic ließ das Harmsen-Team nur kurzzeitig aufatmen. In der 38. Spielminute musste Robert Oehle das Parkett mit dem fünften Foul verlassen, kurz darauf folgte Nikita Khartchenkov, der ebenfalls mit dem fünften Foul gehen musste. In den letzten beiden Minuten versuchten die Paderborner, das Spiel mit taktischen Fouls an sich zu reißen, doch besonders Radenko Pilcevic bewies ein sicheres Händchen von der Linie. In den letzten Sekunden musste DeAndre Hayne mit dem fünften Foul aus dem Spiel genommen werden und Wayne Bernard verwandelte die spielentscheidenden beiden Bonuswürfe zum 88:84-Erfolg.
Björn Harmsen nach dem Spiel: „Ich bin froh über unseren Sieg aber wir haben es nicht verdient. Paderborn hat über 35 Minuten wesentlich hungriger gespielt und eine hohe Aggressivität gezeigt. Wir konnten leider die Schmach der Hinspielniederlage nicht wieder gutmachen. Wir haben zu viel Turnover produziert und defensiv schlecht ausgesehen.“

MBC: Radinovic (10), Dagunduro (10 Pkt., 8 Reb.), Kashirov (24), Khartchenkov (5), Pilcevic (15), Leutloff (3), Grünheid (12), Bernard (9), Gamqrelidze, Faßler, Elliott.

Paderborn Baskets: Lieneke (6), Simon (5), Moore (25), Sheffield (3), Borha (2), Barrett (13), Haynes (20), Terwilliger (10), Huelsewede, Oehle.