Im zweiten von vier Heimspielen innerhalb von 22 Tagen empfängt der SYNTAINICS MBC am Samstagabend (20.30 Uhr) den ehemaligen Abonnementmeister Brose Bamberg in der Stadthalle Weißenfels. Die Voraussetzungen für ein spannendes Spiel sind gegeben, beide Mannschaften zeigten sich zuletzt in prächtiger Form: Die Wölfe feierten in heimischer Halle rauschende Basketballfeste gegen Würzburg und Rostock, die Gäste aus Bamberg sind mit vier Siegen hintereinander nach Spitzenreiter Bonn (7) und Ludwigsburg (5) das heißeste Team der gesamten easyCredit BBL.
In der Tabelle nehmen die Oberfranken vor der Partie des 23. Spieltages mit einer Bilanz von 11:11 Siegen den achten und letzten Playoff-Platz ein, die Wölfe folgen mit 9:12 Siegen vier Positionen dahinter. Das Hinspiel auf den Tag genau drei Monate zuvor konnten die Mannen von Headcoach Igor Jovovic mit 98:90 für sich entscheiden. Es war der erste Sieg in Bamberg seit mehr als 21 Jahren. Auch der letzte Heimsieg gegen die Oberfranken liegt schon über 13 Jahre zurück: 81:75 im November 2009.
Mit Ausnahme des Langzeitverletzten Mario Ihring können die Wölfe ihre Bestbesetzung aufbieten. Die Doppellizenzler Ralph Hounnou und Hendrik Warner werden den Kader ergänzen. Als Halbzeitprogramm veranstaltet der SYNTAINICS MBC eine 24-Sekunden-Challenge, deren Gewinner so viele Flaschen Ur-Krostitzer erhält, wie die Wölfe Punkte erzielen. Tickets für die Partie gibt es hier, Schiedsrichter erhalten freien Eintritt.
„Ich freue mich auf den Abend. Wir werden alles dafür tun, dass das Spiel ein Fest wird wie vergangenen zwei“, sagt Igor Jovovic. „Dafür müssen wir wieder von der ersten Sekunde an hellwach sein und dem Gegner mit Aggressivität, Ballgewinnen und Rebounds den Schneid abkaufen. Mit einem weiteren Sieg könnten wir uns im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Mit Bamberg treffen wir auf einen Gegner, der sich nach einem eher dezenten Saisonbeginn gefunden hat, was die jüngsten Ergebnisse zeigen.“
Seit sechs Wochen sind die Gäste auf nationaler Bühne ungeschlagen. Zuletzt feierten sie einen deutlichen 97:77-Heimsieg gegen Ulm und einen 88:83-Auswärtssieg in Hamburg. Am Montag schuf sich die Mannschaft von Headcoach Oren Amiel im FIBA Europe Cup mit dem 77:80 im Viertelfinal-Hinspiel beim estnischen Rekordmeister Kalev Tallinn eine aussichtsreiche Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch.
Im Vergleich zum Hinspiel können die Bamberger am Samstag einen deutlich schlagkräftigeren Backcourt aufbieten: US-Spielmacher und Topscorer Patrick Miller, der bisher in 14 Einsätzen 17,3 Punkte im Schnitt und nie weniger als deren 13 erzielte, fehlte damals verletzungsbedingt. Mit 5,6 Assists pro Partie ist der frühere Ulmer (Saison 2018/19) neuntbester Vorlagengeber der Liga. Neuverpflichtet wurde Ende Dezember sein erfahrener Landsmann Gerel Simmons (9,6 Punkte). Der Dreierspezialist kam vom tschechischen Rekordmeister ERA Nymburk.
Angeführt werden die Bamberger auch in dieser Saison von Kapitän und Nationalspieler Christian Sengfelder, dem zweitbesten Korbschützen (11,2 Punkte) und zweitbesten Rebounder (5,1) des Teams. In letzterer Kategorie wird er nur von US-Center Solomon Young (5,2) knapp übertroffen. Seinen Bundesliga-Durchbruch geschafft hat in dieser Saison der aus dem Nachwuchsprogramm von ALBA BERLIN stammende und lange Jahre in der ProA abgetauchte Flügelspieler Kevin Wohlrath (7,4 Punkte), der im Hinspiel mit 18 Zählern Topscorer von Brose war.
Die Bamberger suchen deutlich häufiger den Abschluss von jenseits der Dreierlinie als die Wölfe (28,5 gegenüber 24,1 Versuche). Neben Simmons (5,3 Versuche/1,9 Treffer) tun sich hier insbesondere der tschechische Nationalspieler Jaromir Bohacik (4,4/1,4), Allrounder Sengfelder (3,9/1,3) und auch Centerspieler Young (4,1/1,3) hervor.