Wölfe bleiben auch in Ulm unbelohnt

Nach Spitzenreiter Bonn und dem Dritten Ludwigsburg in den Spielen zuvor hatte die Mannschaft des SYNTAINICS MBC am Samstagabend auch den Tabellenvierten ratiopharm ulm am Rande einer Niederlage. Nach einer dramatischen Schlussphase musste sie sich allerdings knapp mit 82:83 (48:49) geschlagen geben. AJ English verfehlte unmittelbar vor der Schlusssirene mit einem Dreipunktewurf den möglichen Siegtreffer.

John Bryant erzielte an seiner früheren Wirkungsstätte sechs Punkte. Foto: Achberger

Bester Korbschütze vor 4542 Zuschauern war Reggie Upshaw mit 22 Punkten, Nikola Rebic schnupperte mit zehn Punkten und neun Assists an einem Double Double. Sergio Kerusch stand zum 139. Mal in der easyCredit Basketball Bundesliga für den SYNTAINICS MBC auf dem Parkett und zog damit in der ewigen Rekordliste an Djordje Pantelic (138 Einsätze) vorbei. In der Tabelle rutschten die Wölfe vorerst auf den 16. Rang ab. Die nächste Chance auf ein Erfolgserlebnis besteht am Mittwoch (20.30 Uhr) in Crailsheim, dem dritten Auswärtsspiel hintereinander in Baden-Württemberg.

Headcoach Igor Jovovic sagte nach der Partie in Ulm: „Wir waren gut vorbereitet und spielten den ganzen Abend einen super Basketball, kontrollierten viele Spielsituationen, die wir uns vorgenommen hatten zu kontrollieren. Es ist nicht einfach für uns, wenn man innerhalb von vier Tagen zweimal gegen ein Topteam verliert. Ich denke, wir haben das Spiel am Ende verloren, als ein misslungener Dreipunktewurf Nico Bretzel in die Arme fiel und er den Korb gemacht hat. Das trifft uns sehr, aber wir können heute stolz auf unsere Leistung und unseren Kampfgeist sein.“

Anders als zuletzt gegen Bonn und in Ludwigsburg fanden die Wölfe in Ulm gut in die Partie. In der Anfangsphase trafen sie vor allem von jenseits der Dreierlinie traumwandlerisch sicher (fünf Treffer bei den ersten fünf Versuchen) und setzten sich schnell zweistellig ab: 17:7 in der fünften Spielminute. In der siebten Minute wuchs der Vorsprung auf zwölf Zähler (24:12) an. Bis unmittelbar vor der Pause behaupteten die gut harmonierenden Gäste (insgesamt 20 Assists) eine knappe Führung. Mit einem „Buzzer Beater“ von jenseits der Dreierlinie brachte Routinier Per Günther die Ulmer zur Pause erstmals in Front (49:48). Einen Schockmoment gab es kurz zuvor, als sich Nikola Rebic bei einem Zusammenprall mit dem Ulmer Center Sean Evans eine Platzwunde im Gesicht zuzog.

Nach Seitenwechsel erzielten die Hausherren, die in Jaron Blossomgame (20 Punkte, 10 Rebounds) ihren herausragenden Spieler hatten, die ersten zwei Körbe zum 53:48. Doch die Wölfe ließen sich davon nicht beirren. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nikola Rebic – unbeirrt von seiner Verletzung in Halbzeit eins – holte in der 28. Minute mit einem Dreier zum 62:60 die Führung zurück, Anfang des vierten Viertels baute sie der serbische Spielmacher mit einem weiteren Dreier auf 69:62 aus.

Zweieinhalb Minuten vor dem Ende führten die Wölfe 80:75 – doch wieder blieben sie am Ende unbelohnt. Die von Trainer Igor Jovovic angesprochene entscheidende Szene ereignete sich 17 Sekunden vor Schluss, als sich Ulms junger Center Nicolas Bretzel nach einem Dreierversuch von Jaron Blossomgame den Offensivrebound schnappte und per Korbleger zum 83:82-Endstand vollendete. Danach verfehlte der eingangs geschilderte Dreier von AJ English sein Ziel.

SYNTAINICS MBC: Upshaw (22 Punkte, 5 Dreier, 8 Rebounds, 3 Steals), Huskic (13 Punkte), Morris (12 Punkte), Rebic (10 Punkte, 9 Assists), English (10 Punkte), Bryant (6 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists), Caisin (2 Punkte), Mushidi (5 Punkte), Kerusch (2 Punkte), Yakhchali (0 Punkte).

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