Es wird also ein Abstiegskrimi mit Überlänge. Die U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) ließ in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) durch eine unglückliche 74:79 (38:34)-Niederlage bei den Baskets Juniors Oldenburg die Chance verstreichen, den ersehnten Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.
Vor dem Saisonfinale in Chemnitz hat sich aber immerhin die Ausgangslage nicht verschlechtert, denn die TenneT young heroes Bayreuth konnten die Niederlage der MBA nicht ausnutzen. Sie verloren in Braunschweig denkbar knapp mit 66:68. So gilt am kommenden Sonntag für die MBA: Ein eigener Sieg in Chemnitz oder eine Bayreuther Niederlage in Göttingen bedeuten den Ligaerhalt. Bei beiden Partien handelt es sich um Nachholspiele.
Das Spiel in Oldenburg erwies sich fast als Spiegelbild zur vorherigen Partie in Göttingen, die mit 65:75 verloren ging. Wieder zeigte die MBA, die kurzfristig ohne Power Forward Sean Ludwig auskommen musste, über 30 Minuten eine überzeugende Leistung und führte vor dem Schlussabschnitt mit 61:56. Als Malcolm Lucas Neufert bei einer Acht-Punkte-Führung der MBA in der 33. Minute das Feld nach seinem zweiten unsportlichen Foul verlassen musste, verloren die Gäste jedoch sowohl Rhythmus als auch Selbstsicherheit, so dass die Oldenburger das Spiel noch umbiegen konnten. Beste Werfer der MBA waren Elia de Almeida Rosa und Haris Ganibegovic mit jeweils 17 Zählern.
„Es zieht sich durch die Saison, dass wir Drucksituationen im letzten Viertel nicht gewachsen sind“, stellt Co-Trainer Darren Stackhouse ernüchtert fest. „Wir haben unseren mentalen Fokus verloren und zu viel von außen geworfen.“ Die Pfiffe gegen Neufert seien dabei aber durchaus fragwürdig gewesen. In spielerischer Hinsicht erlebte Stackhouse hingegen eine weitere Steigerung seiner Mannschaft. „Ich bin auch stolz auf die Jungs, wie hart sie gearbeitet und gekämpft haben.“ Mit dieser Einstellung muss der MBA vor dem Spiel in Chemnitz nicht bange sein.