Die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) ist den Playoffs in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) einen großen Schritt näher gekommen. Das Team von Trainerin Sandra Rosanke gewann bei Schlusslicht BASS Berlin mit 71:67 (32:27) und eroberte durch den dritten Saisonsieg den begehrten vierten Platz.
Dagegen musste die männliche U16 in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) die nächste knappe Niederlage einstecken. Die Mannschaft von Trainer Darren Stackhouse verlor bei TuS Lichterfelde mit 59:63 (23:32).
U18-WNBL: BASS Berlin – MBA 67:71 (27:32)
Das Zittern hätte sich die MBA gerne erspart, doch am Ende überwog die Erleichterung über den dringend notwendigen Sieg. Verdient war er allemal, denn die MBA führte über weite Strecken der Partie. Im ersten Viertel (18:12) wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht, schafften es dann allerdings nicht, sich entscheidend abzusetzen, weil sie sich bisweilen unerklärliche Ballverluste und Fehlwürfe in unmittelbarer Korbnähe leisteten.
Bis zum Ende des dritten Viertels (50:44) behauptete die MBA dennoch konstant eine Führung, ehe die Berlinerinnen im Schlussabschnitt mehrfach ein One-Possession-Game erzwangen. Nach einem Foul beim Dreierversuch hätten sie sogar ausgleichen können, trafen allerdings nur einen Freiwurf. Auf der Gegenseite bewies U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani eine bemerkenswerte Nervenstärke und verwandelte in den letzten zwei Minuten fünf ihrer sechs Freiwürfe. Mit 28 Punkten avancierte sie auch zur Topscorerin der MBA, wenngleich auch ihr Auftritt nicht ohne Makel war, wie zwölf Ballverluste belegen. Daria Ilies gelang mit zwölf Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double.
Weil Rivale TuS Lichterfelde beim SC Rist Wedel mit 67:78 unterlag, rückte die MBA auf Rang vier vor und hält damit am letzten Spieltag ihr Schicksal in den eigenen Händen. Mit einem Heimsieg am kommenden Sonntag gegen den Tabellendritten Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel wäre das Rosanke-Team sicher in den Playoffs dabei. Bei einer Niederlage müsste die MBA darauf hoffen, dass Lichterfelde zu Hause gegen BASS Berlin patzt.
Das sagt die Trainerin: „Ich sind sehr froh über den Sieg, auch wenn es unsere schlechteste Leistung der ganzen Saison war. Wir haben Fehler gemacht, die uns sonst nicht passieren, und unglaublich viel daneben geworfen. Mit unserer fahrigen Spielweise haben wir BASS immer wieder eingeladen, ins Match zurückzufinden. Positiv für uns war, dass wir es mal geschafft haben, ein knappes Spiel für uns zu entscheiden.“
U16-JBBL: TuS Lichterfelde – MBA 63:59 (32:23)
Aufgeben kommt im Wortschatz der Stackhouse-Schützlinge nicht vor. Drei Viertel lang litt das Spiel der MBA unter einer katastrophalen Chancenverwertung, so dass sie vor dem Schlussabschnitt bereits vermeintlich aussichtslos mit 37:50 in Rückstand lag. Doch statt zu resignieren und das Spiel austrudeln zu lassen, schwangen sich die Gäste zu einer furiosen Aufholjagd empor. Mit einer deutlich erhöhten Trefferquote und bissiger Defensive zogen sie das Momentum auf ihre Seite und tasteten sich Punkt um Punkt heran. Als sie 25 Sekunden vor Schluss beim Stand von 69:71 den Ball erhielten, besaßen sie sogar die Chance, die Partie in die Verlängerung zu bringen oder mit einem Dreier sogar für sich zu entscheiden. Ein Schrittfehler erstickte dann jedoch die Hoffnungen, und die Gastgeber sorgten an der Freiwurflinie für die endgültige Entscheidung. Topscorer der MBA war Mohamed Ibrahim mit 19 Punkten. Aufbauspieler Abdul Wasay Wafa kam auf 15 Zähler und elf Rebounds.
Durch die knappe Niederlage geriet Platz vier für die MBA, die letztmals ohne ihren am Finger verletzten Topscorer Mika Siegert auskommen musste, außer Reichweite. Nun geht es nur noch darum, im abschließenden Hauptrunden-Heimspiel gegen den Tabellenletzten Medipolis SC Jena am 3. März Selbstvertrauen zu tanken für die Playoffs.
Das sagt der Trainer: „Ich bin natürlich enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben, aber zugleich stolz auf die Moral meiner Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Wir hatten uns schon vor dem letzten Viertel gute Würfe herausgespielt, aber gegen die langen Lichterfelder Spieler oft zu hektisch abgeschlossen. Defensiv haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht.“